Jugend bringt sich gut ein

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Die Jugendräume in Euerdorf und Wirmsthal (Foto) werden gut angenommen. Foto: Doris Bauer/Archiv
Die Jugendräume in Euerdorf und Wirmsthal (Foto) werden gut angenommen.  Foto: Doris Bauer/Archiv
Die Bäckergasse und die Brunnengasse (Foto) sind in der ISEK- Rahmenplanung Objekte, die in eine Leerstandnutzung und optische Verbesserung des Ortskerns von Euerdorf einfließen könnten. Foto: Winfried Ehling
Die Bäckergasse und die Brunnengasse (Foto) sind in der ISEK- Rahmenplanung Objekte, die in eine Leerstandnutzung und optische Verbesserung des Ortskerns von Euerdorf einfließen könnten. Foto: Winfried Ehling
 
Die Bäckergasse (Foto) und die Brunnengasse sind in der ISEK- Rahmenplanung Objekte, die in eine Leerstandnutzung und optische Verbesserung des Ortskerns von Euerdorf einfließen könnten. Foto: Winfried Ehling
Die Bäckergasse (Foto) und die Brunnengasse sind in der ISEK- Rahmenplanung Objekte, die in eine Leerstandnutzung und optische Verbesserung des Ortskerns von Euerdorf einfließen könnten.  Foto: Winfried Ehling
 

Das Ergebnis einer Jugendbefragung stellte Jugendbeauftragter Tobias Meierl dem Gemeinderat vor.

Eine engagierte Jugend, deren Zahl sich jedoch durch die sinkende Geburtenrate und Abwanderung reduziert, ist im Markt zuhause. So lautet jedenfalls das Ergebnis einer Jugendbefragung, die Jugendbeauftragter Tobias Meierl dem Gemeinderat vorlegte. In einem Vergleich der Kommunen untereinander und mit dem Gesamt-Landkreis, schnitt Euerdorf - das zeigten einige Beispiele - recht passabel ab.


50 Prozent haben ein Ehrenamt

Was das Ehrenamt angeht, dem sich rund 50 Prozent der heimischen jungen Leute zur Verfügung stellen, entstehe leicht ein falsches Bild durch die Geburtenrate und die Sachzwänge, denen Jugendliche heute unterworfen sind, wie beispielsweise auswärtige Arbeits- oder Schulorte. "In den verbandlichen Organisationen ginge in Euerdorf mehr, doch bringt sich die Jugend ganz gut ein", fügte Meierl hinzu. Illegaler Drogenkonsum - im Landkreis durchaus gegeben - ist kein Thema in Euerdorf, bekräftigte er. Dennoch wurde im Gesamtergebnis definiert, dass "diejenigen, die nicht mitmachen, ausgeschlossen oder gemobbt werden", was sich offensichtlich auf andere Orte bezieht. In diesem Punkt verlangten junge Leute stärkere Kontrollen. Ist das Glas halbvoll oder halbleer wenn nur jeder zweite Jugendliche Interesse zeigt, in einem politischen Gremium mitzuarbeiten? Auch dies deckte die Studie auf, die seit 2012 von den Jugendeinrichtungen des Kreises betrieben wird.
Im Zusammenhang mit diesem Thema entschied der Marktgemeinderat einstimmig über die Nutzungsänderung des Jugendraums in Euerdorf, der sich seit einiger Zeit im Erdgeschoss des Wohnhauses in der Hammelburger Straße 18 befindet. Eine Nutzungsänderung brauchte auch der Wirmsthaler Jugendraum, der in das Obergeschoss des ehemaligen Rathauses umgezogen ist. Auch hier herrschte Einmütigkeit.
Der Euerdorfer Wald brachte 2015 nicht soviele Einnahmen wie geplant. Revierförster Wolfgang Kuhlmann nannte als Grund für das geringere Ergebnis aus dem Holzverkauf von 37 000 Euro im Vorjahr, geplant waren 67 000 Euro, den verspäteten Maschineneinsatz der Partnerunternehmen.
Gemeinsam mit dem Leiter der Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bad Neustadt, Bernd Zürner, legte Kuhlmann die Planung für das laufende Forstjahr auf, die 79 000 Euro aus dem Holzverkauf erbringen soll. Das Verbiss-Gutachten ist nach Ansicht beider Forstleute "tragbar". Eine neue Beschilderung im Gemeindewald soll ab 2017 Nutzern und Wanderern den Weg zeigen.
Für das auf längere Zeit angelegte und förderfähige Integrierte Städtebauliche Entwicklungs-Konzept (ISEK) will der Marktgemeinderat Prioritäten erstellen. In einer Vorabbefragung sammelten Planer Wolfgang Sobtzick und Architekt Bernd Müller rund 100 Vorschläge für Nutzungsverbesserungen und optische Aufwertung im Markt, mussten diesen Katalog jedoch auf 30 Maßnahmen abspecken.


Wohnen und Parken

Anhand von Beispielen erklärte Sobtzick die Rahmenplanung. So soll in der Bäcker- und der Brunnengasse der Leerstand in ein Areal "Wohnen und Parken" umgemünzt werden. "Dies ist eine Sammlung von Ideen, die nicht zwingend nach Vorlage zu realisieren sind. Im übrigen können sich hier neben der Gemeinde auch Privatleute mit ihren Wünschen und in Eigenbeteiligung einbringen", betonte Bürgermeisterin Patrizia Schießer, die "den Ort weiterbringen will". Die Räte erhielten einen Auswahlbogen der Maßnahmen, den sie bis April beantworten.
Keine Einwände gab es zur Errichtung einer Werbeanlage durch den Rewe-Markt in den "Siebenäckern". Auf drei Jahre begrenzt ist die Werbeanlage der Firma Mützel, die - innerörtlich an exponierter Stelle - vor dem Jugendraum errichtet wird. Für den Umbau und den Bau eines Wellness-Bereichs auf ihrem Anwesen erhielt ein Ehepaar in der Heinrich-Weber-Straße die notwendigen Befreiungen. Der Durchführung des Saaletal-Marathons des SV Ramsthal und der "Sachs-Franken-Classic" gab das Ratsgremium "grünes Licht".