Der Obereschenbacher Männergesangverein Harmonie ehrte Wolf-Dieter Bogner.
Ein Liederabend - ausgestattet mit interessanter Gesangs-Literatur - diente dem Männergesangverein (MGV) "Harmonie"
Obereschenbach zur Knüpfung neuer Kontakte und Freundschaften. Absicht der Harmonie war es zudem, ihren langjährigen Chorleiter, Wolf-Dieter Bogner, zu ehren.
Bogner, seit 1961 Mitglied des MGV Obereschenbach, übernahm vor 50 Jahren die Leitung des Männerchors. 1990 erwarb er die Staatliche Anerkennung als Chorleiter, wie Vorsitzender Werner Meder in seiner Laudatio erläuterte.
Neben dem Heimatverein führte Bogner auch für mehrere Jahre die MGV Chorgemeinschaft Hammelburg, die seinerzeit über keinen Dirigenten verfügte.
Nach Weitergabe seines Dirigats war Wolf-Dieter Bogner dennoch "einer für alle Fälle", der einsprang, wenn Not am Manne war.
"Einer für alle Fälle"
Der Vorsitzende der Sängergruppe Bad Kissingen, Siegfried Gottwald, der mit seinem Vorgänger Ewald Kiesel dem Liederabend beiwohnte, zeichnete den Dirigenten namens des Fränkischen Sängerbundes (FSB) und des Deutschen Chor-Verbands (DVC) mit der Ehrenurkunde und der goldenen Ehrennadel aus. Lothar Nöth übergab für den Heimatverein ein Geschenk.
"Singen und Musizieren halten jung", so der Rat des Geehrten, dessen "musikalischer Traum" anschließend Wirklichkeit wurde. Ein Männerchor, gebildet aus Sängern aller teilnehmenden Vereine, die mitsingen wollten, intonierte für Bogner den "Jägerchor" mit Waldhorn-Begleitung.
Florian Seuffert legte noch Franz Schuberts "Nachtgesang im Walde" dazu, das zur Freude von Wolf-Dieter Bogner ebenfalls von Hörnern begleitet wurde.
Den Liederabend gestalteten neben den Gastgebern vier weitere Chöre. Eingeleitet von dem MGV Harmonie mit "In mir klingt ein Lied", schloss sich die Chorgemeinschaft Diebach/Windheim an, die Florian Seuffert dirigiert und die zum Beispiel die "Morgenwanderung" und die deutsche Version von Cat Stevens einstigem Welthit "Morning has broken" - "Singen ist Leben" intonierte.
Der Gesangverein Aschach, seit langem unter Leitung von Robert Bauch - ein mit rund 20 Sängerinnen und Sängern ausgewogener Chor - brachte die italienische Volksweise "Tiritomba" und unter anderem "Lieder sind wie bunte Träume" zu Gehör.
Der Satz der Stücke stammte in fast allen Fällen vom Chorleiter.
Hohe Ansprüche
Die "Sängerlust" aus Stralsbach, deren musikalische Führung Dirigentin Ganna Kravchenko inne hat, präsentierte sich personell als starkes Ensemble und als das einzige, das auch Jugendliche in seinen Reihen aufweisen kann. "Erlaube mir, feins Mädchen" von Johannes Brahms gehörten hier genauso ins Repertoire wie Hubert von Goiserns "Weit, weit weg".
Last not least dabei war der MGV Sängerlust aus Sömmersdorf, ein reiner Männerchor mit etwa 30 Aktiven, den Jürgen Thiergärtner musikalisch leitet. Seine Qualität erarbeitet sich der Chor mit hartem Training - wohl auch wegen der Passionsspiele.
Überzeugen konnten die Sänger durch das vom Komponisten Siegfried Herterich aus Westheim stammenden "Seid gegrüßt, ihr lieben Gäste". Die Vorliebe für italienische Volksweisen war unverkennbar mit Melodien wie "La Morinetta" und "La Pastorella".
Nach einem gelungenen Liederabend verabschiedete die Harmonie ihre Gäste mit dem alpenländischen Gruß "A' ganze Weil" und dem gemeinsam gesungenen "Frankenlied".