Gute Ergebnisse in der Waldwirtschaft

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Die Waldwirtschaft in der Gemeinde Fuchsstadt erzielte ein gutes Ergebnis. Orte wie der Märchenwald (im Bild) werden auch künftig aus der Bewirtschaftung genommen. Winfried Ehling
Die Waldwirtschaft in der Gemeinde Fuchsstadt erzielte ein gutes Ergebnis. Orte wie der Märchenwald (im Bild) werden auch künftig aus der Bewirtschaftung genommen.      Winfried Ehling
Die Umgebung der Kohlenbergkapelle (Foto) ist als Standort für einen Naturfriedhof umstritten. Winfried Ehling
Die Umgebung der Kohlenbergkapelle (Foto) ist als Standort für einen Naturfriedhof umstritten. Winfried Ehling
 
Die Umgebung der Kohlenbergkapelle (Foto) ist als Standort für einen Naturfriedhof umstritten. Winfried Ehling
Die Umgebung der Kohlenbergkapelle (Foto) ist als Standort für einen Naturfriedhof umstritten. Winfried Ehling
 

Der geplante Naturfriedhof wurde in der Fuchsstädter Ratssitzung zurückgestellt. Für den Hallenumbau wurden Aufträge für rund 1,5 Millionen Euro vergeben.

Der geplante Naturfriedhof am Standort Kohlenberg in Fuchsstadt ist dem Anschein nach umstritten. Ein schriftlicher Antrag von Bernd Stöth löste eine Debatte in der Gemeinderatssitzung aus und führte letztlich zu dem Kompromiss, weitere Planungsaktivitäten und Gespräche bis zur nächsten Ratssitzung auszusetzen.

Stöth erläuterte in seinem Schreiben, dass viele Ortsbürger - wie auch einige Ratskollegen - von der Standortwahl nicht gerade begeistert sind. Er wusste von der Bildung einer Initiative, die einen Bürgerentscheid in dieser Sache erwirken will. Ihr geht es darum, den Standort an der Kohlenbergkapelle auszuschließen. Um der Gemeinde unnötige Kosten zu ersparen solle der Rat keine weitere Maßnahmen vornehmen bis in dieser Angelegenheit Konkretes vorliege.


Entscheidungen zurückgestellt

Martin Keller, der sich ebenfalls in der Bevölkerung umhörte, glaubt dass den Bürgern der Naturfriedhof wichtig ist. Der Standort spiele nur eine untergeordnete Rolle. Vize-Bürgermeister Manfred Öftring vermutet dagegen, der Antrag solle das Gesamtprojekt unterbinden. Nachdem Jürgen Wittmer das Diskussionsende beantragte, schlug Bürgermeister Peter Hart vor, diesbezügliche Entscheidungen bis zur nächsten Sitzung in vier Wochen zu vertagen, wenn möglicherweise neue Erkenntnisse vorliegen. Dies fand die mehrheitliche Zustimmung des Gremiums.

Die Maßnahmenplanung im Gemeindewald für das laufende Jahr legte Förster Rainer Bräunig auf. Demnach ist ein Einschlag im Umfang von 5000 Festmetern vorgesehen, wobei der Revierförster mit zusätzlichem "Käferholz" in unbekannter Größenordnung rechnet. Neben dem bereits vorgenommenen Einschlag im "Schätzental" sind Fällungen in den Gemarkungen "Birkenbusch", "Gebrech" und am "Zimmerberg" geplant. Hinzu kommen eventuelle Rodungen durch die Erstellung der Windkraft-Anlagen und die Aufarbeitung von Sturmholz. Wo Holz geschlagen wird, will Bräunig auch Neupflanzungen nebst Zaunbau und Einzelschutz und die Nachhiebs-Pflege vornehmen lassen.

Der Forstmann zog außerdem Bilanz zum vergangenen Jahr, in dem das Soll von 5400 Festmeter wegen angefallenen Käferholzes um ein Fünftel überschritten wurde. Die Einnahmen 2017 betrugen rund 400 000 Euro, denen Ausgaben von 262 600 Euro entgegenstehen. Somit bleibt der Gemeinde Fuchsstadt ein Plus von knapp 135 000 Euro aus der Waldbewirtschaftung. Von der Bewirtschaftung ausgeschlossen bleibt der "Märchenwald". Außerdem plant die Gemeinde die Zahl der Biotop-Bäume von derzeit 175 auf 250 Exemplare zu erhöhen.

Der kostspielige Schutz der Jungpflanzen und der Wildverbiss warfen die Frage nach der Bejagung auf. "Sollen wir es beim alten System belassen oder auch einmal eine andere Bejagungsart, wie etwa eine Drückjagd, veranstalten", fragte Hart, der nach einem Gespräch mit den Jägern deren Bereitschaft erkannte "auch einmal anders zu jagen". Bräunig forcierte diese Idee mit der Aussage, dass Jungpflanzen derzeit zwingend Einzel- und Zaunschutz benötigen. Der Bürgermeister empfahl die Jagdart nach und nach umzustellen und vorläufig weiter zu zäunen, was der Rat einstimmig annahm.


Aufträge für 1,5 Millionen Euro

Im Anschluss führten Architekt Thomas Ruser und mehrere Ingenieure die Auftragsvergaben für die Sanierung der Mehrzweckhalle und für den Neubau des Mehrgenerationenhauses durch. Dabei vergab der Rat 19 Aufträge im Wert von rund 1,5 Millionen Euro an verschiedene Gewerke für die Schulturn- und Mehrzweckhalle. Dies liegt im Kostenrahmen. Die Maßnahme, die nach Ansicht von Ruser schon nächste Woche beginnen sollte, erhält eine Förderung von ca. 50 Prozent.


Generationenhaus: Baubeginn im März

Für den Neubau des Generationenhauses, das mit Gesamtbaukosten inklusive Planung mit etwa 900 000 Euro zu Buche schlägt, genehmigte das Ratsgremium acht Aufträge zum Preis von insgesamt 450 000 Euro. Der Baubeginn ist für Anfang März terminiert, die Fertigstellung erwartet Öftring für den 3. Oktober. Im November wäre dann der Einzug ins neue Gebäude.