Marie Sophia Markert aus Arnshausen ist die Quellenkönigin 2014. Die 21-Jährige wurde beim Förderverein vorgestellt.
"Der Verein darf sich die Quellenkönigin ausgucken", so kündigte Hubertus Wehner den Höhepunkt auf der Mitgliederversammlung des Rakoczy-Fördervereins an. Und von diesem Recht machte der Verein wieder Gebrauch: Er präsentierte Marie Sophia I., die mit bürgerlichen Namen Marie Sophia Markert heißt. "Ich freue mich und fühle mich sehr geehrt", war die Antwort auf die Vorstellung durch Hubertus Wehner - und Vorsitzender Peter Krug ergänzte: "Es wird ein anstrengendes Wochenende, aber es wird ein bleibendes Erlebnis." Mit knapp 170 Zentimetern Größe passt sie zum Fürsten Timo Bayer, der nach eigenem Bekunden für "ihren Schutz und ihre Unterhaltung" am Rakoczy-Wochenende zuständig sein wird.
Die 21-Jährige aus Arnhausen hat nach der Realschule die Fachoberschule in Würzburg mit dem Schwerpunkt Gestaltung besucht. Mittlerweile studiert sie im 3. Semester Architektur an der Fachhochschule Würzburg. Welcher Beruf daraus folgt, weiß sie noch nicht: "Ich bin offen für alles!" Auch mit ihren Hobbys tanzt die junge Frau etwas aus der Reihe: Ballett, Klavier und Fotografieren sind die Freizeitbeschäftigungen, über die sie einen Bezug zum Rakoczy-Fest aufgebaut hat. So war sie Mitglied im Tanzensemble vor dem Regentenbau, für das fotographische Auge war der Festzug im Blickfeld und eine Ausstellung zusammen mit ihrer Mutter rückte sie ins Blitzlicht eines Fotografen, der sie dann für das Amt der Quellenkönigin vorschlug.
Beziehungen zum Fest Marie Sophia Markert war dem Vorschlag nicht abgeneigt, "denn wenn man hier aufwächst, dann hat man einen Bezug zum Rakoczy-Fest". Und doch kam die Anfrage von Hubertus Wehner im Januar unerwartet, doch "mit meiner Zusage habe ich mir einen Traum erfüllt". Nach über einem Monat Geheimhaltung freut sie sich auch, die Neuigkeit der Verwandtschaft und den Freunden offiziell mitteilen zu können. In diesem Monat war sie jedoch nicht untätig, den ab Wehners Anruf hat sie sich nach einem Kleid umgeschaut und hat sich auch schon entschieden: "Jetzt wird es bestellt!"
Wichtiger Beitrag zum Unterhalt eit acht Jahren gibt es den "Verein der Freunde und Förderer Rakoczy-Fest" - und in dieser Zeit hat er mit 63 000 Euro zum Unterhalt und zur Verschönerung des größten Kissinger Heimatfestes beigetragen, so Vorsitzender Peter Krug voller Stolz in seinem Tätigkeitsbericht. Doch darüber hinaus sieht er den weitaus größeren Vorteil in dem "familiären Zusammenhalt der Vereinsmitglieder". Zu dieser Vereinsfamilie gehören 233 Mitglieder, darunter 63 Erwachsene, 68 Ehepaare, fünf Jugendliche, aber auch 18 Firmen und elf Körperschaften. Viele dieser Mitglieder sind engagiert in das Rakoczy-Fest eingebunden - sei es als historische Persönlichkeit oder als Helfer an den zahlreichen Ständen. Darüber hinaus unterstützen sie den Verein bei seinen Aktivitäten, so z. B. beim Sonderkonzert im Palmenhaus der Kurgärtnerei, das eine wichtige Einnahmequelle des Vereins ist. Das Haus muss mit viel Arbeit vorbereitet werden,hat aber ein besonderes Ambiente hat. Auch heuer gibt's ein Konzert: Am 6. Juni präsentiert Erika Burger einen "Reinhard-Mey-Abend".
Das Aushängeschild, so Krug, seien immer noch die "Historischen", die auch unterm Jahr sehr aktiv sind. So wirkten sie beim Imagefilm der Stadt ebenso mit wie beim Festakt "100 Jahre Regentenbau" oder beim Besuch von Vertretern der Staatsregierung. Das Dankeschön der Vereinsverantwortlichen war ganz handfest ein Rakoczy-Pin 2014 für jedes Mitglied. Diesmal zeigt der Pin den Komponisten Gioacchino Rossini.
Die Aktivitäten schlugen sich in Euro und Cent im Kassenbericht von Schatzmeisterin Christa Reuß nieder: Einnahmen in Höhe von 15 523 Euro standen Ausgaben in Höhe von 10 140 Euro gegenüber. Der Überschuss erhöhte die finanziellen Rücklagen des Vereins. "Alles belegt, alles satzungsgemäß", so lautete das Lob von Kassenprüfer Werner Vogel. Die Entlastung von Kassier und Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Glas-Landauer wird restauriert Ebenso zufrieden lauschten die 40 Mitglieder dem Haushaltsplan 2014 und der geplanten Verwendung der Fördermittel. Um die 10 000 Euro sollen in Fahnenschmuck und Banner für die Altstadtzugänge, in Kostüme und Uniformen sowie in die Restaurierung eines grünen Glas-Landauers investiert werden. Der Glas-Landauer war schon von Kaiser Franz Josef genutzt worden, ist seit einem Unfall defekt und soll fahrtüchtig hergerichtet werden, damit er wieder am Festumzug teilnehmen kann. Als Marketing-Experte outete sich Hubertus Wehner, der die Stadteingänge "aufhübschen" möchte. Hierzu sollen zwei "Figurinen" für Banner verwendet werden, die die Quellenkönigin und den Fürsten aus alten Zeiten - ca. 1986/87 - in historischen Kostümen zeigen.
Nach solchen Erfolgsmeldungen war es eigentlich nur logisch, dass der bisherigen Vorstandschaft bei den anstehenden Neuwahlen das Vertrauen für weitere zwei Jahre per Akklamation ausgesprochen wurde. Vorstand bleibt weiterhin Peter Krug, sein Stellvertreter ist Fritz Lang. Zur Schriftführerin wurde Heike Ulsamer gewählt, zur Schatzmeisterin Christa Reuß. Beisitzer bleiben Anna Krug, Hubertus Wehner, Herbert Röttinger und Ludwig Büchner. Als Kassenprüfer wurden Werner Vogel und Marie-Luise Ziegler gewählt.
... kommt auf alle Fälle von Siegfried Farkas von der Main Post. Hier sagt man sofort: Hübsch - Sympatisch - Einer Quellenkönigin würdig - Akzeptiert.