Kay Blankenburg - Michael Heppes: Zwei wollen ins Rathaus

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Der Kampf um den Einzug ins Bad Kissinger Rathaus geht in die heiße Phase. Foto: Archiv/Benedikt Borst
Der Kampf um den Einzug ins Bad Kissinger Rathaus geht in die heiße Phase. Foto: Archiv/Benedikt Borst
 
 

Der Wahlkampf erreicht in diesen Tagen seinen ersten Höhepunkt. Die Wahlversammlungen sind zu einem Gutteil über die Bühne gegangen, jetzt kommt die Feinarbeit. Wo stehen die beiden Kandidaten, die am 1. Mai 2014 als Oberbürgermeister ins Bad Kissinger Rathaus einziehen wollen?

Vor sechs Jahren waren es fünf Kandidaten, die in Bad Kissingen nach einer Periode Laudenbach den politischen Neuanfang im Rathaus der Kurstadt beginnen wollten. In diesem Jahr sind es zwei, die für das Amt des Oberbürgermeisters kandidieren: Amtsinhaber Kay Blankenburg (SPD) und sein Herausforderer von der CSU, Michael Heppes.

Die beiden haben sich im Wahlkampf positioniert und ein Blick in ihre Wahlprogramme zeigt, dass die beiden mit durchaus unterschiedlichen
Themen und Argumenten an die Wähler herantreten. Klar strukturiert ist das Wahlprogramm der SPD. Die Themen sind Bildung, Kultur und Soziale Stadt, letzteres mit den Bereichen Infrastruktur, Wohnen, Hospiz, bürgerfreundliche Verwaltung, Freizeiteinrichtungen, Kur und Tourismus, Handel, Industrie und Gewerbe.

Klar und konkret

Diese Themen geht Kay Blankenburg sehr klar an. Konkrete Ziele werden genannt, konkret geht man an Lösungsansätze, nennt Orte und Zeitabläufe. Wenn beispielsweise von der Umgestaltung der Fußgängerzone gesprochen wird, sind Ziele bei der Umsetzung klar umrissen. Zum Beispiel: Durch technische Beschränkungen (versenkbare Poller) die missbräuchliche Nutzung der Fußgängerzone durch Kraftfahrzeuge unterbinden; oder kostenloses W-Lan einrichten; Kinderfreundlichkeit durch gut platzierte Spielgeräte herstellen und ordentliche öffentliche Toiletten vorhalten. Fazit: Es ist ein sehr ausgewogenes, inhaltsreiches und konkretes Wahlprogramm, das auch viele "Versprechungen" enthält. Aber: Alles ist sehr konkret definiert und beschrieben, und lässt den Wähler nicht im Ungewissen von nichtssagenden Formulierungen stehen.

Die CSU und OB-Kandidat Michael Heppes haben ein neues Format für den Kommunalwahlkampf entwickelt: Es heißt "Klick". "Klick" steht für Konzept, Lebensqualität, Investition, Courage und Kooperation. Das Wahlprogramm der CSU ist insgesamt etwas breiter angelegt als das der SPD. Es ist ausführlicher formuliert, ohne dabei aber immer konkret zu sein. Es gibt zahlreiche Aussagen und Ziele, die Allgemeingültigkeit haben.

Detaillierter, aber nicht genauer

Genannt werden in dem Programm namentlich alle Stadtteile und was in den jeweiligen Ortschaften zu verbessern ist, oder als Maßnahme für die kommenden Jahre ansteht. Allerdings gibt es keinen Hinweis auf Prioritäten oder nähere Hinweise auf die zeitlichen Anläufe, die man anstrebt. Hier bleibt vieles im unverbindlichen Bereich.
Die Oberbürgermeisterwahl in Bad Kissingen wird allerdings nicht nur über das Wahlprogramm entschieden. Die Wahl ist im Besonderen eine Persönlichkeitswahl. Beide Kandidaten sind gelernte Juristen, bringen also gleiche berufliche Voraussetzungen mit. Kay Blankenburg kann auf größere kommunalpolitische Erfahrung verweisen, seit 1996 ist er im Stadtrat, seit 2008 Oberbürgermeister. Michael Heppes kann diesem "Amtsbonus" bis jetzt nichts entgegen setzen. Bis jetzt ...

Die Kandidaten

Kay Blankenburg (SPD) wurde am 2. Dezember 1957 in Bamberg geboren; Schule und Abitur in Bamberg, Jura-Studium in Würzburg, verheiratet mit Ehefrau Michaela; seit 1989 Rechtsanwalt in Bad Kissingen, seit 1996 für die SPD Stadt- und Kreisrat, seit 2008 Oberbürgermeister; Hobbies: Literatur, Musik, Laufen, Schwimmen, Radfahren.

Michael Heppes (CSU) wurde am 26. März 1964 in Hannover geboren; Jura-Studium in Würzburg und Erlangen, verheiratet (seit 2006) mit Ehefrau Sandra; seit 1979 nach einigen Ortswechseln in Bad Kissingen lebend. Beruf: Rechtsanwalt. Hobbies: Angeln, Musik (hören und Gitarre spielen), Schwimmen, Fußball, Golfen "und unser Hund".