Ungeklärt wird vermutlich die Ursache des Flächenbrands zwischen Langendorf und Fuchsstadt am Donnerstag bleiben. Die Bilanz der Polizei am Tag danach.
Die extreme Trockenheit habe die Ausbreitung begünstigt, was das Feuer jedoch ausgelöst habe, könne niemand sagen, berichtet Einsatzleiter Werner Müller von der Hammelburger Polizei. Wichtig sei das schnelle und beherzte Eingreifen der Feuerwehren gewesen. "Sonst wäre das Feuer in mehrere Richtungen gelaufen." Müller bittet alle Bürger, zum einen jegliche Art von Feuer im Freien zu vermeiden und zum anderen bei jeder Rauchentwicklung sofort die Notrufnummer 112 zu wählen, damit die Integrierte Leitstelle schnell handeln könne. "Die Anfangsphase ist bei einem Flächenbrand extrem wichtig", sagt Müller.
Vier Helfer leicht verletzt
Nach Angaben der Hammelburger Polizei wurden bei dem Großeinsatz vier Feuerwehrleute leicht verletzt: Kleinere Abschürfungen oder eingeatmeter Rauch waren die Ursachen, jedoch habe keiner der Betroffenen ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Sachschaden sei schwer abzuschätzen: Die Getreidefelder seien zum Glück alle bereits abgeerntet gewesen. Im Langendorfer Wald sei das Feuer über eine Länge von rund zwei Kilometern und einer Breite von bis zu 850 Metern den Kohlenberg hoch gelaufen. Zerstört wurden ein Hochsitz und eine kleine Hütte. Müller schätzt den Schaden auf 10.000 Euro.
Kontrollen bis 22 Uhr
Die beiden Polizeihubschrauber seien bis gegen 17.30 Uhr im Einsatz gewesen. Beeindruckt war Müller davon, dass speziell ausgebildete Feuerwehrleute mitflogen und aus der Luft das Befüllen und die Löscharbeiten steuerten. Aus der Luft sei auch kontrolliert worden, dass es rund vier Stunden nach Beginn des Einsatzes keine Glutnester mehr gab. Trotzdem seien Feuerwehren noch bis 22 Uhr vor Ort geblieben. Für den Brand soll es eine Einsatz-Nachbereitung mit der Feuerwehr geben, um auf eventuelle künftige Brände noch besser vorbereitet zu sein.
Rottmann persönlich vor Ort
Ein Lob für den großen Einsatz der Rettungskräfte gab es auch von Grünen-Politikerin Manuela Rottmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium. "Das war wahnsinnig anstrengend", sagte sie nach einem Besuch an der Einsatzstelle, und: "Man hat allen die Sorge angesehen, was denn passiert, wenn es so weiter geht." Rottmann wertet solche Brände als Beleg für den Klimawandel. Umso wichtiger sei es deshalb, jetzt schnell zu handeln - trotz vieler Widerstände gegen Klimaschutz-Politik, auch in der Ampel-Koalition. "In unserer Gesellschaft gibt es immer noch eine große Sehnsucht nach Verdrängung", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin am Rande eines Termins.
Dennoch ist es kein Grund dafür, dass Feuerwehrmänner im privaten PKW wie die Gestörten über die Bundesstraße zum Brandort rasen, dabei vor ihnen fahrende Fahrzeuge durch hupen, Lichthupe und extrem dichtes Auffahren nötigen und dann noch so überholen, dass der Gegenverkehr gefährdet wird 😡👎