Der Ausbau der Friedhofstraße ist schon seit Längerem angedacht. In einer Anliegerversammlung nennen die Anwohner ihre Bedenken und Wünsche.
Vor sechs Jahren wurde das obere Stück der Friedhofstraße saniert. Im kommenden Jahr soll der Rest ausgebaut werden. Die Organisation der Bauarbeiten wird nicht ganz so einfach werden.
Betroffen ist das Stück ab der Einmündung der Friedrich-Müller-Straße bis hinunter zur Kreuzung Friedhofstraße/Am Sportzentrum. Ingenieur Erich Hutzelmann erklärte in einer Anliegerversammlung, was in diesem Abschnitt geplant ist.
Demnach wird die Fahrbahn auf sechs Meter Breite ausgebaut. Auf der rechten Seite - stadtauswärts gesehen - entsteht ein zwei Meter breiter Gehweg. Es gibt allerdings eine Engstelle, an der diese Fahrbahn- und Gehwegbreiten unterschritten werden. Die Bushaltestelle rückt in Friedhofsnähe. Zudem wird der Kanal erneuert.
"Die Friedhofstraße steht seit einigen Jahren auf der Agenda", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Es sei eine große Baumaßnahme. Die Anlieger waren erwartungsgemäß nicht besonders begeistert. Denn sie müssen den Ausbau mitfinanzieren. Dabei, so ihr Argument, sei die Verkehrsbelastung an dem Zustand der Straße schuld.
Die Friedhofstraße gehört zu einer der Hauptverkehrsachsen in der Stadt. "Alles geht durch die Friedhofstraße - vor allem, wenn der Marktplatz gesperrt ist", sagte ein Anlieger. Das wird zumindest bei dem Beitragsanteil berücksichtigt: Für die Fahrbahn müssen die Anlieger 30 Prozent der Kosten tragen. Bei einer geschätzten Summe von 700 000 Euro können die Grundstückseigentümer mit fünf Euro pro angesetztem Quadratmeter rechnen. Das sei aber nur eine erste, grobe Schätzung, erklärte Michael Hammer von der Stadtverwaltung. Es gibt ja noch keine Ausschreibung.
Wichtig war den Anliegern, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt - auch dann, wenn die Friedhofstraße zur Kreisstraße aufgestuft wird. Die Umwidmung ist laut Stadtbaumeister Detlef Mohr in Aussicht gestellt. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde - keine 30-Zone mehr - sei mit dem Kreis besprochen, erklärte Hutzelmann. Mehr Kontrollen, eine fest installierte Blitzeranlage und leisen Asphaltbelag forderten die Anlieger ebenfalls, um die Verkehrs- und Lärmbelastung zu reduzieren.
Matthias Goldstein sorgte sich darum, dass Lieferfahrzeuge seine Gärtnerei erreichen können. Im ging es dabei vor allem um das Frühjahr, die Hauptgeschäftszeit. Im kommenden Jahr baut die Wohnungsbaugenossenschaft am Friedhof einen neuen Wohnkomplex. Die Zufahrt zur Baustelle muss ebenfalls gesichert sein.
Da also noch einige Details abzustimmen sind, steht noch nicht fest, wie die Bauabschnitte für die Friedhofstraße gebildet werden, an welcher Stelle es losgehen wird. Auf alle Fälle soll die Straße Ende 2018 fertig sein - vielleicht mit Ausnahme der Deckschicht.