Staatssekretär Gerhard Eck verspricht Sanierung der Verbindung Aura-Euerdorf noch für dieses Jahr. Auch der Radweg soll möglichst schnell gebaut werden.
Zum Empfang des CSU-Kreisverbands lud die Junge Union (JU) in den Markt Euerdorf ein. JU-Kreisvorsitzender Martin Wende, der den Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium, Gerhard Eck, und Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden, Sandro Kirchner, als Repräsentanten gewinnen konnte, begrüßte rund 120 Vertreter aus regionaler Wirtschaft, Politik, Behörden und Partei.
Neugierde herrschte - neben den aktuellen, landesweiten Ereignissen der letzten Monate - über die Aussagen des Staatssekretärs zu Projekten in der heimischen Region. Eck, im Steigerwald nicht weit vom Landkreis Bad Kissingen beheimatet, zeigte sich hier gut informiert.
In den Sand gesetzt
Markant war seine Aussage zur Staatstraße 2290 (von Euerdorf nach Aura), die seit mehreren Jahren langsam abrutscht. Der Betrieb ist nur einspurig über eine Ampelanlage möglich.
"Das wollen wir noch 2016 erledigen", versprach er. Auch den Radweg vom Markt in die Kreisstadt "wollen wir umgehend auf die Reihe bringen", fügte er hinzu.
Beim "Sorgenkind" Kurhotel in der Kreisstadt seien "einige Entscheidungen in den Sand gesetzt worden", räumte der prominente Gast ein, und was die Sinntalbahn angeht, suche das Innenministerium nach vernünftigen Lösungen.
Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU), die für den Empfang dankte, hoffte auf baldige Einlösung dieser Zusagen. Sie tangierte in ihrem Grußwort den Bau des neuen Euerdorfer Rathauses, mit dem der Markt "eine Vorreiter-Rolle zur sinnvollen Verwendung von Altbau-Substanz übernehmen will". "Mit Fingerspitzengefühl" soll die Sanierung des Friedhofs vonstatten gehen.
Zur bevorstehenden 1300-Jahr-Feier Euerdorfs lud sie mit den Worten ein: "Seien Sie unsere Gäste."
MdL Sandro Kirchner, der den erkrankten Landrat Thomas Bold und die verhinderte Dorothee Bär und Eduard Lintner entschuldigte, freute sich sichtlich über die Teilerfolge der Bürgerinitiativen und Behörden gegen den Bau der Südlink-Trasse, die jetzt mit weniger Leitungen und einer Teil-Erdverkabelung auskommt. Zum Thema Flüchtlinge sprach er den Ehrenamtlichen und dem Landratsamt und dessen Beauftragtem Stefan Seufert seine Anerkennung für ihre Arbeit aus.
Musik in den Ohren der Kommunalpolitiker war wohl die Beurteilung von Gerhard Eck über den Markt Euerdorf. "Wir haben hier eine top-fitte Gemeinde, die dazu noch ohne Schlüsselzuweisungen auskommt", sagte er.
Die Kommunen in der Region, "einst Armenhäuser Bayerns, haben es geschafft, rechtzeitig die Weichen zu stellen, Darauf können sie stolz sein", betonte Eck.
Gut aufgestellt
"Unterfranken ist gut aufgestellt", unterstrich Eck in Einbeziehung aller Politiker der Region. Auch zu Asylbewerbern und Flüchtlingen gab Eck seinen Standpunkt wider. "Wir müssen jährlich 3,3 Milliarden für diese Menschen zur Verfügung stellen. Doch das geht höchstens zwei Jahre gut, dann sind die Reserven aufgebraucht. Auch deshalb sind wir nicht mehr in der Lage Wirtschaftsflüchtlinge mitzuschleppen. Die Rechtsstaatlichkeit muss an den Landesgrenzen wieder eingehalten werden", mahnte der Münchner Ministeriale. Die Silvester-Ereignisse in Köln und anderen Städten einbeziehend unterstrich Gerhard Eck, "dass wir von unseren Gästen fordern können, das Recht, die Gesetze und die Ordnung des Gastlandes einzuhalten".