Bürgermeister Armin Warmuth und Pfarrer Thomas Eschenbacher sangen für den fairen Handel.
Weihnachtliche Klänge ertönten am Sonntag auf dem Hammelburger Altstadt-Advent. Mit Einbruch der Dunkelheit sangen Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) und Pfarrer Thomas Eschenbacher am Marktbrunnen. Im Vorfeld spielte die Diebacher Blaskapelle und danach ertönten Jagdhornbläser aus der BJV-Kreisgruppe Hammelburg.
"Die Leute sagen, dass sie gespannt sind. Wir sind es auch", kommentierte Wartmuth seinen öffentlichen Gesangsauftritt mit Eschenbacher. Das Gesangsduo brauchte sich aber wirklich nicht zu verstecken, wie der Beifall vieler Zuhörer bewies. Bei hereinbrechender Dunkelheit leuchtete den freiwilligen Barden der Rathausstern.
Fairtrade im Bewusstsein Die Fairtrade-Stadt Hammelburg sei schuld daran, dass Bürgermeister und Pfarrer jetzt Lieder singen, bestätigte Warmuth.
"Mit der Ernennung dieses Stadttitels heuer im Sommer wollen wir die Motivation nicht versiegen lassen und durch eine solche Gesangsaktion das Bewusstsein der Verbraucher für Fairtrade wach halten", sagt Eschenbacher. Den Wunsch nach mehr Umsatz im Sinne des fairen Handels hatten die Besucher des Altstadt-Advents mitbekommen. Knapp 180 Namen standen jetzt auf einer freiwilligen Selbstverpflichtungsliste von Leuten, die wenigstens einmal monatlich in Fairtrade-Läden einkaufen wollen.
Moderne Weihnachtslieder lagen auf den Notenpulten. Drei Proben waren dem Gesangsauftritt von Warmuth und Eschenbacher vorangegangen. "Und wenn er wirklich wiederkäm´" lautet das Lieblingslied des Bürgermeisters.
Damit sollte nicht nur auf die Herbergssuche von Maria und Josef in der Geburtsnacht von Jesus Christus hingewiesen werden sondern auch auf die weltweite Flüchtlingssituation, die sich derzeit auch am Rande des Hammelburger Marktplatzes konkretisiert.
Jagdhorn statt Handy Unter der Leitung des Jagdberaters Helmut Keller ertönten die bunt gewürfelten Jagdhornbläser. Die ehemalige Jagdhornbläsergruppe gibt es nämlich nicht mehr. "In Zeiten, als es noch kein Handy gab, haben sich die Jäger mit ihren Jagdhörnern über weite Entfernung verständigt", sagte Keller. Und dann gab es eindrucksvolle Kostproben von Signalen wie "Sau ist tot" und eingängige Melodien.