Friedhof und Parkanlage zugleich: Geht das überhaupt?

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Handlungsbedarf besteht am Friedhof. So müssen die Wurzeln alter Thuja-Hecken aus dem Boden geholt werden. Foto: Heike Beudert
Handlungsbedarf besteht am Friedhof. So müssen die Wurzeln alter Thuja-Hecken aus dem Boden geholt werden. Foto: Heike Beudert

Der Münnerstädter Friedhof ist eigentlich zu groß für den künftigen Bedarf. Doch er kann nicht einfach verkleinert werden. Deshalb sollen zwei in Richtung Schützenhaus liegende Abteilungen des Friedhofs umgestaltet werden. Dazu holt sich die Stadt Expertenrat.

Das Friedhofkompetenz-Zentrum Rosenheim soll ein Konzept entwerfen, bei dem moderne Bestattungsformen und eine Umgestaltung mit Parkcharakter Hand in Hand gehen.

In der jüngsten Stadtratssitzung war diese geplante Umgestaltung das Thema. Ausdrücklich für ein professionell erstelltes Konzept hatte sich Rosina Eckert ausgesprochen. Sie verspricht sich davon Ideen, "auf die wir nie gekommen wären".

Rund um die in diesen Abteilungen noch vorhandenen Familiengräber könnten Vorschläge für einen Urnenpark entwickelt werden, so Eckerts Vorstellung. Diese modernen Bestattungsmöglichkeiten hält sie für wichtig, damit der Friedhof konkurrenzfähig bleibt zu Friedwäldern und ähnlichen Einrichtungen.

Friedhofsreferent Klaus Schebler hatte in einer schriftlichen Stellungnahme dagegen ein Konzept für nicht notwendig angesehen. Er plädierte dafür, die Bürger in die Gestaltung mit einzubeziehen. Dem widersprach Rosina Eckert, weil sie glaubt, dass jeder erst einmal sein eigenes Grab und dessen Umfeld sieht und nicht die Gesamtkonzeption. Auch der Fridritter Stadtrat Jürgen Eckert argumentierte in diese Richtung. Denn meist kämen zu wenige Bürger. Sowohl Jürgen, als auch Rosina Eckert halten eine Bürgerbeteiligung für sinnvoll, wenn ein professionelles Konzept vorliegt.

Bis Ende November soll ein Konzeptentwurf für die Umgestaltung der beiden Abteilungen durch das Rosenheimer Fachbüro vorliegen. Das Ingenieurbüro Hoßfeld und Fischer in Bad Kissingen bekam den Auftrag, eine digitale Bestandsaufnahme dieses Bereiches zu erstellen.

Der Bauhof hat den Auftrag, in den nächsten Wochen das Wurzelwerk auszuheben, das beim Zurückschneiden der Thujahecken in beiden Abteilungen nicht entfernt wurde. Auf eine Fremdvergabe dieser Arbeit wird vorerst verzichtet.