Endlich wieder Ostermarkt in Münnerstadt

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An manchen Ständen wurde auch fleißig gestrickt oder gehäkelt. Foto: Dieter Britz
An manchen Ständen wurde auch fleißig gestrickt oder gehäkelt. Foto: Dieter Britz
Über 200 Gewürze hat Tanja Schaller aus Coburg (rechts) im Angebot. Foto: Dieter Britz
Über 200 Gewürze hat Tanja Schaller aus Coburg (rechts) im Angebot. Foto: Dieter Britz
 
Kunsthandwerk und alles rund um Ostern wurde in der Alten Aula verkauft. Hier erinnerten die Masken, die getragen werden mussten, noch an die Corona-Pandemie. Foto: Dieter Britz
Kunsthandwerk und alles rund um Ostern wurde in der Alten Aula verkauft. Hier erinnerten die Masken, die getragen werden mussten, noch an die Corona-Pandemie. Foto: Dieter Britz
 
Der Ostermarkt lud zum Bummel mit den Kindern ein, Zuckerwatte gab es auch. Foto: Dieter Britz
Der Ostermarkt lud zum Bummel mit den Kindern ein, Zuckerwatte gab es auch. Foto: Dieter Britz
 
Ein buntes Sortiment hatte dieser Flohmarkthändler im Angebot. Foto: Dieter Britz
Ein buntes Sortiment hatte dieser Flohmarkthändler im Angebot. Foto: Dieter Britz
 
Heiligenfiguren, Gemälde, alte Möbel und alte Radios. Das Angebot auf dem Flohmarkt war riesig. Foto: Dieter Britz
Heiligenfiguren, Gemälde, alte Möbel und alte Radios. Das Angebot auf dem Flohmarkt war riesig. Foto: Dieter Britz
 
Gut behütet: diese Händlerin kommt aus Bad Kissingen. Sie ist in Münnerstadt schon Stammgast. Foto: Dieter Britz
Gut behütet: diese Händlerin kommt aus Bad Kissingen. Sie ist in Münnerstadt schon Stammgast. Foto: Dieter Britz
 
Ein buntes Sortiment hatte dieser Flohmarkthändler im Angebot. Foto: Dieter Britz
Ein buntes Sortiment hatte dieser Flohmarkthändler im Angebot. Foto: Dieter Britz
 
Echte Handarbeit, gefertigt während des Ostereiermarktes, wurde dort verkauft. Foto: Dieter Britz
Echte Handarbeit, gefertigt während des Ostereiermarktes, wurde dort verkauft. Foto: Dieter Britz
 
Dieser Flohmarktbesucher schaut genau hin, ob er vielleicht ein Schnäppchen in der Hand hat. Foto: Dieter Britz
Dieser Flohmarktbesucher schaut genau hin, ob er vielleicht ein Schnäppchen in der Hand hat. Foto: Dieter Britz
 
Bunte Luftballons sind bei Kindern immer begehrt. Foto: Dieter Britz
Bunte Luftballons sind bei Kindern immer begehrt. Foto: Dieter Britz
 
Diesen Drachen hat eine junge Dame aus einem kleinen Ort bei Bad Königshofen geschaffen. Foto: Dieter Britz
Diesen Drachen hat eine junge Dame aus einem kleinen Ort bei Bad Königshofen geschaffen. Foto: Dieter Britz
 

Viele Besucher aus Nah und Fern kamen am Sonntag nach Münnerstadt. Höhepunkt des lang ersehnten geselligen Treffens war der Ostereiermarkt. Ein Freiluft-Flohmarkt und professionelle Händler zogen das Publikum an. Auch die Geschäfte waren geöffnet.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnten die Massen am Sonntag endlich wieder zum Ostermarkt in die Mauern der kleinen Stadt strömen. Schon der kurze Blick auf die Kennzeichen der Autos auf den Parkplätzen rum um die Altstadt zeigte, dass die Besucher nicht nur aus Münnerstadt und den Ortsteilen selbst, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung bis nach Bad Neustadt, Schweinfurt, Haßfurt und sogar Würzburg und Fulda gekommen waren.

Der einzige Minuspunkt, für den allerdings niemand in der Stadt etwas konnte, war die ungemütliche Kälte trotz der Sonnenstrahlen. Noch um die Mittagszeit meldete das Smartphone für Münnerstadt "Sechs Grad, gefühlt wie vier Grad". Kein Wunder also, dass Besucher wie auch Verkäufer ihre klammen Hände zum Wärmen tief in den Hosentaschen versenkten. Das war insbesondere auf dem Freiluft-Flohmarkt natürlich etwas ungünstig, um in dem wie immer interessanten Angebot von Büchern und Heiligenfiguren über Porzellan bis zu Gläsern, Stalllaternen, analogen Telefonen mit Wählscheibe, Schallplatten oder gebrauchtem Kinderspielzeug zu kramen.

