Verdi-Vorstandsmitglied besucht den Lagerberg

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Wolfgang Pieper (rechts), Bundesvorstandsmitglied bei Verdi, besichtigt die Ausbildungswerkstatt. Foto: Arkadius Guzy
Wolfgang Pieper (rechts), Bundesvorstandsmitglied bei Verdi, besichtigt die Ausbildungswerkstatt. Foto: Arkadius Guzy
Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper im Gespräch mit Auszubildenden.Foto: Arkadius Guzy
Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper im Gespräch mit Auszubildenden.Foto: Arkadius Guzy
 

Im Rahmen der Aktionswoche "Gute Ausbildung. Gute Arbeit" der Gewerkschaft Verdi besucht Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper den Lagerberg.

Das Interesse des Gewerkschafters galt dem Bundeswehrstandort als ziviler Arbeitgeber und vor allem als Ausbildungsstätte.

Marina Klein stellte dem Gast das Bundeswehrdienstleistungszentrum vor. Die kommissarische Leiterin sprach dabei ein tarifrechtliches Problem an, das alle Truppenübungsplätze betreffe: Es gibt unterschiedliche Eingruppierungen für die Arbeiter, die für das Einrichten, das Vorbereiten sowie den Auf- und Abbau der Schießbahnen verantwortlich sind. Die Beschäftigten empfinden das als ungerecht, weil sie im Prinzip alle das gleiche machen würden, erklärte Klein.

Das Thema war Pieper nicht ganz neu. "Ich habe schon gehört, dass es Debatten gibt", sagte er. Pieper erklärte sich bereit einen Lösungsvorschlag des Bundeswehrdienstleistungszentrums im Rahmen der Tarifpolitik zu prüfen.

Zwei Auszubildende der Einrichtung, ein angehender Verwaltungsfachangestellter und ein Anlagenmechaniker, berichteten Pieper von ihrem Ausbildungsalltag. Wie Klein erklärte, bildet das Bundeswehrdienstleistungszentrum bei Bedarf auch speziellere Berufe aus. Das war zum Beispiel der Fall, als ein Fachangestellter für Bäderbetriebe oder eine Fachkraft Rohr, Kanal und Industrieservice gebraucht wurde. Ab 2018 soll eine Fachkraft Abfallwirtschaft ausgebildet werden.

Die meisten Ausbildungsplätze auf dem Lagerberg bietet die Ausbildungswerkstatt. Sie stellt jedes Jahr für sechs Industriemechaniker und 24 KFZ-Mechantroniker Lehrstellen bereit. Leiter Martin Stürmer erklärte allerdings, wie schwierig es mittlerweile geworden ist geeignete Bewerber zu finden. Denn die Einrichtung konkurriere mit den Großbetrieben zum Beispiel in Schweinfurt. Gab es laut Stürmer früher 500 bis 600 Bewerbungen pro Jahr, waren es im vergangenen Jahr 230 Bewerbungen.

Seit Sommer wird die Ausbildungswerkstatt erweitert. Der entstehende Anbau soll vor allem den Industriemechanikern mehr Platz bieten. Nachdem Pieper den Auszubildenden die Arbeit der Gewerkschaft erläutert und für ein Engagement in den Jugendvertretungen geworben hatte, führte ihn der stellvertretende Werkstattleiter Engelbert Reusch durch die Einrichtung.

Der Besuch diente auch zur Vorbereitung der Tarifrunde für den kommunalen und den Bundesbereich im kommenden Jahr, wie Verdi-Bezirksgeschäftsführer Sinan Öztürk am Rande erklärte. Pieper sollte ein Stimmungsbild mit in den Bundesvorstand nehmen. Nach der Besichtigung fand am Standort eine Mitgliederversammlung der Gewerkschaft statt.