Nach 34 Jahren hat Georg Sell aus Altersgründen sein Engagement für die Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg (WGH) beendet.
Das hat eine teilweise Neubesetzung von Vorstand und Aufsichtsrat zur Folge.
Sell wurde 1983 von der Mitgliederversammlung in den Aufsichtsrat gewählt und übernahm den Vorsitz des Gremiums. Im Jahr 1988 wurde er dann in den Vorstand berufen und war dort bis zuletzt Vorsitzender.
Im Laufe von Sells Amtszeit investierte die WGH viel: Sie sanierte ihren Wohnungsbestand wie das Hochhaus in der Breslauer Straße als Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Vor dem Ende seiner Vorstandtätigkeit konnte Sell außerdem die Planung für den Neubau in der Friedhofstraße mit in die Wege leiten. Die Ausschreibungen für die Arbeiten sollen demnächst beginnen.
"Wer durch Hammelburg fährt, kennt die Häuser. Sie tragen Sells Handschrift", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Hoffmann bei der Verabschiedungsfeier. Dass die WGH gut dastehe, bescheinigte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU).
Das sei nicht in allen Städten der Fall. Warmuth sprach von einer hohen Konstanz bei den Mietern. Als Anerkennung überreichte er Sell die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Vorstands.
Sell erinnerte an die enge Verbindung der WGH zur Raiffeisenbank: "Die Wohnungsbaugenossenschaft war in der Bank immer mit dabei." Als die Bank noch in der Bahnhofstraße war, sei vieles über den Bankschalter erledigt worden. Später - bis zum Umzug in die eigenen Geschäftsräume in der Adolf-Kolping-Straße - hatte die WGH ein Büro im Raiffeisenbank-Gebäude am Marktplatz.
Für Sell wurde Warmuth, bisher Aufsichtsratsvorsitzender, in den Vorstand berufen. Er bildet zusammen mit Marco Lummel und Reiner Reuß das dreiköpfige Gremium. Dem Aufsichtsrat sitzt jetzt Hoffmann vor. Er war bisher stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. Von der Mitgliederversammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Andreas Spehnkuch. Der 50-Jährige arbeitet bei der Raiffeisenbank Hammelburg. Er ist nun der neue stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats.