Feuerthal: Segen für ein Gemeinschaftswerk

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Mit dem sanierten Kirch- und Schulplatz ging für den Stadtteil Feuerthal ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Winfried Ehling
Mit dem sanierten Kirch- und Schulplatz  ging für den Stadtteil Feuerthal ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Winfried Ehling
Pfarrer Norbert Wahler segnete im Rahmen der Einweihungsfeier die neue Dorfmitte. Jürgen Armbruster
Pfarrer Norbert Wahler segnete im Rahmen der Einweihungsfeier die neue Dorfmitte.       Jürgen Armbruster
 
Mit dem sanierten Kirch- und Schulplatz ging für den Stadtteil Feuerthal ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Winfried Ehling
Mit dem sanierten Kirch- und Schulplatz  ging für den Stadtteil Feuerthal ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Winfried Ehling
 

Es dauerte 25 Jahre von der Idee bis zur Neugestaltung des Kirch- und Schulplatzes in Feuerthal. Jetzt wurde das Gemeinschaftswerk eingeweiht.

Was lange währt, wird endlich gut, sagt ein Sprichwort. Dass es jedoch solange dauert, ließ die Ortsbewohner schon daran zweifeln, ob das "mühsame Stück, das drei Ortssprecher verschliss", überhaupt noch zustande kommt, so Ortssprecher Jürgen Armbruster. Das Gemeinschaftswerk von Stadt, Stadtteil, Kirchenverwaltung und Diözese gelang letztlich, weil die Beteiligten auf eine staatliche Förderung verzichtet haben.

Der Stadtrat stimmte im September 2016 der Ausführung durch den Bauhof zu nachdem die städtische Tiefbauabteilung die Planung erstellt hatte. Asphaltierte Teilflächen erhielten ein muschelkalkähnliches Betonpflaster, die Ver- und Entsorgungsleitungen wurden erneuert. Nach Absprache mit der Denkmalpflege ist auch ein barrierefreier Zugang und eine neue Straßenbeleuchtung etabliert, führte Bürgermeister Armin Warmuth bei der offiziellen Übergabe aus. Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf 120 000 Euro, woran sich Bischöfliche Ordinariat mit 40 000 Euro, die Kirchenverwaltung mit 7000 Euro beteiligt haben.

Für Armbruster zeigt der Platz eine klare Struktur mit nur spärlichem Grün, das weder von der Diözese noch der Denkmalpflege gewollt ist. "Das erspart die Grünpflege durch die ohnehin wenigen Ehrenamtlichen und den Bauhof", meinte der Ortssprecher. Der Bauhof leistete rund 1400 Stunden bei der Neugestaltung, hinzu kommen die Arbeit einer Fachfirma für Blitzschutz und die Beleuchtungsinstallation durch die Stadtwerke. Einige komplettierende Arbeiten, beispielsweise die Dacherneuerung, sind noch zu erledigen.

"Die Renovierung rückt unsere einfache, schöne Kirche in den Mittelpunkt und bringt sie dem Betrachter besonders zur Geltung. Es ist ein gelungenes Werk. Der Platz soll der Geselligkeit, dem zwanglosen Treffen als auch Veranstaltungen wie dem bekannten Straßenweinfest dienen, sagte der Ortssprecher. Ein besonderes Lob galt dem Auszubildenden Louis Thust, der das Dach über dem Sakristei-Eingang ehrenamtlich und in künstlerischer Weise geplant, angefertigt und angebracht hat. "Für Atmosphäre sorgt die angestrahlte Kirche - und im Winter - zwei Weihnachtsbäume", schwärmt Armbruster mit seinem Dank an die Ausführenden, die Entscheidungsträger, die Geldgeber und die Freiwilligen, die die Maßnahme unterstützt haben.

Pfarrer Norbert Wahler sprach die Fürbitten und überantwortete mit der Weihe die neugestaltete Dorfmitte und alle, die sie nutzen, dem Segen Gottes. Die offizielle Übergabe begleiteten der Musikverein Feuerthal und die Vereinsgemeinschaft, die für das leibliche Wohl sorgte.
"Wir können stolz sein auf dieses Werk, das für den Stadtteil eine große Aufwertung darstellt. Der Verzicht auf einen Förderantrag beim Amt für ländliche Entwicklung (ALE) erleichterte eine flexible und schnellere Gestaltung", stellte Bürgermeister Warmuth fest, der das hervorragende Miteinander der Bischöflichen Finanzkammer, der Kirchenverwaltung und der Stadt Hammelburg hervorhob.
Die Sanierung traf zwar nicht punktgenau zum 40. Straßenweinfest und 50-jährigen Jubiläum des Musikvereins ein - beides feierte Feuerthal im letzten September -, doch fortan dürfte genügend Raum für den bekannten Event des Stadtteils zur Verfügung stehen.