Über den Stand des Projektes wurde in der Gemeinderatssitzung informiert. Auch ein Gutachten dazu liegt inzwischen vor.
Das Genehmigungsverfahren zur Errichtung der Windkraftanlagen (WKA) "liegt in den letzten Zügen", so Projektleiter Kai Sauerwein, der im Gemeinderat den aktuellen Sachstand des Projekts darlegte. Investor "Prowind" plant bekanntlich, sechs Windräder am "Heinersberg" zu erstellen.
Dazu liegen inzwischen die Gutachten vor. Die Windhöffigkeit zwischen 5,7 und 5,4 Meter pro Sekunde bezeichnete Sauerwein als ausreichend. "Wir würden lieber neun statt sechs WKAs bauen. Doch sind dafür die Voraussetzungen nicht gegeben", räumte er ein. Auch die Schatten-, Schall- und Turbulenzen-Beurteilungen liegen vor und sind befriedigend.
Feuchtbiotop als Ausgleich
"Sorgenkind" ist allerdings die Waldschnepfe. Die schützenswert, scheue Vogelart würde sich von den Windrädern gestört fühlen. Als Ausgleich wird ein Feuchtbiotop nördlich des Areals geschaffen.
Was den forstlichen Ausgleich für 2,2 Hektar Waldrodung anbelangt, sind Neu-Aufforstungen in derselben Größenordnung vorgesehen. Nach der Ablaufzeit der Anlagen - 20 Jahre oder mehr - findet ein Rückbau und eine Wiederaufforstung der genutzten Flächen statt.
Für die Anlieferung des Materials wie auch für die vorgesehene Stromtrasse, deren Ziel das Umspannwerk in Fuchsstadt ist, nutzen die Ersteller im letzten Abschnitt Landwirtschafts- und Forstwege, die weitgehend so erhalten bleiben und maximal im einen oder anderen Kurvenradius zu erweitern sind.
Eine klare Definition ist die Zielvorgabe Sauerweins. "Wir wollen noch heuer die Genehmigung erreichen und dann ausschreiben", merkte er an. Allerdings verlässt der versierte Projektleiter zum 1. April Prowind, um sich "neuen Aufgaben im öffentlichen Dienst zu widmen", für die er ein Angebot hat.
Jedoch versicherte er dem Ratsgremium, bei Fragen zur örtlichen Anlage immer zur Verfügung zu stehen.
Anträge der Feuerwehren
Die Wünsche der Feuerwehren in der Marktgemeinde werden lauter. Dem Gemeinderat lagen Anträge der Wehren aus
Elfershausen und Machtilshausen über neue Feuerwehrgerätehäuser bzw. Fahrzeughallen und die Anschaffung eines Mannschafts-Transportwagens vor.
Bürgermeister Karlheinz Kickuth musste allerdings der Wehr in Machtilshausen zunächst eine Absage erteilen. Weder die Fahrzeughallenerrichtung, die Fachleute beim Ortstermin teilweise als "kontraproduktiv" betrachteten, noch der Kauf eines Mannschaftswagens sind förderfähig.
Kreisbrandrat Benno Metz schlug für die Wehr des Nachbarorts einen Stellplatz in dem neuen, noch zu bauenden Gerätehaus im Mischgebiet von Elfershausen vor.
Der Rat folgte der Empfehlung Kickuths, den Antrag zurückzustellen, bis ein Bedarfsplan erstellt und ein Konzept - im Einvernehmen mit der Kreisfeuerwehrführung und allen Kommandanten des Marktes - vorliegt. Was einen weiteren Eingang ins Machtilshausener Feuerwehrhaus - nämlich durch das Bushaltehäuschen - angeht, so nimmt der Bauausschuss einen Besichtigung vor.
Verständlich ist die Bitte der Elfershausener Wehr, die in einem Gebäudeteil des Erthal'schen Schlosses in arg beengten Verhältnissen untergebracht ist.
Demnach lautete die Beurteilung auch "nicht mehr tragfähig". Jedoch glauben die beteiligten Fachleute, dass der in grauer Vorzeit gebaute Pferdestall und die Remise "noch für drei bis vier Jahre nutzbar ist". Die Empfehlung des Marktgemeinderats, ein Konzept für einen Neubau abzuwarten, ist nur ein schwacher Trost für die Wehren, aber immerhin ein "Silberstreif am Horizont".
Ohne Einwände passierte die Bauvoranfrage eines Bewerbers, der in der Kilian-Straße in Elfershausen ein Wohnhaus mit Garage errichten möchte. Er erhielt die Befreiung von den Festsetzungen. Auch dem Abbruch und der Neuerrichtung eines Scheunendachstuhls in der Wülfershausener Straße in Langendorf stimmte der Rat zu. Der Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans im Mischgebiet "Trimberger Weg" erhielt ebenfalls ein einstimmiges Votum.
Für die vom Markt erworbene, ehemalige Raiffeisenhalle in Langendorf forderte Volker Partsch in der vorletzten Sitzung eine Schadstoff-Untersuchung. "Hier wurden Kunstdünger und Spritzmittel gelagert. Vor einer weiteren Nutzung muss ein Gutachten erstellt werden, da weder Raiffeisen noch der ehemalige Lagerverwalter Auskunft über die Lagerung geben konnten", so der Gemeinderat.
Dem Gremium lag ein Angebot eines Instituts aus dem Landkreis vor, das jedoch die meisten Räte mit 12 000 Euro Kosten für zu teuer hielten. Es willigte aber zu einem Angebot bis zu 3000 Euro ein, das Partsch recherchiert hatte.
An einer Einrichtung von "Hotspots" in allen Ortsteilen bekundete der Gemeinderat zwar sein Interesse, fällte aber keine Entscheidung. Eine Internetversorgung in Form eines Breitbandausbau plant die Telekom in Langendorf. Die Maßnahme erfolgt noch heuer.