Viel Bauliches hatten die Elfershäuser Marktgemeinderäte zu entscheiden. So ging es unter anderem um den Vorentwurf des Bebauungsplans fürs Sondergebiet "Bohnleite" und das Pfarrhaus in Langendorf.
Den Vorentwurf des Bebauungsplans für das Sondergebiet "Bohnleite" in Machtilshausen billigte Elfershausens Gemeinderat in seiner Sitzung mehrheitlich. Im Oktober nochmals geändert, beinhaltet er jetzt den Grünordnungsplan, einen artenschutzrechtlichen Fachbeitrag mit Begründung und den Umwelt-Bericht, womit die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit gegeben ist.
Michael Öchsner vom Planungsbüro Auktor Ingenieur GmbH erläuterte die Planung im Detail. Demnach entsteht ein Lagerplatz der Baufirma Koch auf 0,75 Hektar, der sich zur Hälfte in Nutz- und Grünfläche teilt. Dem Bauunternehmen ist das Abstellen von Baugeräten und -material gestattet, wie Kies oder Sand. Die Errichtung von Gebäuden ist nicht erlaubt. Die voraussichtlich benötigten Stützelemente dürfen 2,50 Meter nicht überschreiten. Werbeanlagen sind auf drei Meter Höhe begrenzt.
Wallanlage, Hecken und Obstbäume
Das Sondergebiet ist an den bestehenden Wirtschaftsweg angebunden. Nach Schätzung Öchsners fahren auf diesem, für landwirtschaftliche Fahrzeuge ausgelegten Weg, im Mittel weniger als 20 Lastfahrzeuge der Firma. Schmutzwasser ist hier nicht anzunehmen, da sich auf dem Areal keine Toiletten befinden. Zur Oberflächenwasserableitung dient ein Graben. Der Abstand zum nächsten Wohngebäude beläuft sich auf 300 Meter. Es herrscht nächtliches Lkw-Fahrverbot von 22 bis 6 Uhr.
Eine abschirmende Wallanlage und eine Heckenbepflanzung dienen als Sichtschutz. Im südlichen Bereich ist eine Obstbaumreihe geplant. Ersatzmaßnahmen plant die Untere Naturschutzbehörde außerdem im Naturschutzgebiet von Machtilshausen. Zu Ölaustritten an Fahrzeugen, die Alfons Hausmann befürchtete, verwies Öchsner auf das Wasserhaushaltgesetz, das solches durch Fangmatten verhindert.
In der vom Zweiten Bürgermeister Jürgen Englert geleiteten Sitzung vollzog das Ratsgremium die Aufnahme des Pfarrhauses in Langendorf in die Denkmalliste. Bereits im Vorfeld besprochen, gab es keine Einwände gegen den Vorschlag des Denkmalamts. Die Präventiv-Frage von Rat Bernd Büttner galt eventuellen Kosten, die auf den Markt zukommen könnten. Sie wären jedoch von der Pfarrpfründe-Stiftung zu tragen, so Englert.
Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses
Die Planung für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses am Trimberger Weg - ein lang diskutiertes Projekt - passierte in der jetzigen Form den Rat ohne Einwände und wird ans Landratsamt weitergereicht. Die von Gemeinderat Rainer Kuhn bemängelte, fehlende Damentoilette ersetzt ein Uni-WC.
Einstimmig passierten die vorliegenden Bauanträge. Die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage und Carport in der Julius-Echter-Straße wie auch der Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Bonifatiusstraße erhielten die notwendigen Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans.