Nun ist der Zweite Bürgermeister und Stadtrat Andreas Trägner  auch hochoffiziell Kandidat der Freien Wähler für die Bürgermeisterwahl am  15. März kommenden Jahres.
                           
          
           
   
           In der Nominierungsversammlung am Freitag im  Deutschherrnkeller wurde er einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig und ohne  Änderung wurde die vorgelegte Kandidatenliste für den  Stadtrat,  die 20 Namen umfasst, gebilligt.  Anwesend waren 27 stimmberechtigte  Mitglieder. 
       
Matthias Kleren, Kreisvorsitzender der Freien Wähler Bayern Kreisverband  Altlandkreis Bad Kissingen und der Freien Wähler Bayern e.V.  Kreisvereinigung Bad Kissingen in einer Person und Andreas Trägner,  Vorsitzender der Freien Wähler Münnerstadt, konnten unter den Gästen auch  die frühere stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch und  Altbürgermeister Eugen Albert begrüßen. Letzterer wurde zum  Versammlungsleiter gewählt und meinte angesichts der hohen Zahl der  Anwesenden: "Ich bin überwältigt. Das sind so viele Leute wie noch nie". 
Bevor es um die Wahl von Kandidaten ging, musste über den Namen der  Stadtratsliste abgestimmt werden. Einstimmig wurde beschlossen, unter der  Bezeichnung "Freie Wähler/FW Münnerstadt" anzutreten. Dieser Doppelname ist  der Tatsache geschuldet, dass die Freien Wähler zweigleisig organisiert  sind, einerseits für Kommunalwahlen, andererseits für die Wahlen auf  höherer politischer Ebene (Landtag, Bundestag, Europa). "Zur BGM (aus denen später die Freien Wähler wurden) zu gehen, war  die absolut richtige Entscheidung", betonte Andreas Trägner, der dem  Stadtrat seit 2008 angehört, in seiner Vorstellungsrede und: "Ich habe bei  den Freien Wählern immer Kollegen gefunden, mit denen ich offen und ehrlich  zusammenarbeiten konnte. So funktioniert für mich eine gute und  erfolgreiche Kommunalpolitik". 
Er versicherte den Kandidatinnen und  Kandidaten für die Stadtratsliste, "dass wir auch in Zukunft vertrauensvoll  zusammenarbeiten werden". Als Schwerpunkte seines Wahlprogramms nannte er  die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum für junge Familien sowie Bedarfs-  und altersgerechte Wohnungen für alle Bürgerinnen und Bürger. Auch  attraktive Gewerbeflächen seien nötig. Zur Finanzpolitik bekräftigte er  "mein Grundsatz ist: Sparen und investieren". Handel, Handwerk und  Gastronomie müssten gefördert werden. Auf seine Initiative hin sei der  Gewerbesteuer-Hebesatz auf 380 Punkte gesenkt worden. Die Bürger müssten  entlastet werden. Die Senkung der Grundsteuer um 45 Punkte sei durch echte  Einsparungen im Verwaltungshaushalt gegenfinanziert worden. "Dies ist für  mich nur der Anfang, weitere Schritte werden folgen." 
In geheimer Wahl stimmten danach alle 27 Mitglieder für Andreas Trägner als  Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler. "Für DDR-Verhältnisse müssten Sie  nur noch ein paar Minuten länger klatschen", kommentierte Wahlleiter Eugen  Albert dieses Ergebnis. Andreas Trägner meinte: "Ich bin sehr stolz, dass ich der  Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler bin." Einige der Stadtratskandidaten übten bei ihrer Vorstellung Kritik an der  bisherigen Kommunalpolitik. Einer wünscht sich "mehr Respekt voreinander"  ein zweiter sagte "so wie's momentan läft, soll's net läf" und ein dritter  forderte "jemand an die Spitze kriegen, der einen anderen Umgang pflegt".  Alle Kandidaten für den Stadtrat wurden in geheimer Wahl einstimmig  gewählt. Für die 20 Listenplätze wurden 18 Männer und zwei Frauen  nominiert. Acht kommen aus Stadtteilen.  Die bisherigen Stadträte der  Freien Wähler Dieter Petsch und Ralf Verholen kandidieren nicht mehr.   Die Freien Wähler Münnerstadt haben für die Kreistagsliste zehn Mitglieder  nominiert, wie Andreas Trägner bekannt gab. Der Abend endete schließlich  sehr unpolitisch mit dem traditionellen Entenessen.     
Die Stadtratskandidaten  1. Andreas Trägner (35 Jahre, Reichenbach,  kaufmännischer Leiter, Stadtrat, Zweiter Bürgermeister und  Bürgermeisterkandidat), 2. Leo Pfennig (69, leitender Ministerialrat a.D.,  Stadtrat), 3. Matthias Kleren (47, Althausen, Polizeibeamter, Stadtrat),   4. Günter Scheuring (56,  Diabetes/Ernährungsberater), 5. Roswitha Köth,  73, Sekretärin), 6. Christoph Müller (35, Seubrigshausen,  Wachabteilungsführer), 7. Frank Erhard(45,  Vertriebsleiter), 8. Ansgar  Beck (51, Reichenbach, Industriemeister), 9. Peter Deller (61,  Sachbearbeiter) 10. Bernd Klöffel (49, Seubrigshausen, Elektroniker), 11.  Roland Kraus (44, Maschinenführer), 12.  Olaf Schuster ( 45, Großwenkheim,  Produktionsmitarbeiter), 13. Michael Deller (29, Touristikkaufmann),  Manfred Schmitt (47, Burghausen, Versandarbeiter), 15.          Richard  Bott (52, Regionalgeschäftsführer), 16. Dieter Schölzke (48,  Maschinenbediener), 17. Rainer Betz (55, Brünn, Systembetreuer), 18.  Manuela Dietz (57, Hausfrau), 19.  Robert Bauer (56, Diplom-Kaufmann Univ.)  20. Karl Kind (73,  selbständiger Fahrlehrer). Ersatzkandidat Ralf Müller  (45, Werkschutzfachkraft). Soweit keine Orte angegeben sind, stammen die  Kandidaten aus der Kernstadt.   Die Kreistagskandidaten Andreas Trägner, Matthias Kleren, Eugen Albert, Leo  Pfennig, Roland Dömling, Dieter Petsch, Frank Erhard, Peter Deller, Michael  Deller, Dieter Schölzke. Die Freien Wähler im Landkreis Bad Kissingen  stellen ihre Kreistagsliste am 3. Dezember in Ramsthal auf. Erst dann wird  bestimmt, welche Listenplätze die einzelnen Kandidaten bekommen.