Wegen der Bauarbeiten in der Friedhofstraße verlegte die Stadt im vergangenen Frühjahr die Haltestelle für Schüler. Der neue Standort bleibt nun auf Dauer.
Nichts hält sich so lange wie ein Provisorium: Die vorübergehende Verlegung der Schulbushaltestelle an die Straße Am Weiher unterhalb des Feuerwehrhauses wird nun zu einer dauerhaften Lösung, um den Schulbusverkehr in der Friedrich-Müller-Straße zu entzerren. Doch der Standort gefällt nicht allen Eltern.
Der eigentliche Anlass für die Verlegung eines Teils des Schulbusverkehrs im April 2018 waren die Bauarbeiten in der Friedhofstraße und die damit verbundene Sperrung. Die Ankündigung, dass die betroffenen Busse nicht mehr auf dem Platz direkt vor der Grundschule halten sollen, hatte damals die Eltern aufgebracht. Der Elternbeirat der Grundschule äußerte in einem Brief an die Stadt Sicherheitsbedenken. In den ersten Tagen beobachteten Polizei und Gebietsverkehrswacht Hammelburg den morgendlichen Schulweg.
Obwohl die Friedhofstraße seit Ende November für den Verkehr wieder komplett frei ist, blieb es zunächst bei der Verlegung. Vor einigen Tagen wurden Schüler und Eltern darüber informiert, dass der Standort jetzt auf Dauer vorgesehen ist.
Das sorgte erneut für Unmut, den einige Stadträte mitbekamen und in die Sitzung am Montag trugen. So sagte Markus Göbel (H.A.B.), dass die Eltern mit der Entscheidung nicht einverstanden seien. Christian Fenn (Junge Liste) fragte nach der Aufsicht über den Schulweg.
Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) verwies auf ein Gespräch im Januar, an dem Vertreter der Schulleitungen, des Busunternehmens KOB, der Gebietsverkehrswacht und der Polizei teilgenommen hatten. Dabei sei besprochen worden, es bei der Situation zu belassen. Insbesondere der KOB habe sich gegen eine Rückverlagerung ausgesprochen.
Wie der Bürgermeister erklärte, werden im Haushalt Mittel für die Planung eines Ausbaus des bisherigen Provisoriums eingestellt. Es werde auch Verbesserungen bei der Beleuchtung geben. Im Übrigen sagte Warmuth: "Mir fallen in anderen Ortsteilen andere Schulwege ein, die länger sind."
Seit Jahren gilt die enge Situation in der Friedrich-Müller-Straße zum Beispiel für die Gebietsverkehrswacht als problematisch. Mit der Verlegung ist der Anteil des Schulbusverkehrs in der Straße gesunken. Die Gebietsverkehrswacht spricht sich daher für die Beibehaltung der Haltestelle am Feuerwehrhaus aus. Als vernünftig bezeichnet Vorsitzender Karlheinz Franz die Lösung auf Nachfrage. Jetzt müsse die Haltestelle richtig ausgebaut werden.