Erst sollen die Bürger gefragt werden

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Ein Wiesengrundstück zwischen Langendorf und seiner historischen Mühle - mit Aussicht auf den Kirchturm (Foto) - wird Stellplatz für vier Wohnmobile, wozu allerdings noch die Meinung der Bürger einzuholen ist. Foto: Winfried Ehling
Ein Wiesengrundstück zwischen Langendorf und seiner historischen Mühle - mit Aussicht auf den Kirchturm (Foto) - wird Stellplatz für vier Wohnmobile, wozu allerdings noch die Meinung der Bürger einzuholen ist. Foto: Winfried Ehling

Ein Wohnmobil-Stellplatz soll bei Langendorf entstehen. Doch zuerst soll die Meinung der Bürger eingeholt werden.

Die Errichtung eines Wohnmobil-Stellplatzes zwischen Langendorf und der Langendorfer Mühle ist beschlossene Maßnahme des Gemeinderats jedoch mit der Option, das Thema noch einmal in der Bürgerversammlung zur Sprache zu bringen.
Eine Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 55 000 Euro, die die Schotterung der Stellflächen sowie die Zu- und Abfahrt und eine Beleuchtung beinhaltet. Fachlicher Meinung zufolge ist keine Reduzierung dieser Summe möglich. Gemeinderat Alfons Hausmann, der Initiator dieser Maßnahme, glaubt dennoch, durch eine abgespeckte Untergrundbefestigung und eventuell durch eine solarstrombetriebene Beleuchtung die Kosten senken zu können. "Wir sollten das vernünftig machen und auch ein Beschilderungskonzept erstellen", forderten die Räte Volker Partsch und Günter Zink. Von Zink stammt auch der Vorschlag, das Projekt noch einmal in der Bürgerversammlung zur Debatte zu stellen. "Kriegen wir Prügel, lassen wir es oder verlegen die Maßnahme an das Elfershausener Saaleufer", folgerte er.


Erst informieren

Auch bei der Nutzung der von der Gemeinde erworbenen Anwesen August-Ullrich-Straße 9 und Am Rosenhügel 8 nebst landwirtschaftlicher Flächen sollen die Bürger mitreden können. Hinsichtlich der künftigen Verwendung führt der Markt Gespräche mit Interessierten, bei denen ein Dorfladen (Igros), Büros oder Arztpraxen, möglicherweise auch Wohnungen, erwogen werden. In diesem Fall plädierte Rainer Kuhn auf Parkflächen "Am Rosenhügel". Thomas Bauer sprach sich für eine Arbeitskreisbildung aus, Hausmann möchte erst wissen, "was die Bürger dazu sagen". Deshalb beschied das Gremium, zunächst zu verhandeln und die Bürger zu informieren. Bürgermeister Karlheinz Kickuth sprach sich für Parkgelegenheiten oder eine kleine Naherholungsanlage "Am Rosenhügel" aus. Die Landwirtschafts-Flächen will er ausschreiben lassen.
In einen Zwiespalt geriet das Gremium durch früher gefasste Beschlüsse. Der Karnevalsverein Blau-Weiß bat um finanzielle Unterstützung beim Kauf neuer Gardekostüme. Der Gesamtpreis betrage gut 6500 Euro. Verwaltungsleiter Elmar Schubert erinnerte daran, dass Blau-Weiß vor drei Jahren einen Kostenzuschuss von 500 Euro für Kostüme der Kindergarde erhielt. Zudem existiere ein Beschluss von 2004, dass künftig persönliche Ausrüstungs-Gegenstände - wie beispielsweise Musiktrachten - nicht mehr bezuschusst werden. Für den Vorschlag Kickuths, die Gardekostüme mit 50 Prozent zu fördern, konnten sich einige Gemeinderäte erwärmen, so dass sie mit acht zu sechs Stimmen für den Vorschlag stimmten.