Unterschiedliche Händler-Meinungen

Manche der Flohmarkthändler auf dem Stenayer Platz, vor der Klosterkirche oder in der Finsteren Gasse waren deshalb nicht ganz zufrieden: "Vor zwei Jahren war der Umsatz besser." Andere zeigten sich erstaunt, dass es am Sonntag so gut lief: "Ich habe ganz ordentlich verkauft, meine alten Gläser und das Porzellan vor allem stießen auf reges Interesse."

Nach Angaben von Flohmarkt-Chef Peter Braun hatten sich zum Original Mürschter Flohmarkt Händlerinnen und Händler nicht nur aus Münnerstadt und der Umgebung, sondern auch aus Würzburg, München, Aschaffenburg und Schweinfurt angemeldet.

Der Kälte getrotzt

Der Marktplatz vor dem Rathaus war wie immer ein Mittelpunkt des Ostermarktes, nur das angekündigte kleine Karussell für die Kinder fehlte. An den Ständen rund um den Platz gab es Zuckerwatte, herrlich duftende gebrannte Mandeln und viele andere süße Sachen. Erstmals mit einem eigenen Stand vertreten war der Hofladen aus Kleinwenkheim. Anna Schlembach verkaufte Eier, Nudeln oder Lammfelle und war mit dem Umsatz recht zufrieden. Direkt daneben gab es Äpfel von Schmitts Obstgarten in Reichenbach. Gedränge gab es am Bratwurststand vor dem Rathaus, denn die Bratwürste stillten nicht nur den Hunger, sie wärmten auch von innen. "Die Kälte ist zum Hände-Abfrieren", klagte eine Händlerin aus Bad Kissingen, die Hüte und Schmuck verkaufte. Warm angezogen war Tanja Schaller aus Coburg, die schon seit Jahren auf dem Ostermarkt Gewürze verkauft. Was geht am besten? "Der Pfeffer", weiß sie. Etwas unsicherer wird sie bei der Frage, wie viele Gewürze sie eigentlich im Angebot hat. "Rund 200" schätzt sie.

War Corona vorgestern?

Oft hieß es sowohl bei den Flohmarkthändlern als auch bei den professionellen Marktbeschickern, dass die Corona-Pandemie offenbar noch immer Nachwirkungen zeige. Doch aus dem Verhalten der allermeisten Besucher, die auf den Straßen und an den Ständen keine Abstände hielten und (von ganz wenigen Abständen einmal abgesehen) keine Masken trugen, kann man nur den Schluss ziehen "Corona? Das war vorgestern". Beim Ostereiermarkt galt das natürlich nicht, dort wies ein Schild schon am Eingang darauf hin, dass hier Schutzmasken getragen werden müssen. Das wurde auch durchgehend befolgt.

Wahre Ostereier-Kunstwerke

Höhepunkt des Ostermarktes war, wie seit vielen Jahren, der erwähnte Ostereiermarkt in der Alten Aula. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten hier erst einmal die Gelegenheit, sich im warmen Foyer mit Kuchen zu stärken und mit heißem Kaffee aufzuwärmen. Dafür sorgte die Heimatspielgemeinde. An den Ständen der Kunsthandwerkerinnen und -handwerker gab es Ostereier, die zu wahren Kunstwerken geworden waren, handgefertigte Osterkarten, sonstige Kunstwerke oder auch Kinderspielzeug in Form von lustigen Drachen.

Läden geöffnet

Nicht zu vergessen: Am Sonntag machten viele Geschäftsinhaber in der Innenstadt von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Läden einige Stunden lang zu öffnen. Ein kurzer Blick in die Geschäfte zeigte, dass das Interesse groß war. Wie immer hatten auch der Charity-Laden für das Tierheim Wannigsmühle und der Flohmarkt zugunsten des Heimatspielhauses in der Marienanstalt geöffnet und machten guten Umsatz. Werbung für den Tante-Enso Supermarkt, den Bürgermeister Michael Kastl (CSU) in die Innenstadt holen will, machten vor dem Rathaus Kilian Düring und Nicolas Zenzen - nach eigener Aussage recht erfolgreich. Und wem nach Kultur war, der konnte das Henneberg-Museum im Deutschordensschloss besuchen, das nun wieder geöffnet ist.