Der Erschließung des Baugebietes Trimberger Weg macht mehr Aufwand, als geplant.
Das entstehende Baugebiet "Trimberger Weg" verursacht Mehrkosten. Unwägbarkeiten und unliebsame Überraschungen sind die Gründe für den erhöhten Aufwand, der sich jedoch in der aktuellen Herstellungsphase mit rund 35 000 Euro noch in Grenzen hält. Mehr Oberboden, die Neuverlegung eines Wasserleitungsteils und eine Drainageleitung im Straßengraben hatten Planer und Gemeinde nicht auf der Rechnung. Der Rat beschloss den Mehraufwand gegen zwei Stimmen.
Doch auch bei den Preisvereinbarungen musste der Gemeinderat die angenommenen Kosten nach oben korrigieren. Dafür gaben vorrangig entsprechende Sondierungsbohrungen und die Bergung von Findlingen den Ausschlag. Die Gesamtmehrkosten beziffern sich in diesem Fall auf das Zweieinhalbfache der vorgenannten Summe. Drei Mandatsträger lehnten die Erhöhung ab.
Breiten Raum nahmen in der Sitzung die Rechnungsprüfungen ein. Prüfungsausschussvorsitzender Rainer Kuhn informierte über eine Sitzung des Gremiums zum Thema Deisselbach/Freizeitgelände, das der Gemeinderat in nicht öffentlicher Ratssitzung mit dem Planer ad acta legte.
Überplanmäßige Ausgaben sah er in der Gewerbesteuerumlage 2017, deren Haushaltsansatz überschritten wurde. Zu den außerplanmäßigen Kosten merkte er an, dass das von der Gemeinde erstandene Gebäude in der August-Ullrich-Straße 9 jährliche Fixkosten von rund 10 000 Euro ohne eine Nutzung produziere. Wie Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD) erklärte, waren verschiedene Nutzungsmöglichkeiten angedacht - etwa eine Arztpraxis oder ein Dorfladen - die sich aber zerschlugen. Doch zeichne sich eine Lösung ab. Für Zuschüsse an die Vereine wurde eine Regelung erarbeitet, die zeitnah in der nächsten Sitzung zu thematisieren ist.
Der Rat stellte die Jahresrechnung 2017 fest, billigte sie und erteilte einstimmige Entlastung. Kuhns Dank galt Kämmerer Andreas Mützel für dessen vorbildliche Unterstützung. Auch die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen 2011 bis 2016 erteilten die Räte Entlastung.
Zahlreiche Bauangelegenheiten warteten im Anschluss auf eine Entscheidung. Der Tekturplan zur Errichtung eines Freilaufs für Jung- und Milchvieh und der Bau einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in der Langendorfer Straße passierte gegen eine Stimme. Dieses Ergebnis erzielte auch der Antrag zum Einbau von zwei Wohnungen und einem Ein-Zimmer-Appartement im Erdgeschoss des ehemaligen Bahnhofs.
Zum Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage in der Bonifatius-Straße in Elfershausen sind Befreiungen von den Festsetzungen des dortigen Bebauungsplans in Bezug auf die Geschosszahl und der Dachneigung notwendig. Der Anbau eines Wintergartens an einem Anwesen im Elfershausener "Trimburgblick" erfordert den Antrag auf isolierte Befreiung. Dem Bauvorhaben zur Errichtung eines Wohnhauses nebst Nebengebäuden in der Langendorfer Wirtsstraße steht nichts entgegen.
Zu den Anregungen des Kindergarten- und Jugendausschusses berichtete Kickuth von Gesprächen, die die Gemeinde mit dem Vorstand des Kindergartens St. Rochus führte. Ein Rückmeldung liege jedoch noch nicht vor. Hauptsächlich geht es hier um die Ferienbetreuung der Kinder, deren Kosten dem Vernehmen nach die Eltern finanzieren müssten. Zur Nutzung der Alten Schule in Langendorf fand eine Besichtigung statt. Weitere Beratungen zu beiden Punkten sind in den nächsten Sitzungen des Marktgemeinderats vorgesehen.
Ein Gespräch führte der Bürgermeister und Gemeinderäte mit den Vertretern von Institutionen, Ämtern und Vereinen zum Thema Faschingszug. Die jüngst eingebrachte Kritik bezog sich auf den Alkoholmissbrauch - auch von Minderjährigen - der künftig mit einer Geldstrafe belegt werden soll. "Das Besäufnis-Flair muss von den Faschingszügen weg", forderte Kritiker Alfons Hausmann.