Kreis Bad Kissingen sucht neue Wege bei Versorgung

2 Min
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
 
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
 
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
 
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
 
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
Nicht die Patienten fahren, sondern der Arzt wird zugeschaltet: Auf dem Foto stellen Udo Heimann und Marion Hümmler vom Bad Kissinger Zentrum für Telemedizin das im Januar anlaufende Fokusprojekt Mona (für mobile netzwerkmedizinische Assistenz) nach. Foto: Ralf Ruppert
 

Bundesweit 18 Modellregionen entwickeln neue Konzepte für Mobilität und Daseinsvorsorge. Ergebnisse gibt es bei einer Tagung im Februar.

Berlin schaut aufs flache Land: "Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum" ist ein Modellvorhaben des Bundes-Verkehrsministeriums überschrieben. 18 Regionen vom Kreis Schleswig-Flensburg bis zu den Kreisen Bautzen und Görlitz wurden dafür ausgewählt. Als einzige Modellregion in Bayern machen auch die Kreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld: Für insgesamt 490 000 Euro werden Bus-Netze, Pendlerströme, Bevölkerungsentwicklung, Ärzteversorgung und mehr untersucht.


Aufgabe des Landkreises

"Man könnte natürlich auch sagen, dass Amazon das alles regelt, aber es ist unsere Verantwortung", sagt Landrat Thomas Bold (CSU) zur Bedeutung des Projektes. Es sei eine Herausforderung der Kommunen und des Landkreises, die wohnortnahe Versorgung besser zu organisieren. Offizieller Start für das Projekt war bereits zu Jahresbeginn. Im März wurde ein wissenschaftlicher Mitarbeiter eingestellt, der von Bad Neustadt aus vor allem Daten erhebt.
Als Ziel gibt Regionalmanagerin Cordula Kuhlmann eine "Kompletterfassung von Daten der Daseinsvorsorge" aus: Die Bushaltestellen sind georeferenziert, also die Standorte genau erfasst. Nicht nur für Gemeinden, sondern für jeden Ortsteil sind Bevölkerungsprognosen bis 2034 in Arbeit und das Bauland erfasst.


Von Apotheke bis Supermarkt

Einbezogen sind Einrichtungen von der Apotheke bis Hausärzte, von Kindergärten bis Kultureinrichtungen und von Bäcker bis Supermarkt. Laut Kuhlmann sollen dabei nicht nur statistische Zahlen herangezogen werden: "Auch die Akteure vor Ort werden mitgenommen." So seien etwa Schulen und Elternbeiräte angeschrieben worden, um Verbesserungswünsche beim Schülerverkehr zu klären: "Schließlich ist motorisierter Individualverkehr kein Allheilmittel", berichtet Kuhlmann. Für die beiden Landkreise mit zusammen rund 182 600 Einwohnern und 2159 Quadratkilometern wurde zudem ein digitales Geländemodell erstellt.
Bereits in der Phase der Datenerhebung gab es erste Erkenntnisse: "Das Problembewusstsein steigt, wenn man sich mit anderen Modellregionen austauscht", sagt Kuhlmann. "Ein Stück weit haben alle ja die gleichen Probleme", ergänzt Wirtschaftsförderer Jürgen Metz. "Das Besondere an unserem Raum sind die Schwerpunkt Elektromobilität und Telemedizin", betont Landrat Bold. Daraus ist auch der erste konkrete Projektbaustein entstanden: Voraussichtlich ab 1. Januar soll eine medizinisch geschulte Fachkraft mit Eletro-Auto und telemedizinischer Ausrüstung unterwegs sein.
"Mobile netzwerkmedizinische Assistenz", kurz: Mona, ist das Projekt überschrieben. "Wir sind selbst gespannt, wie belastbar ein E-Mobil im Winter ist, wenn die Akkus eh nicht so gut arbeiten", freut sich Sebastian Dresbach, Leiter des Zentrums für Telemedizin (ZTM), auf das Projekt. Wichtigstes Ziel sei, die "Ressource Arzt" zu unterstützen. Beim Hausbesuch könne die Fachkraft dann direkten Kontakt zwischen Arzt und Patienten herstellen, etwa durch eine Video-Konferenz oder durch Übersenden von Daten, wie den Tönen eines digitalen Stetoskops. "Es muss nicht immer der Patient transportiert werden, manchmal reicht ein Verschicken der Daten", sagt Regionalmanagerin Kuhlmann.
Auf der Grundlage der Daten wurden zwei Kooperationsräume ausgewählt: Im Landkreis Bad Kissingen fiel die Wahl auf den Altlandkreis Bad Brückenau als Bereich mit einer "polyzentralen Versorgung", weil es auf Grund der weiten Wege auch über Bad Brückenau hinaus wichtige Versorgungseinrichtungen gibt.
Am 13. Februar informieren sich Vertreter des Bundes-Verkehrsministeriums im Raum Bad Kissingen über die bisherigen Ergebnisse. Am 14. Februar werden dann mehr als 100 Teilnehmer zu einer bundesweiten Tagung über Kooperationen im ländlichen Raum in Bad Kissingen erwartet.