Seit 25 oder 40 Jahren sind zwölf Männer aus Poppenlauer und Weichtungen aktiv. Dafür bekamen sie das Feuerwehr-Ehrenkreuz. Mit einem Geschenk an ihre Frauen wurde auch deren Verständnis gewürdigt.
"Sie sind Vorbild für alle, die seit Jahrzehnten im Dienst der Gesellschaft stehen. Viele erkennen nicht, was dahinter steckt: Zeit, Kraft, Energie." Bürgermeister Matthias Klement war voll des Lobes über die zwölf Feuerwehrmänner aus Poppenlauer und Weichtungen, die für 40- oder 25-jährige aktive Zugehörigkeit ihrer Feuerwehr geehrt werden konnten.
Jeder Feuerwehrmann müsse sich für unterschiedliche Einsätze umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen. Dazu seien viel Zeit, Kraft und Energie nötig. Gerade diese Zeit fehle dann für Familie, Freunde, Hobbys. Speziell von den Ehefrauen werde viel Verständnis verlangt. Die Frauen, deren Männer 40 Jahre mit dabei sind, können deshalb auf Kosten der Marktgemeinde ihre bessere Hälfte eine Woche ins Feuerwehr-Erholungsheim begleiten, verkündete der Bürgermeister.
Die einwöchige Erholung der Männer in Bayrisch Gmain geht auf Kosten des Freistaates.
Landrat Thomas Bold war mit Kreisbrandinspektor Edwin Frey, Kreisbrandrat Benno Metz und Kreisbrandmeister Holger Ulrich zu der Ehrung nach Maßbach gekommen. Er hob hervor, dass eine so große Hilfsorganisation wie die Feuerwehr in größeren Städten zwar auch hauptamtliche Mitarbeiter brauche, aber gerade auf dem flachen Land auf das Ehrenamt angewiesen sei.
Lange Anfahrten vermeiden Allein mit hauptamtlichen Feuerwehrleuten könnte aus finanziellen Gründen lediglich eine Feuerwache in Bad Kissingen aufrechterhalten werden. Die Anfahrtszeiten würden dann bei Bränden in entfernten Gemeinden des Landkreises so lang, dass die Feuerwehrleute nur noch ein kontrolliertes Abbrennen überwachen oder Brandwache halten könnten.
Eine kaum abzuschätzende finanzielle Belastung käme auf die öffentliche Hand zu, wenn dieser ehrenamtlicher Einsatz nach Tarif und mit Geld bezahlt werden müssten, machte Bold deutlich. Die Feuerwehr werde in allen Gemeinden und Ortsteilen 365 Tage im Jahr gebraucht, und das sei nur mit ehrenamtlichen Wehren möglich.
Im Landkreis gebe es, ergänzte Bold, mehr als 5000 Wehrmänner und -frauen und fast 1000 Mitglieder in Jugendwehren. "Gerade tagsüber, wenn viele auswärts sind, wird jedermann und jede Frau gebraucht. Nachts ist es noch etwas einfacher", hob er hervor. Er betonte auch, dass Arbeitgeber sehr oft viel Verständnis für die Abwesenheit von Feuerwehrleuten aufbringen müssten, "doch das ist praktisch zu 100 Prozent vorhanden".
Anschließend überreichte der Landrat die Feuerwehrehrenzeichen und von Innenminister Joachim Hermann unterschriebene Urkunden an die zwölf Wehrmänner aus
Poppenlauer und aus Weichtungen.
Auch Kreisbrandrat Benno Metz lobte sie als Vorbilder, die sich mit viel Zeitaufwand in Schulungen, Kursen und Lehrgängen das für die Einsätze notwendige Wissen erarbeitet haben.
Die Geehrten Poppenlauer Arno Seufert (40 Jahre); Ralf Bartenstein, Winfried Bieber, Heiko Manz (alle 25 Jahre).
Weichtungen Klaus Nöth, Konrad Eußner, Josef Reichert, Elmar Fleischmann, Konrad Wolf, Edgar Kneuer (alle 40 Jahre); Franz Weingärtner, Jens Kneuer, Joachim Seufert, Michael Werner, Bernhard Werner, Ralf Bartenstein (alle 25 Jahre).
Maßbach Feuerwehrleute aus Maßbach werden erst im Jahr 2015 - zum 150-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr - geehrt.