Melissa Hobgood aus Nüdlingen hat es bei der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" fast bis in die letzte Runde geschafft. Obwohl sie aus dem Rennen ist, will sie weiter Musik machen.
Seit Melissa Hobgood aus Nüdlingen bei der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) im Fernsehen zu sehen war, ist ihr Bekanntheitsgrad ziemlich gestiegen. Nach der Ausstrahlung ihres Auftritts vor zwei Wochen hat sich die 18-Jährige sogar vom Internet gekappt, weil ihr der Andrang zu groß wurde. "Mein Handy ist abgestürzt", erzählt die 18-Jährige und lacht. Die Fanpost war enorm.
"Auf Facebook habe ich in zwei Tagen über 400 Freundesanfragen bekommen." Melissa Hobgood freut sich und bleibt locker.
Eigentlich will sie einmal von ihrer Musik leben können. Sie war zwar enttäuscht, als sie in einer der letzten Runden aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist, aber der Sieg war ihr ohnehin nicht so wichtig. "Für mich ging es nur darum, dass die Leute wissen, dass es mich gibt und dass ich Musik mache." Besonders erfolgreich seien die Show-Gewinner
sowieso nicht. Sie habe vorrangig mitgemacht, um ihre Musik in die Öffentlichkeit zu tragen.
Vor zwölf Jahren hat Melissa Hobgood mit dem Singen in einem Bad Kissinger Chor angefangen. Seit drei Jahren nimmt sie Gesangsunterricht. Gerade arbeitet die Nüdlingerin an eigenen Songs, die sie aufnehmen will. Die CDs will sie an Plattenfirmen in ganz Deutschland schicken. Auch für Auftritte bei Hochzeiten ist sie in der nächsten Zeit gebucht.
Ihr Musiklehrer unterstützt sie. Auch bei Castings.
Nicht das letzte Casting Seit zwei Jahren reist sie durch Deutschland und nimmt bei "jeder Casting-Show teil, die es gibt". "Popstars", "X-Factor", "DSDS", im März geht es wohl bei "The Voice" weiter, wofür sie sich noch anmelden will. Ob sie noch einmal bei "Deutschland sucht den Superstar" mitmachen würde, wisse sie nicht sicher.
"Es geht ja doch nur ums Aussehen." Sie hat sich über die Entscheidung der Juroren geärgert. Dieter Bohlen, Mieze, Kay One und Marianne Rosenberg, die hinter dem Jury-Tisch saßen, hatten sie oft gelobt und bestätigt und dann doch nicht in die nächste Runde geschickt.
"Von den 15 Mädels, die ausgesucht wurden, können vielleicht sechs oder sieben gut singen." Der Rest sei wegen der Optik weitergekommen.
"Es gibt Musikrichtungen da ist es egal, aber bei Pop und Soul heißt es eher 'siehst du nix aus, bist du nix'." Auf Cuba messen sich gerade die verbliebenen Kandidaten. Zumindest im TV. Die Aufzeichnungen sind schon im Kasten. Bereits Anfang November wurde die "Recall"-Runde gefilmt, die Mitte Februar auf "RTL" gezeigt wurde. Von dem Ausgang durfte Melissa Hobgood niemandem etwas erzählen, das war vertraglich mit den Sender festgelegt.
"Nur meine Eltern haben Bescheid gewusst", sagt die Nüdlingerin und schmunzelt. "Es haben schon viele versucht was aus mir rauszukriegen, aber ich musste immer sagen 'wer weiß'."
"Melissa macht ihr Ding" Zu den Castings will sie fahren, solange sie jung ist. Ihre Familie hat sich daran gewöhnt: "Es ist sehr zeitintensiv, aber sie ist eben begeistert von der Musik. Sie macht ihr Ding", sagt Mutter Birgit Hobgood.
Die 18-jährige Pflegefachhelferin will noch eine Ausbildung zur Heilerzieherin machen.
Trotzdem: "Man kann bei den Casting-Shows viel lernen", sagt Melissa Hobgood. Auch Dieter Bohlen war ruhiger, als sie erwartet hatte. "Die Atmosphäre war entspannt, aber ich war total aufgeregt. Dieter wollte die Situation auflockern und meinte immer 'kein Stress, wir beißen nicht'." Für die Einschaltquote sitzen die Sprüche aber doch locker.