Heuer kamen so viele Menschen wie noch nie zum Ostereiersuchen. Eine Falknerin mit ihren Tieren gehört während der Ferien und an den Wochenenden zu den neuen Attraktionen dieses Bad Kissinger Ausflugszieles.
Hochbetrieb herrschte über Ostern am Wildpark Klaushof, wollte doch Eltern und Großeltern mit ihren Kleinen Ostereier suchen. Und in der Tat, keines der Kinder musste mit leeren Händen heimgehen. Zwar hat die Zahl der "Unverbesserlichen" nachgelassen, aber, nach Auskunft eines der freiwilligen Helfer der "Freunde des Wildparks Klaushof" gab es dennoch wiederum einige (wenige) Erwachsene, die schon kurz nach Einlass den Wildpark mit gefülltem Osterkorb wieder
verließen.
So hat es sich inzwischen fest eingebürgert, dass jedes Kind beim Verlassen des Parks sein Osternest bekommt, diesmal nicht nur mit Eiern und einem Schokohasen bestückt, sondern auch mit einem Gutschein für die Sinntal-Therme in Bad Brückenau.Bevor es allerdings so weit war, waren erst einmal Parkplatz-Suche und Warten angesagt.
Vor dem Kassenhäuschen zum Eingang des Wildparks bildete sich eine teilweise bis zu 100 Meter lange Warteschlange, die erst kurz vor Mittag abgebaut war. Was Stadtförster und Tierparkleiter Axel Maunz dazu veranlasste festzustellen: "Heute früh waren so viele Besucher da, so viele habe ich noch nie im Wildpark Klaushof gesehen, und ich mache das seit 2001."
Sehen, was es Neues gibt Es seien mehrere
Gründe, kommentierte Maunz den großen Zuspruch. So habe das schöne Wetter nach mehreren trüben Tagen viele Menschen ins Freie gelockt, "zudem wollen die Leute sehen, was sich Neues im Tierpark tut." Inzwischen komme sogar schon die 2. Generation der Osternestsucher. Wer einst als Kind zu der vom damaligen Stadtförster Walter Schießer iniitierten Aktion und mit den von Otto Funk gesponserten Eiern gekommen sei, der komme heute mit seinem Nachwuchs wieder, sagte
Maunz und verwies darauf, dass es so gut wie jedes Jahr zum Saisonstart an Ostern etwas Neues zu entdecken gibt.
So ist es heuer nicht nur der Gutschein der Therme, sondern "auch die Vielfalt der Tiere, die man so nahe sieht und teilweise auch streicheln kann, wie es eine der Mütter betont. 600 Eintrittsgutscheine hatte Norbert Schneider, Marketingchef der Bad Brückenauer Therme mitgebracht, nachdem er von der Ostereiersuche im Klaushof gelesen hatte.
Neu war auch das erscheinen von Alexa Feder-Meinighaus, einer Falknerin der Greifvogelstation Mainfranken vom Reichelshof in Sennfeld. Sie wird während der Ferien täglich und ansonsten jeweils an den Wochenenden mit ihren gefiederten Tieren im Wildpark Klaushof sein.
Ohne Helfer ginge nichts Neben heimischen Eulen und Uhus begleiten die junge Falknerin aber auch Kordillierenadler und exotische Bussarde, die auch ihre
Flugkünste zeigen dürfen. Diese neue Attraktion hat den Wildpark beziehungsweise die Stadt nichts gekostet, da die Falknerin selbständig arbeitet und für ihre Vorführungen einen kleinen Obulus verlangt. Lediglich eine Sichtblende aus Reisig, die auch kleinen Waldtieren als Unterschlupf dient, und ein "Torhäuschen" aus unbehandelten Brettern wurden von den Mitarbeitern des Klaushofs gezimmert. Und auf die lässt Axel Maunz nichts kommen.
Seit Jahren ist das achtköpfige Tierpark-Team an Ostern aktiv und freiwillig mit dabei. "Ohne sie und die ehrenamtlichen Helfer der Freunde des Tierparks könnten wir solch eine Geschichte, wie wir sie hier an Ostern aufziehen, nicht durchführen", betonte Axel Maunz.