Der Gemeinderat Nüdlingen gewährt einen Zuschuss zur Reparatur der Kirchturmuhr in Haard.
In
Haard scheint die Zeit stillzustehen, zumindest wenn man zur Kirchturmuhr von St. Bartholomäus hinaufblickt. Seit langem verharren die Zeiger auf zehn Minuten vor zehn Uhr. Im Nüdlinger Gemeinderat führt das zwar zu einer ziemlich aufgelockerten Diskussion, jedoch mit einem guten Ende für die "Höarder". Weil dem Gemeinderat der Ortsteil lieb und teuer ist, wollen sich die Räte der Bitte der katholischen Kirchenstiftung letztlich nicht verschließen und helfen mit einem Zuschuss, obwohl 2. Bürgermeister Edgar Thomas, der die Sitzung leitet, bestätigt, dass - anders als in Nüdlingen- für die Gemeinde keine Kostenverpflichtung für die Kirche in Haard besteht. Aber zu eindringlich hatte Kirchenpfleger Winfried Schneider die "prekäre finanzielle Situation" formuliert. Dass "in Rom" doch genug Geld da ist, wie Sebastian Schäfer launig anmerkt, hilft uns nicht wirklich, meint der Haarder Gemeinderat Stephan Schmitt und André Iff ergänzt: "Die Uhr ist eine Art Kulturgut und schlägt nicht nur für die Gläubigen". Wenn die Diözese 500 Euro zuschießt, wie im vorgelegten Finanzierungsplan vorgesehen, die geplante Spendensammlung 1500 Euro erbringt, die Jagdgenossen 1000 Euro drauflegen, dann sollten auch der Gemeinde Nüdlingen 2000 Euro Zuschuss nicht zuviel sein, um die ca. 5000 Euro Gesamtkosten der Reparatur aufzubringen. Dem können dann alle Räte gelassen zustimmen. Die Bürger von Haard dürfen also darauf hoffen, dass sie bald wieder wissen, was die Stunde geschlagen hat.
Dank an Jugendarbeiterin
Gemeindejugendarbeiterin Kathrin Kuhn berichtet über die Aktivitäten im abgelaufenen und schildert einige Projekte im laufenden Jahr. Sie lädt am 20. Juli um 19 in den Pausenhof der Schlossbergschule ein. Dort wird ein Theaterstück aufgeführt, das in einem Projekt mit dem Theater Schloss Maßbach entstanden ist. Sie freut sich, dass für den Nüdlinger Jugendraum eine neue Küche angeschafft wird, berichtet, dass sie auch den selbstverwalteten Jugendtreff in Haard unterstützt und bestätigt, dass die Jugend auch am Ferienprogramm der Gemeinde mitwirkt. Für den Herbst plant sie ein Fotoprojekt. Der Gemeinderat dankt ihr für die engagierte Jugendarbeit.
Michael Rendl, Vorsitzender des Fördervereins Schlossbergschule, ist erleichtert, dass der Verein eine große Verantwortung wohl wieder wird abgeben können. Nachdem Kooperationspartner Afz eine Woche vor den Sommerferien 2016 gekündigt hatte, musste der Verein als Arbeitgeber einspringen um Ganztagsschule und Ferienbetreuung erhalten zu können. Verhandlungen mit "Kolping", einem bewährten Bildungsträger, stehen nun vor dem Abschluss berichtet Rendl und zieht als Fazit: "Das war eine Notsituation, auf Dauer wäre das Ehrenamt damit überfordert". Die Feststellung, dass sich der Förderverein " mit ganzer Kraft für das Ziel familienfreundliche Gemeinde Nüdlingen" einsetzt, quittiert der Gemeinderat mit großem Beifall.
Bauanträge genehmigt
Bei den Bauvorhaben in Nüdlingen, "An der Röthe" und "Am Pfaffenpfad" wurden Abweichungen vom Bebauungsplan genehmigt, in der Weingartenstraße in Haard wurde ein Anbau durchgewunken, während bei einer Voranfrage in der "Altenbergstraße" auf die vollständige Nachbarbeteiligung hingewiesen wird . Der Nutzungsänderung zur Errichtung einer Tagespflegeeinrichtung am Pfaffenpfad in Nüdlingen wird unter Auflagen zugestimmt. Nicht einverstanden war der Gemeinderat mit der Aufstellung eines Verkaufscontainers in der Kissinger Straße, bevor der Bauantrag in der Gemeinde eingegangen war. Allerdings waren Errichtung und Nutzungsaufnahme vorab im Ausnahmegenehmigungsverfahren vom Landratsamt genehmigt worden.