Jede Menge los ist derzeit auf der Ruine: Restauratoren sind an den Portalen im Innenhof zugange, das Erthalzimmer soll nutzbar gemacht werden. Der Vorstand der Freunde der Trimburg wurde in der Versammlung bestätigt.
Auch in mageren Pandemie-Zeiten wollten die Freunde der Trimburg die Hände nicht in den Schoß legen und warteten in der Jahreshauptversammlung mit Restaurierungsprojekten und Ideen auf. Öffentliche Veranstaltungen tendierten letztes und dieses Jahr zwar gegen "null", doch bereitet sich der Verein auf 2022 vor, um das Wahrzeichen Elfershausens wieder mit prallem Leben zu füllen.
Neben den attraktiven Pagodenzelten, deren Beschaffung mithilfe des Regionalbudgets der Allianz "Fränkisches Saaletal" möglich wurde, sind neue Jalousien im Echtersaal angedacht. Ein Anschauungsbeispiel präsentierte Vorsitzender Micha Strauß. Die Vorhänge mit innen aufgemalten Fenstern sollen die Feuchtigkeit abhalten. Allerdings gilt es noch die Möglichkeit zu finden, wie man die schützenden Rollläden windstabil installieren kann.
Restaurierung läuft
Restauratoren sind derweil im Burg-Innenhof am Werk. Sie erneuern die Portale am Innenturm und am Eingang zur Cafeteria - ein "Glücksfall", der noch aus dem Jahr 1620 stammt und unbedingt gerettet werden sollte. Nach der Fertigstellung ist jedoch eine neue Türe fällig. Für das Portal am Aufgang zum "Rittersaal" ist auch ein rückwärtiger Schutz gegen Wetterereignisse notwendig.
Zwei Web-Cams auf dem Hauptturm und im Burghof sollen die jeweiligen Veranstaltung abbilden. Strauß schlug zudem Klappstühle und Rundtische im Austausch mit den bisherigen Schankgarnituren im Burghof vor, was die Arbeit der Hilfskräfte erheblich erleichtere. Ebenso will der Vorsitzende das "Erthalzimmer", das bisher zur Abstellkammer degradiert ist, wieder nutzbar machen. Das einst von Spendern zur Verfügung gestellte, historische Mobiliar soll bleiben, der Parkettboden braucht jedoch eine Erneuerung.
Burgherr und Bürgermeister Johannes Krumm sieht die Zeit gekommen, den Tourismus im Markt in Schwung zu bringen. Die Trimburg, ihr Erhalt und ihre Belegung, spiele dabei eine wichtige Rolle. Deshalb werde ein eigener, touristischer Arbeitskreis gegründet.
Als weiterer Befürworter der Tourismusförderung zeigte sich Landrat Thomas Bold, der die Freunden der Trimburg für ihr Engagement lobte. "Der Anblick der Burg ist ein erhebendes Gefühl bei einer Fahrt durch das herbstlich, bunte Saaletal", befand er mit der Hoffnung, "dass sich die Dinge bald wieder normalisieren".
Zum Thema Ehrungen wartete Vorsitzender Strauß mit Neuem auf. Nach seinem Dafürhalten sollten nicht die Mitgliedsjahre sondern die Leistung engagierter, ehrenamtlicher Helfer im Vordergrund stehen. Zu dieser Kategorie zählen zweifelsohne Schriftführerin Bärbel Sauskojus und Burgführer und Archivar Otmar Pfister, der die Trimburg bis in den letzten Winkel kennt.