Die Ausstellung zu "Brot und Wein" im Stadtmuseum soll umgebaut werden. Adina Christine Rösch wird in den kommenden zwei Jahren daran mitarbeiten.
In den 1990er Jahren besichtigten schon mal mehr als 4000 Personen pro Jahr das Stadtmuseum Herrenmühle. Die Besucherzahlen der jüngsten Vergangenheit sind weit davon entfernt. Doch die Einrichtung soll bald wieder an den früheren Erfolg anknüpfen.
"Ich finde die Räume und die Atmosphäre sehr schön", sagt Adina Christine Rösch. Dass der Charakter des alten Mühlengebäudes mit seinen Holzbalken noch teilweise erhalten geblieben ist, schätzt sie sehr. "So etwas gibt es nicht überall."
Rösch ist seit Anfang Februar als Projektmanagerin für den Umbau des Museums mitverantwortlich. Die Inszenierung der Geschichte von "Brot und Wein" an einzelnen Figuren und die Präsentation von Gegenstände und Gerätschaften sei gut.
Rösch: "Da hatte sich jemand Gedanken gemacht."
Doch für eine zeitgemäße Ausstellung fehlt es im Museum heutzutage an interaktive Medienstationen. Bei der Umgestaltung der Herrenmühle sind sie ein wichtiges Element, um die Einrichtung "ins 21. Jahrhundert zu befördern".
Rösch kommt gebürtig aus Erlangen. Sie studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft sowie Theater- und Medienwissenschaft. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit den Plänen König Ludwigs II. für ein Schloss auf dem Falkenstein. Zuvor hatte Rösch ihre Magisterarbeit über das Theater in Bad Kissingen geschrieben.
Die neue Aufgabe in Hammelburg führt Rösch wieder nach Franken zurück. Denn zuletzt arbeitete sie für das Staatliche Museum Schwerin.
Dort kuratierte Rösch zwei Ausstellungen, eine über Ernst Ludwig Kirchner und eine über zeitgenössische Kunst aus Indien.
Der Umbau in der Herrenmühle solle die Leute wieder neugierig machen, die Ausstellung zu entdecken. Dabei denkt Rösch insbesondere an die Hammelburger. Regelmäßige Wechselausstellungen sollen künftig ebenfalls immer wieder neue Anreize für einen Besuch setzen.
Zwar gab es schon bisher gelegentlich Wechselausstellung in der Herrenmühle - teilweise sogar mit großem Publikumszuspruch wie bei der Präsentation Rhöner Krippen im Jahr 2007. Doch bedeuten die Sonderschauen viel organisatorischen Aufwand, da im Haus keine festen Räumlichkeiten für sie vorgesehen sind. Das hatte auch das Gutachten des Büros Frankonzept, die Grundlage für den Umbau, als Manko benannt.
Wechselausstellungen und Veranstaltungen sollen das Museum beleben. Die Neuausrichtung wird in den kommenden Wochen nun zeitlich geplant. Winzer oder die Aktiven aus dem Förderkreis Stadtmuseum und Denkmalpflege will Rösch dabei unter anderem einbinden. Sie betrachtet das Museum als Teil der Stadt und nicht als abgeschottete Einheit.
Hammelburg ist mit über 20 Mio. Euro hoch verschuldet; der Haushalt der Stadtwerke Hammelburg GmbH und der städtische Haushalt müssten dringend saniert werden. Nun sind drei Frauen in Vollzeit mit Leitungsfunktion im städtischen Kultur- und Tourismusreferat tätig: Frau Böck (Stadtarchiv), Frau Rösch (Stadtmuseum) und Frau Schorn (Tourismus und Fremdenverkehr). Was machen diese drei "Leitungs-Frauen" 8 Stunden täglich und fünf Tage in der Woche?
Das städtische Kultur- und Tourismusreferat samt Stadtmuseum ist eine freiwillige Leistung der Kommune. Anstatt hier Kosten zu reduzieren, werden ohne irgendeine Aussicht auf Kostendeckung neue finanzielle Belastungen dauerhaft geschaffen durch die Neuschaffung von Vollzeitstellen. Es ist eine krasse Form der Steuermittelverschwendung, was hier die Tourismuslobby Hammelburgs, namentlich Alfred Jeurink (CSU), 1. Vorsitzender des Tourismusverbandes Hammelburg e. V. zusammen mit Christiane Schmid (SPD), 1. Vorsitzende des Förderkreises Stadtmuseums, betreibt.
Das Jahresdefizit des Kultur- und Tourismusreferats wird sich durch die Neuanstellungen dauerhaft im sechsstelligen Bereich manifestieren. Das Museum "Herrenmühle" ist betriebswirtschaftlich auch nach der Neukonzeption ein Faß ohne Boden. Was hier an Sach- und Personalkosten neu investiert wird, wird nicht zurückfließen. Das täglich umsonst geöffnete Museum gehört geschlossen und nur noch für angemeldete Führungen geöffnet.
Die historisch sanierte städische Immobilie sollte im Erdgeschoss leergeräumt und als Lokalität für "Event-Gastronomie" an Gruppen und Vereine vermietet werden, damit Geld in die Stadtkasse zurückfließt. Die ausufernden Ansprüche und Forderungen der Hammelburger Tourismuslobby an die Stadtkasse sind verantwortungslos! Was hat der "Geheimerwerb" des Hammelburger Kaufhauses durch den 1. Bürgermeister gekostet, Herr Jeurink? Wann wird der Kaufpreis offen gelegt? Andernfalls fordern wir den Rücktritt des 1. Bürgermeisters Armin Warmuth (CSU).