Ohne Übung geht es nicht

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Mit einer fehlerfreien Fahrt und einer guten Zeit sicherte sich Fabrice Koslowski den Sieg in seiner Altersklasse und den Tagessieg beim Jugend-Fahrradturnier in Hammelburg. Fotos: Karlheinz Franz
Mit einer fehlerfreien Fahrt und einer guten Zeit sicherte sich Fabrice Koslowski den Sieg in seiner Altersklasse und den Tagessieg beim Jugend-Fahrradturnier in Hammelburg. Fotos: Karlheinz Franz
Strahlende Mädchen und Jungen beim Jugend-Fahrradturnier in Hammelburg: Das Foto zeigt die jeweils drei Besten jeder Altersklasse zusammen mit Verkehrswacht-Vizevorsitzendem Holger Augsburg (hinten, von links), Verkehrserzieher und Verkehrswacht-Geschäftsführer Hubert Koch sowie AMSC-Sportleiter Florian Arand.
Strahlende Mädchen und Jungen beim Jugend-Fahrradturnier in Hammelburg: Das Foto zeigt die jeweils drei Besten jeder Altersklasse zusammen mit Verkehrswacht-Vizevorsitzendem Holger Augsburg (hinten, von links), Verkehrserzieher und Verkehrswacht-Geschäftsführer Hubert Koch sowie AMSC-Sportleiter Florian Arand.
 
Voll konzentriert startet Helena Schumm in den Parcours. Hier meistert sie gerade das Spurbrett.Foto: Karlheinz Franz
Voll konzentriert startet Helena Schumm in den Parcours. Hier meistert sie gerade das Spurbrett.Foto: Karlheinz Franz
 

Beim Jugend-Fahrradturnier von AMSC, Verkehrswacht und Polizei Hammelburg gingen 35 Mädchen und Jungen an den Start. Fabrice Koslowski wurde Tagesbester.

"Mit Sicherheit ans Ziel": Unter diesem Motto haben 35 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis 15 Jahren ihre Besten in drei Altersklassen ermittelt. Schauplatz des Jugend-Fahrradturniers war ein Teil des E-Center-Parkplatzes. Die Aufgaben hatten es in sich, waren jedoch durchaus für jeden geübten Jungradfahrer zu meistern.
Bei dem gemeinsam von AMSC, Verkehrswacht und Polizei Hammelburg ausgerichteten Jugend-Fahrradturnier werden den Mädchen und Jungen Aufgaben abverlangt, die auch im Realverkehr vorkommen können. Dazu gehören beispielsweise das umsichtige Wechseln der eigenen Fahrspur unter Beachtung des rückwärtigen Verkehrs oder aber das schnelle Verändern der Fahrtrichtung zum Zwecke des Ausweichens an einem plötzlich auftauchenden Hindernis.


Motorik lässt zu wünschen übrig

Am meisten Probleme bereitete vielen Buben und Mädchen das einhändige Führen ihres Rades, wie es beispielsweise beim Einordnen mit nachfolgendem Abbiegevorgang erforderlich sein kann. "Wir stellen fest, dass Motorik und Koordinationsfähigkeit bei nicht wenigen Kindern teils sehr zu wünschen übrig lassen", bedauert Verkehrswacht-Vorsitzender Karlheinz Franz. Dies umso mehr, weil das Fahrrad für Kinder und Jugendliche als das Fortbewegungsmittel gilt.
Die beim Fahrradturnier zutage tretenden Mängel sind deckungsgleich mit den Erkenntnissen des Verkehrserziehers der Polizeiinspektion Hammelburg. "Bei der Jugendverkehrsschule in den vierten Klassen offenbaren sich teils erhebliche Defizite sowohl in der Theorie als auch in der Praxis", sagt Polizeihauptkommissar Hubert Koch, zugleich Schulverbindungsbeamter bei der örtlichen Polizeidienststelle.


Probleme beim Balancieren

Ungeachtet dessen gingen die Mädchen und Jungen beim Hammelburger Turnier mit reichlich Ehrgeiz ans Werk. Manchmal mit zu viel Ehrgeiz, was sich in der Fehlerquote offenbarte. Erste Oberflächlichkeit schlich sich schon beim Wegfahren ein, wenn die Pedalstellung nicht stimmte oder der absichernde Blick zurück über die linke Schulter in den Verkehrsraum ausblieb. Problematisch für viele auch das Balancieren bei langsamer Fahrt.
Sehr gut meisterten die Kinder das präzise Fahren von Kurven - dies auch in Kurvenkombinationen. "Das rechtzeitige Anzeigen eines geplanten Spurwechsels per Armausstrecken muss hingegen noch geübt werden, ebenso das wichtige Umschauhalten vor dem Verlassen des eigenen Fahrstreifens", bilanziert der Turnierleiter. Schnell und kurz aufeinanderfolgende Richtungswechsel forderten die Kids noch einmal ordentlich, ehe sie letztlich unter Beweis stellen mussten, dass sie das Fahrrad punktgenau bis zum Stand abbremsen können.
Am überzeugendsten präsentierten sich die Zwölf- bis 15-Jährigen innerhalb des Parcours. Bei ihnen war die Routine deutlich erkennbar. Von den sechs Jungs blieben vier fehlerfrei, so dass die Fahrzeit im Slalom über die Platzierung entscheiden musste. Am schnellsten war hier Fabrice Koslowski (Rimpar), der gut drei Zehntelsekunden schneller war als sein ärgster Widersacher. Bei den Mädchen holte sich die amtierende nordbayerische Meisterin Annika Sell (Wittershausen) mit einem fehlerfreien Umlauf den Sieg in ihrer Altersklasse.


Immer mit Helm

Dass auch die Acht- und Neunjährigen schon mit fehlerfreien Durchfahrten aufwarten können, stellten Levin Lübbecke (Hammelburg) und Tim Kehr (Elfershausen) in der Altersklasse der jüngsten Buben unter Beweis. Allerdings war die Fehlerquote bei vielen der Acht- und Neunjährigen dann doch schon ganz beträchtlich.
Turnierleiter Karlheinz Franz motivierte die Mädchen und Jungen bei der Siegerehrung, so oft wie möglich aufs Rad zu steigen und dabei immer den schützenden Helm zu tragen. An die Eltern erging sein Appell, hier mit gutem Beispiel voranzugehen. Dank sagte der Verkehrswacht-Vorsitzende an die Adresse von Wolfgang Vogler (AZE) und Marc Breitenbach (E-Center) für deren Unterstützung. Ebenso galt sein Dank den fleißigen Helferinnen und Helfern, die gemeinsam mit dem Turnierleiter für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Pokale für die jeweils Ersten bis Dritten, Plaketten, Urkunden und nützliche Sicherheits-Accessoires für alle Starter, bereitgestellt von unterstützenden Firmen aus Hammelburg, waren zusammen mit einem kleinen Imbiss und einem Getränk der Dank an die Teilnehmer für das Mitmachen beim Jugend-Fahrradturnier 2018.