Treppe für den Baderturm

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Stufen führen künftig hinauf zur Zinnenkrone. Foto: Arkadius Guzy
Stufen führen künftig hinauf zur Zinnenkrone. Foto: Arkadius Guzy

Der Baderturm wird endlich zum Aussichtsturm.

Ab Montag, 22. Februar, beginnen die Arbeiten an der Treppenanlage. Die Stadtverwaltung geht von einer Bauzeit von mindestens zwei Wochen aus. Die Anwohner in der Nachbarschaft müssen mit Einschränkungen rechnen.

So ist die Zufahrt vom Zimmerplatz aus in die Obere Stadtmauer am Baderturm selbst nicht mehr möglich, wie die Stadt in einem Schreiben an die Anlieger mitteilt. Die Verbindungsgasse zur Wankelstraße könne gegebenenfalls für den Pkw-Verkehr genutzt werden, wenn die Fahrzeuge nicht zu breit seien.

Die Stadtverwaltung empfiehlt jedoch, möglichst außerhalb des Baufelds zu parken und nur in dringenden Fällen die schmale Verbindungsgasse von der Wankelstraße aus zu nutzen. Sie verspricht, die Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten und diese aufzuheben, sobald der Bauablauf es erlaubt.

Die Sperrung ist notwendig, weil ein Kran aufgebaut werden muss, um die schweren Treppenelemente in den Turm heben zu können. Die Anlieferung erfolge in Einzelteilen, die nach und nach im Inneren des Turms montiert werden. Die Schlosserei Bornkessel aus Völkersleier hat den Bauauftrag bekommen.

Die Treppe soll Besucher zu einem Podest führen, das ihnen einen Ausblick auf die Altstadt eröffnet. Die Idee den Baderturm auf diese Weise zugänglich zu machen gibt es schon seit einigen Jahren. Bereits im September 2012 maßen Mitarbeiter der Bauverwaltung die Mauerschale aus, um den Treppeneinbau planen zu können.
Der fast 17 Meter hohe Baderturm gehört mit dem Mönchsturm und dem Hüterturm zu den Zeugnissen der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Laut Eintrag in der Denkmalliste stammt das Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert. Es besteht aus einem Bruchsteinen.

Die Stirnseite des Schalenturms ist offen. Es könnte sein, dass sie einst eine Fachwerkskonstruktion trug, die über die Jahrhunderte verloren gegangen ist oder im Stadtbrand von 1854 zerstört wurde. Fünf Ebenen gab es einst im Inneren. Davon sind heute nur noch die Konsolensteine zu sehen. Und es gab an der Außenseite wohl auch einen Wehrgang.