Eine Woche stand Ramsthal im Zeichen der Kunst und die Resonanz war riesig. Rund 2500 Besucher zählte der Verein Erlebenswelt.
Der Verein Erlebenswelt ist überwältigt: Die Ramsthaler Kunstwoche, die nach neun Tagen zu Ende ging, war ein großer Erfolg. "Nach unseren Strichlisten waren rund 2500 Besucher da", strahlen Thea Keßler und Bernhard Gößmann-Schmitt.
Aus nah und fern Sie kamen überwiegend aus der Gegend, jedoch auch von weit her wie München, Wiesbaden oder Erfurt. Der abschließende Sonntag sei der Höhepunkt gewesen. Die beiden Vorsitzenden und rund 25 Helfer sehen ihr Konzept bestätigt, professionelle Künstler und Kunsthandwerker gemeinsam zu präsentieren sowie Wein, Musik- und Literaturveranstaltungen begleitend anzubieten. Das Resümee der 32 Aussteller fiel ebenfalls positiv aus.
"Die Kunstwoche hat Kunstinteressierte angezogen, die das Gespräch mit den Ausstellern suchten", freut sich Thea Keßler.
Nicht das übliche Marktpublikum, das meist schnell durch Stände zieht. Viele Kontakte seien geknüpft worden. Der schnelle Verkaufserfolg stand nicht im Vordergrund. Die Aussteller nutzten die Plattform, um ihre Objekte und den eigenen Namen bekannt zu machen. Die erste große Kunstausstellung "WengArt" vor vier Jahren habe den Grundstein gelegt für den Erfolg der diesjährigen Kunstwoche, sind sich beide sicher. Dieses Mal sei jedoch das Haus erLebenskunst Mittel-, Anziehungs- und Treffpunkt gewesen, nachdem man die zahlreichen Stationen durch das Weindorf besucht hatte. Auch der Austausch untereinander wurde hier gepflegt. Dank der beiden Schwestern Ingrid und Conny Nöth gab es jeden Nachmittag Kaffee und Kuche und abends bewirtschafteten fleißige Helfer vom Verein Erlebenswelt das Kunsthaus. "Natürlich spielte auch das tolle Sommerwetter eine große Rolle", sagt Gößmann-Schmitt.
Einen spektakulären "Kunstraub" gab es auch. Der klärte sich jedoch im Nachhinein, beim Eintreffen der Polizei auf: Ein Nachbar hatte ein Gemälde vor dem Schuhmacherhaus nachts in Sicherheit gebracht. Allerdings wurde einer Ausstellerin ein geringer zweistelliger Geldbetrag aus der Börse entwendet. Ansonsten verlief die Kunstwoche ohne spektakuläre Zwischenfälle.
Kritikpunkte, wie eine zu hohe Ausstellungsdichte der Werke beispielsweise im Edeka-Laden wolle man bei der nächsten Kunstwoche berücksichtigen. Mehr Gäste hätte die "Vegetarische Weinprobe" vertragen, die auf 30 ausgelegt war und von 21 Gourmets gebucht wurde.
Wiederholung geplant Geplant sei momentan ein zweijähriger Rhythmus der Kunstwoche. "Wir wollen in dem Jahr zwischen den Kunstwochen eventuell eine Veranstaltungswoche mit Kabarett, Literatur und Musik im Haus erLebenskunst anbieten", erklären Keßler und Gößmann-Schmitt. Hier wolle man neben Profis auch Newcomern eine Bühne geben.