Sanierung der 14. Kreuzwegstation

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Die Farben der Auferstehungsszene wirken jetzt frisch. Foto: Arkadius Guzy
Die Farben der Auferstehungsszene wirken jetzt frisch. Foto: Arkadius Guzy

Der Kreuzweg am Kloster Altstadt hat eine 14. Station, die als Kapelle gestaltet ist und die Grablegung und Auferstehung zeigt. Sie ist nun saniert.

Restaurator Clemens Muth behandelte die Steine des Mauerwerks, schloss Risse und ergänzte abgeplatzte Stellen. Kirchenmaler Josef Geissler erneuerte die Farbfassung der Darstellung und restaurierte die Ornamentmalerei an den Wänden. Die Unternehmen Bindrum und Pfeuffer halfen unentgeltlich einen Fenstersturz zu stabilisieren, als unter dem Putz unvorhergesehen starke Risse zutage traten.

Laut Reiner Baden, der seit Jahren unermüdlich Spenden für den Kreuzweg sammelt, kostet die Sanierung 35 000 Euro. Neben einem Zuschuss vom Bezirk Unterfranken und vom Landesamt für Denkmalpflege von insgesamt 14 000 Euro braucht er wieder Spenden - zumal die Sanierung teurer werde als zunächst geplant. "Ich bin auf jeden Euro angewiesen", sagt Baden.

Die Sanierung der 14. Station ist für ihn ein wichtiger Schritt für den Erhalt des Denkmals. Am 8. Dezember wird die Kapelle nach einem Gottesdienst im Kloster Altstadt neu gesegnet. Bis dahin sind auch die restlichen Arbeiten fertig.

Doch damit höre die Sache nicht auf, meint Baden. Das Denkmal braucht regelmäßige Zuwendung. So stehe als nächstes der Treppenaufgang an der Kreuzigungsgruppe an, da er Schäden zeigt.

Die Franziskaner ließen die Kreuzwegstationen im Jahr 1733 anlegen. Der Hammelburger Bildhauer Johann Jakob Faulstieg gilt als ausführender Künstler, wohl unterstützt von mindestens einem Helfer. Der Kreuzweg führt als als Besonderheit als Rundweg durch die Leidensgeschichte Jesu. Er endet nicht mit der Kreuzigungsgruppe, sondern setzt mit der kapellenartigen 14. Station die Grablegung und Auferstehung in Szene.

Mit Gästeführer Reiner Stein wird es künftig verstärkt Führungen speziell zum Kreuzweg geben. Zum Tag des offenen Denkmals im Herbst fand die erste bereits statt. Baden hofft, dass durch dieses Angebot der Kreuzweg als historisches Denkmal mehr ins Bewusstsein rückt.