Zu viele Fragen für den Kater

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Vorne das Theater-Paar mit Dominik Müller und Nicole Iten; liegend auf der Couch mit dem Beil Jochen Reith; dahinter (von links): Ortrud Böhm, Marco Richter, Stefanie Wickel, Markus Stiller und Gabi Reinhart. Foto: Gerd Schaar
Vorne das Theater-Paar mit Dominik Müller und Nicole Iten; liegend auf der Couch mit dem Beil Jochen Reith; dahinter (von links): Ortrud Böhm, Marco Richter, Stefanie Wickel, Markus Stiller und Gabi Reinhart. Foto: Gerd Schaar

Die Wartmannsrother Theatergruppe spielt "Ach du Fröhliche" von Bernd Gombold. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen bei der Wartmannsrother Theatergruppe. "Ach, du Fröhliche" heißt der Dreiakter, ein Schwank des beliebten Autors Bernd Gombold. Vor der Aufführung der Erwachsenen gibt es nach altem Brauch zuerst das Stück des Jugendtheaters: "Opa will es noch mal wissen" heißt heuer der Titel. Auch die Jugend ist fleißiger Nachwuchs für die Schauspielkunst. "Der Spaßfaktor zählt", sagt Gabi Reinhart. Sie ist die Regisseurin.

Bis zu fünf Mal in der Woche proben die Spieler seit Kirchweih. Stefanie Wickel und Dominik Müller sind heuer neu in der Erwachsenengruppe. "Ich will dabei sein", ist Steffi begeistert. "Für mich ist es eine Auszeichnung, dass die Erwachsenengruppe mich will", meint Dominik. Auf der Bühne ist er mit Nicole Iten ein Paar. Weitere Mitspieler sind Jochen Reith, Ortrud Böhm, Marco Richter und Markus Stiller.

Ein Stück Tradition

Zum Teil blicken diese Laiendarsteller schon auf langjährige Bühnenerfahrung in Wartmannsroth zurück. "Unser Theater ist mittlerweile ein Stück Tradition", sagt Reinhart. So gehört es zum guten Brauch für die Anwohner, nach dem Weihnachtsfest die Kurzweil im Theater zu suchen und sich die Lachmuskeln kitzeln zu lassen.

Gombolds Bauernschwänke gelten auf der Theaterbühne in Wartmannsroth seit Jahren als Garant der guten Laune. "Das soll auch heuer so sein", ist sich die Theatergruppe einig. Im Stück "Ach du Fröhliche" hängt der Haussegen bei Familie Müller schief. Schuld ist wieder einmal der ungehemmte Missbrauch von alkoholischen Getränken, die das Erinnerungsvermögen von Vater und Sohn außer Gefecht setzen. Auch weitere Verwandte wachen mit Kopfschmerzen auf.

Und wo ist der Christbaum?

Dies alles wäre nur halb so schlimm, wären da nicht noch ein paar unangenehme Fragen zu klären: Wer hat den Verkehrsunfall verursacht? War man an einem Einbruch und einer Schießerei beteiligt? Gibt es eine Leiche im Keller? Und wo ist der Christbaum so kurz vor dem Fest abgeblieben?

Freilich wäre es kein Bauernschwank nach beliebter Machart, würde sich nicht alles aufklären. So sind Gombolds bewährte Schwänke am Ende stets versöhnlich. Doch bis dahin gestatten die Anhäufungen von provokanten Missverständnissen auf der Bauernbühne tiefere Einblicke in die Schwächen der menschlichen Seele. Und für die hoch motivierten Darsteller ist es wieder die willkommene Gelegenheit, sich in der Schauspielkunst gekonnt zu präsentieren.


Die Termine

Premiere
ist am Freitag, 26. Dezember. Weitere Vorstellungen gibt es am Samstag, 27. Dezember und am Freitag, 3. Januar. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19 Uhr im Saal des Feuerwehrhauses Wartmannsroth. Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr.

Vorverkauf Karten gibt es unter Tel.: 0 9737/ 828 595.