Ehemalige Schulkameraden der Realschule Bad Kissingen des Abschlussjahrgangs 1965 haben sich auf der Trimburg getroffen.
Nach einem halben Jahrhundert feierten 15 Ehemalige mit ihrer Entlassung aus der Staatlichen Realschule für Knaben in Bad Kissingen ein Wiedersehen. Die Klasse 4b, einer der Entlass-Jahrgänge im Jahr 1965, hatte noch nie ein Klassentreffen anberaumt, abgesehen von einzelnen Schülern aus der Umgebung, die sich gelegentlich trafen.
In aller Welt verstreut Das Jubiläum, 50 Jahre Schulentlassung, wollten die Ex-Schüler der kaufmännischen Klasse aber doch feiern. "Es war schwierig, die Adressen unserer Kameraden herauszufinden, die in ganz Deutschland und im Ausland verstreut sind", erzählen Leo Webert aus Trimberg, der gemeinsam mit Bruno Holzinger, Otmar Lutz, Helmut Schnabel und Hartwig Voll diese Geduldsarbeit bewältigte.
Von den ehemals 30 Mitschülern - drei sind bereits verstorben - sagte knapp die Hälfte zum Jubiläumstreffen zu.
"Der Rest war nicht auffindbar oder konnte aufgrund der langen Anreise nicht teilnehmen", so Webert, der sich dennoch über die Zahl der Gekommenen freute.
Als Treffpunkt war Engenthal ausgewählt. Von dort wanderte die Schar auf die Trimburg, wo sie Alt-Bürgermeister Otmar Pfister empfing, ebenfalls ein Ehemaliger aus der Kissinger Realschule, der diese allerdings sechs Jahre eher verließ. Eine Realschule gab es seinerzeit nicht im Altlandkreis Hammelburg. Deshalb mussten die Schüler, die diesen Bildungsweg wählten, nach Bad Kissingen fahren.
Pfister, sachkundiger Trimburgkenner, bot eine Führung an, bei der er humorvoll die Geschichte der Burg erläuterte, was die Gäste begrüßten, die ihr Abendessen in Aura einnahmen. Beim gemütlichen Austausch auf der Burg kamen Erinnerungen an die Schulzeit auf.
Da war die Rede "von der besten 4b, die es je gab", wie Heinz Lorenz schrieb, der ein Exemplar der Abschlusszeitung besaß, die, noch von Hand geschrieben, gemalt und gebunden war.
Lehrer keine dabei Allgemein bedauerten die Klassenkameraden von einst die Abwesenheit der beiden letzten Mitglieder des damaligen Lehrerkollegiums, Chemie- und Physik-Lehrerin Waltraud Spohn und Sportlehrer Herbert "Joe" Höfner, die ein betagtes Alter erreicht haben. In lebendiger Erinnerung blieb auch der im vorigen Jahr verstorbene Josef Wabra, der - manchmal etwas kauzige, aber immer beliebte Geschichtslehrer - der als Mitglied der Freunde der Trimburg und Heimatpfleger seine Berufung weiter pflegte.