Erstmals wurden verdiente Persönlichkeiten von Wartmannsroth mit einer Bürgermedaille ausgezeichnet. Die hatte allerdings einen kleinen Schönheitsfehler.
Auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Wartmannsroth im Feuerwehrhaus gab es eine Premiere. Zum ersten Mal wurde eine Bürgermedaille verliehen. Zunächst allerdings nur symbolisch, denn die Namensgravuren auf den Medaillen waren nicht rechtzeitig geliefert worden, wie Bürgermeister Jürgen Karle bedauerte. Den musikalischen Rahmen bot die Kapelle der Musikvereinigung Wartmannsroth.
"Mit dieser Medaille sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich um unsere Gemeinde Wartmannsroth verdient gemacht haben", zitierte Karle aus der Satzung. Empfänger der ersten Bürgermedaillen waren jetzt jene im vergangenen Mai ausgeschiedene Gemeinderatsmitglieder, die mit mindestens drei Per ioden ihre Ämter inne hatten.
Langjährige Gemeinderäte Auf 24 Jahre im Gemeinderat brachten es Kurt Selbert aus Völkersleier und Edgar Lutz aus Schwärzelbach.
18 Jahre lang waren Brigitte Haas (Völkersleier), Georg Ullrich (Windheim), Eugen Bock und Werner Kaute-Vogt (beide Dittlofsroda) Teil des Gemeinderates.
Glückwünsche kamen auch vom Landrat Thomas Bold (CSU), der in Neuwirtshaus wohnt und damit ebenfalls Mitglied der Gemeinde ist. Bis 2002 war er Bürgermeister von Wartmannsroth und kannte daher die Geehrten alle persönlich.
Dann ging Bold auf das Thema Stromtrasse Südlink ein. "Hoffentlich geht die an unserem Gebiet vorbei", wünscht er sich. Falls nicht, dann sei mit Sorgfalt und Fingerspitzengefühl zu sondieren: "So verträglich wie möglich. Keinesfalls sollte man sich aber der Stromdiskussion entziehen", so Bold. Denn eine ordentliche Stromversorgung werde auch in Zukunft gebraucht.
Karle wies auf die Projekte der Gemeinde Wartmannsroth für heuer hin.
Dazu gehören die Sanierungen der Ortsdurchfahrten von Wartmannsroth und Schwärzelbach sowie der Abriss des ehemaligen Wirtshauses Goldener Stern in Schwärzelbach.
Auf der Gästeliste für den Neujahrsempfang standen die Vertreter des öffentlichen Lebens, also zum Beispiel die Mitglieder des Gemeinderates, die Vereinsvorstände, Jagdgenossen, Feuerwehren, Seniorenbeauftragte, kirchliche Vertreter und freilich die Geehrten, zu denen auch die Empfänger der gemeindlichen Sportehrennadel zählten.
Sportehrennadeln Eine silberne Sportehrennadel ging an Paul Heck. "Er ist eine ganz besondere Persönlichkeit aus dem Bereich Hundesport", lobte Karle und erzählte eine nette Geschichte aus seinem Skiurlaub vor einigen Jahren aus St. Anton. "In den Skibus stieg dort eine Dame mit einem Hovawart-Hund an der Leine ein", erzählte Karle.
Die Frau habe sich darüber gewundert, dass Karle diese seltene Hunderasse sofort erkannte. "Schließlich gibt es einen Ausbildungsplatz (seit 1986) für die Hovawarts und einen Deutschen Meister in meinem Heimatdorf", habe er gesagt. "Ach, dann kommen Sie aus Völkersleier", habe die Frau spontan geantwortet. "Heck ist über die Landesgrenzen hinaus eine anerkannte Institution in Sachen Hundesport", stellte Karle fest und attestierte: "Mehrfache Deutsche Meistertitel und der europaweite Ruf als anerkannter Fachmann bestätigen Hecks Kompetenz als Züchter und Ausbilder".
Zum Teil schon ausgehändigt waren die Ehrennadeln für die Sportlerinnen des Schützenvereins Almrausch. Auf der Liste standen die Namen der erfolgreichen Schüler- und Jungschützen, die zahlreiche Titel errangen: Jasmin Henke, Alicia Böhm, Lena Müller, Kristina Martin und Laura Vogler mit dem Luftgewehr sowie Eva Dunkel mit dem Langbogen. Geehrt wurde auch Gerda Busch, die für ihre unzähligen Erfolge in der Damen-Altersklasse schon längst die Silbernadel erhalten hatte.