Oberthulba: Pater Thomas wieder Vertreter

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Pater Thomas mit Gerhard Adam Foto: Günther Straub
Pater Thomas mit Gerhard Adam Foto: Günther Straub

Pfarrer Jaroslaw Woch ist seit Anfang des Monats bis Ende Juli in Urlaub in seiner Heimat in Polen. Für diese Zeit hat Pater Manoj Thomas die Vertretung übernommen. Bei den Gläubigen kommt er sehr gut an.

"Mann kann ihn gut verstehen. Er spricht sehr gut Deutsch und seine Gottesdienste und auch seine Predigten hören wir gerne", so einige Stimmen von Gläubigen. Wie Pater Thomas äußert, ist er sehr gerne hier, bereits im Vorjahr hatte er in Oberthulba und in den Kirchengemeinden Hassenbach, Schlimpfhof und Wittershausen die Vertretung übernommen.

Heimatland Indien

Pater Thomas gehört in Indien zum Orden Missionar vom Apos tel Thomas. Das Grab des Apostels, der im Jahr 52 nach Christus nach Indien kam, befindet sich ebenfalls in Südindien. "Uns fehlen in Indien viele Priester, die in Ausbildung gehen, deshalb habe ich das Studium aufgenommen und mache derzeit meine Doktor-Arbeit zum Bereich ,Bibel'", erklärt er. Der Geistliche hat in Südindien in der 33 Millionen-Stadt Kerala noch zwei verheiratete jüngere Brüder, auch die Eltern leben dort noch.

Schätzungsweise leben in der Region etwa 20 Prozent Christen, nahezu alles Katholiken. Später will er Missionsaufgaben für den Bereich Nordindien übernehmen, wo es noch wesentlich weniger Christen gibt. Der 43-jährige Pater ist seit 15 Jahren Priester und wurde im Jahr 2000 in seiner Heimatgemeinde zum Priester geweiht. Ein Lob hatte er auch für Deutschland. "Hier wurde schon viel Unterstützung für die indische Kirche geleistet. Meinen Aufenthalt sehe ich auch als Hilfe für mein Studium in Rom, das ich noch etwa ein Jahr weiterführen werde", erklärt er. Selbstverständlich ist für den Geistlichen, dass er auch Natur und Leute kennen lernen will.

Einen treuen Begleiter hat Pater Thomas mit dem Ehrenbürger und Organisten Gerhard Adam. Mit ihm hat Pater Thomas schon zahlreiche Ausflüge gemacht. Gerne probiert er dann auch die deutsche Küche. Jetzt war er sogar beim Kesselfleischessen am Sportplatz in Schlimpfhof. Ihm schmeckte das Kesselfleisch zwar, aber: "So was könnte man in Indien nicht auf den Tisch stellen, dort würde eine würzige Soße dazu verlangt. So ohne alles nur das Fleisch mit Brot würde keinesfalls Liebhaber finden." Auch das Weizenbier hat er schon probiert. "In Indien gibt es so was nicht und in Rom ist es zu teuer."

Pater fühlt sich gut aufgenommen

Pater Thomas wohnt in Oberthulba in der Pension Waldner. Sepp Waldner kocht auch für den geistlichen Gast. Hin und wieder laden ihn Familien zum Essen ein, was er gerne annimmt. Man könne sich dabei gut mit den Leuten unterhalten und lernt dabei viel, freut sich Pater Thomas. Von Deutschland selbst könne er einiges mitnehmen. Wie etwa die Ordnung und Pünktlichkeit und Genauigkeit Gewohnheiten, die man in seinem Heimatland sonst nicht so kenne.