In 30 Jahren 50 Mal nach Siebenbürgen

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In Cristuru wurden die Lkw mit den Hilfsgütern aus dem Landkreis Bad Kissingen aus- und umgeladen.
In Cristuru wurden die Lkw mit den Hilfsgütern aus dem Landkreis Bad Kissingen aus- und umgeladen.
Hans Krambo

Sieben Tage für Siebenbürgen: Helfer aus dem Landkreis haben Kleidung, Möbel, Computer und vieles mehr nach Rumänien gebracht.

Helfer aus Zahlbach, Garitz, Schweinfurt und Seubrigshausen haben am 11.August morgens gegen 4 Uhr in Zusammenarbeit mit der Kolpingsfamilie Münnerstadt den inzwischen 50. Hilfstransport in 30 Jahren nach Siebenbürgen losgeschickt, teilt das Helfterteam in einem Pressebericht mit.

Zwei Groß-Lkw und ein Sprinter, beladen mit rund 270 Kubikmeter Hilfsgüter, fuhren über die längste Europastraße, der E60 über Nürnberg, Passau, Linz, Wien nach Budapest zum Übernachten. Am nächsten Tag ging es weiter durch Ungarn vorbei an Györ, zum Grenzübergang Ungarn/Rumänien in Oradea (Großwardein), weiter durch viele Sachsendörfer, über die Höhen und Pässe Transilvaniens, durch die Städte Huedin (Heynod) , Cluj-Napoca (Klausenburg), Tirgu Mures (Neumarkt an Mieresch) und Sighisora (Schässburg).

Am Abend erreichte der Hilfstransport den Zielort für die nächsten Tage, das Städtchen Cristuru Secuiese (Szeklerkreuz). Dort erwarteten das Team aus dem Landkreis Bad Kissingen bereits die Gastgeber zu einem Abendessen und Gesprächen.

Kleidung, Möbel, Fliesen

Am nächsten Tag war dann das Aus- und Umladen aller Hilfsgüter angesagt. Diese Hilfsgüter in Kartons und Säcken waren unter anderem Unmengen von Kinder- und Erwachsenenkleidung, Möbel, Badeeinrichtungen, Fliesen, Großmengen an Einwegwindeln, Kindersondernahrung, 150 Kilogramm Mehl, 14 Kisten an Broten und Knödelbrote, 120 Computer, Bildschirme mit Zubehör und vieles mehr.

Diese Großmengen an Hilfsgüter wurden durch viele fleißige Helfer in die Lager der Kolpingsfamilie sowie im Pfarrsaal von Cristuru verstaut. Weitere Hilfsgüter wurden den Klöstern der Mallersdorfer Schwestern in Odorheiu (Oberhellen), Oradea und Sanzieni, sowie an die Tabaluga Stiftung in Roades geliefert.

Die FH Cristuru holte 250 Stühle und 30 Tische sowie 120 Computer, Bildschirme mit Zubehör für die Schulen Ojdula, Lemhery und Oradea. In den drei Tagen des Besuches in Siebenbürgen besuchten die Helfer Hilfsbedürftigen-Einrichtungen und Einzelpersonen, unter anderem das Schwerstbehinderten Kinderheim, das Haus der Verlassenen Kinder in Cristuru, das Jugendzeltlager in Gimesbück oder das Haus Nazareth in Odorheiu. Dort konnten sie mit Hilfspaketen und Geldgeschenken die Hilfsbedürftigen erfreuen.

Kurzausflüge

Auch waren einige Kurzausflüge zu Sehenswürdigkeiten und Kulturstätten in Siebenbürgen das Ziel. So besuchten die Helfer unter anderem Rákóczis Grenzburg und die "Tausend Jahre alte Grenze des Königreichs Ungarn" mit Wachhaus Nr. 30 in Gyimes. Nach einem Besuch bei Schwester Margit in ihrem Heimatdorf Zetelaka, ging es dann zum Stausee Zetelaki Viztarozoz.

Am 16.August fuhr das Team aus dem Landkreis Bad Kissingen zurück, mit einer Zwischenübernachtung in Hygesalon, zu den Heimatzielorten Zahlbach, Garitz, Schweinfurt und Seubrighausen.

Ohne all die kleinen und großen Sach- und Geldspender, die Fahrer, Gastgeber, Ladeteams in Seubrighausen und Garitz, Helfer und sonstige Begleiter in der Region Alba Julia, sowie der Kolpingsfamilie Cristuru und Münnerstadt wäre der Hilfstransport nicht möglich gewesen.