In Eltingshausen ist die Heil Bau-Akademie aus der Taufe gehoben worden. Im Verbund mit Politik, HWK, IHK, Verbänden und Hochschulen sollen die Kompetenzen nicht nur der eigenen Leute gefördert werden.
Eltingshausen — "Wir wollen unsere Zukunft in die Hand nehmen und miteinander gestalten. Bauen Sie mit uns auf die Zukunft!" Auf diesem Leitsatz basiert die Heil BauAkademie der Firma Otto Heil, für die ein ehrenamtlicher Beirat unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur MdB Dorothee Bär ins Leben gerufen wurde.
Das Familienunternehmen Heil, 1907 von Engelbert Heil in Bad Kissingen gegründet und 1986 nach Eltingshausen umgesiedelt, führen heute die beiden Diplomingenieure Peter Heil und Christoph Heil in vierter Generation. Beim Festakt betonten beide, Qualifizierung als wichtige Säule im Unternehmen zu begreifen und die Bauakademie als Motor zu sehen. "Wettbewerbsfähige Unternehmen leben von der Qualifikation ihrer Mitarbeiter. Die rasante Entwicklung unserer Zeit überholt laufend das Know-how." Die Anforderungen an spezielles Wissen steigen. "Wir wollen in die Qualifikation unserer Mitarbeiter investieren und damit im Wettbewerb profitieren", hob Christoph Heil als Ausgangspunkt hervor. Wissen und Können sollten intern und extern vernetzt werden. Jeder Mitarbeiter erhält per Datenbank Zugang.
Seit jeher wird Aus- und Weiterbildung im Unternehmen Heil großgeschrieben. Immer wieder zeichneten sich junge Kräfte mit hervorragenden Ergebnissen aus. Dazu zählt Julian Wetzel aus Ebenhausen, der nach Ausbildung zum Bauzeichner eine zweite zum Beton- und Stahlbetonbauer als Kammerbester 2012 abschloss. Auch beeindruckend überzeugte Simon Knobling aus Poppenlauer, der als Maurer im letzten Jahr Bundessieger wurde. Eine erfolgreiche Lehre sei der richtige Start in ein erfolgreiches Berufsleben, betonte Peter Heil. Um den Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden und sich beruflich voranzubringen, sei weitere Qualifizierung das A und O. Dazu diene die Bauakademie, wenn die jungen Leute nicht Zuhause und Betrieb verlassen wollen, sondern vor Ort ihre Zukunft aufbauen können.
Die Kompetenzen vermehren "Die Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen", versichern die beiden Inhaber, "Beratung, Konzeption, Organisation und Sicherstellung der Weiterbildungsaktivitäten bieten wir in Betrieb und darüber hinaus an. Wertschätzung und klare Kommunikation bestimmen unseren Umgang mit Auftraggebern, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Organisatoren." Intern komme es darauf an, den Bedarf zu eruieren, Maßnahmen und Personenkreis festzulegen, Schulungsangebot zu erarbeiten und Erfolge zu überprüfen. Einbezogen werden IHK, Prüfungsausschüsse und Partner für Forschungs- und wissenschaftliches Arbeiten an Unis bzw. FHs.
"Wir begleiten unsere Azubis aus den Bereichen Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer, Rohrleitungsbauer, Kfz-Mechatroniker, Bauzeichner und Industriekaufmann/-frau. Darauf baut die Fortbildung auf mit Schritten wie vom Facharbeiter zum Werkpolier oder Meister oder beim Erwerb von Zusatzqualifikationen. Möglich sind duale oder kooperative Studiengänge", erläuterte Christoph Heil. Breit gefächert ist die Weiterbildung: Schulung im Bereich "Soft-Skills" mit Rhetorik, Selbstmanagement und Mitarbeiterführung, Vergabe- und Bauvertragsrecht, "Up Date" der Mitarbeiter mit DIN-Normen und Bausoftware, Arbeitsschutz mit Erster Hilfe und Ladungssicherung sowie Bauprojektmanagement.
"Die hochgesteckten Ziele können wir im Verbund mit Politik, HWK, IHK, Verbänden und Hochschulen leisten", betonte Christoph Heil. Diesen Beirat leiten unter der Schirmherrschaft von MdB Dorothee Bär die beiden Inhaber Peter Heil und Christoph Heil. Hausintern werden sie unterstützt von Jennifer Beller und Jürgen Zimmermann. Als externe Berater wirken Susanne Niewalda vom Bayerischen Bauindustrieverband, Jürgen Bode von der IHK Würzburg-Schweinfurt, MdL Sandro Kirchner und Unternehmensberater Walter Schnurrer (Kitzingen), der zusammen mit den Besitzern die Akademie-Idee entwickelte, mit. Zum Beirat gehören interne Kräfte wie Ausbildungsleiter und Fachleute für Abrechnung und Einkauf. Netzwerkpartner sind Arbeitsamt, Berufsschule, Berufsgenossenschaft Bau und Bauzentrum Wetzendorf.
"Gute Fachleute sind nötiger denn je. Mit unserer Akademie wollen wir Berufe und Betriebe attraktiver machen und die Region stärken", blickte Peter Heil voraus. Wenn alles klappt, soll die Akademie bald starten.