Eigentlich sind die Abiturienten seit eineinhalb Wochen verabschiedet. Doch sie kehren noch einmal kurz ans Frobenius-Gymnasium zurück.
Die Abiturienten haben ihren Abischerz nachgeholt. Der war aus Pietätsgründen verschoben worden: Eine Lehrerin der Schule war gestorben, die Beerdigung fand in der Woche der Zeugnisübergabe statt. Der ursprüngliche Abischerztermin erschien unpassend.
Nachträglich die Jahrgangskollegen zusammenzutrommeln, war nicht leicht, wie ein Abiturient bestätigte. Trotzdem fand sich am Dienstagmorgen ein ausreichend großer Trupp am Marktplatz ein, um wie gewohnt gemeinsam die Kissinger Straße hinauf Richtung Gymnasium zu ziehen. Begleitet wurden die Abiturienten von einem Traktorgespann und einem Pkw, der zu einem Notarztwagen umdekoriert worden war. Passend zum diesjährigen Motto "Abi-Cetamol - Der Schmerz hat ein Ende" trugen die Abiturienten weiße Kittel und Mundschutz. Auch einige der Gaudi-Spiele im Pausenhof, bei denen wie immer Schüler gegen Lehrer antreten mussten, hatten einen medizinischen Einschlag.
So galt es zum Beispiel, mit Spritzen Wasser in den Mund eines Mitspielers zielgenau zu spritzen.
Für den neuen Schulleiter Matthias Ludolph war es der erste Abischerz in Hammelburg. Er machte sogar bei einem der Spiele mit und punktete damit bei den Schülern, da sich sein Vorgänger den Spielen immer lieber entzog, wie einer der moderierenden Abiturienten sagte.