Die Big Band der Bundeswehr begeisterte bei ihrem Konzert in der Saaletalhalle das Publikum. Das feierten die Musiker und die Solisten mit Ovationen.
Total begeistert waren die rund 1000 Zuhörer in der Saaletalhalle vom Konzert der Big Band der Bundeswehr und verlangten am Dienstagabend mit stehenden Ovationen nach zweieinhalb Stunden mehrere Zugaben.
Bandleader Oberstleutnant Christian Weiper kann mit Recht stolz auf seine musikalischen Juwelen sein. Die Erlöse aus dem Benefizkonzert kamen dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr zugute und dem Pilotprojekt "Wir musizieren" (WIM), einem Programm zur Persönlichkeitsentwicklung durch Musikerziehung, das die Musikakademie Hammelburg entwickelt hat. Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) dankte als nominelles Oberhaupt der Musikakademie auch im Namen der anderen beiden Schirmherren, nämlich Landrat Thomas Bold (CSU) und Oberst Hans Sahm (Infanterieschule).
Kein Gewehr im Geigenkoffer Jeder der knapp zwei Dutzend Spieler aus den Registern von Trompete, Posaune und Rhythmus in dieser Big Band besitzt die
Qualität eines Solisten. Das stellte sich während des Konzertes klar heraus. "Es sind studierte Musiker aus ganz Deutschland, also Vollprofis im Status eines Berufssoldaten", bestätigt Bandleader Weiper. "Nein, ein Gewehr haben die nicht im Koffer", antwortet der Dirigent auf die Nachfrage der Zeitung. Lediglich einmal jährlich treten auch die Musiker zu einer der vorgeschriebenen Übungen in der beheimateten Funkkaserne Euskirchen in Nordrhein-Westfalen an.
"Den Rest des Jahres aber sind wir auf Tournee", so Weiper. Von Fluktuation könne überhaupt keine Rede sein. Und dies nicht nur wegen der langjährigen beruflichen Bindung, sondern vor allem wegen der Begeisterung, welche die Bandmitglieder von selbst mitbringen. Viele sensationelle Auftritte im Fernsehen, auf hochkarätigen Empfängen der Politik oder Bällen im Bereich Kultur und Sport sprechen für sich.
Nicht im Soldatenstatus ist allerdings die Sängerin Bwalya, die jetzt mit ihrer gewaltigen Stimme begeisterte. Die Big Band sei glücklich über diese außergewöhnliche Stimme, bestätigte Weiper. Er freue sich über die Zusammenarbeit.
Ein Highlight für Hammelburg Begeisterung verspürt auch das Publikum im Saal. "Das ist spitzenmäßig", schwärmt Zuhörer Johannes Deinlein. "Hervorragende Profis, ich bin total von den Socken", kommentiert Edgar Stockmann. Noch erinnern sich die ein oder anderen Besucher an den aus Bad Kissingen stammenden Band-Gründer Günter Maier (1935 bis 2007), der unter seinem Künstlernamen Günter Noris 1971 die Big Band der Bundeswehr ins Leben rief. "Absolut schön ist dieses Konzert", sagt Karlheinz Müller. "Für mich ist heute Weihnachten", dankt dessen Frau Karin für die Bescherung.
"Die Band wird jedes Jahr besser und es ist ein Highlight für Hammelburg", erinnern sich Elmar und Inge Kraft an den Auftritt 2011, als die Big Band ihr 40-jähriges Jubiläum auch in Hammelburg feierte. "Die zierliche Sängerin hat mich total überzeugt", sagt Thomas Kast und Ursula Günter fügt an: "Wenn ich meine Augen schließe, höre ich Shirley Bassey singen."
Der Saal kochte vor Begeisterung "Ich bin noch längst nicht am körperlichen Ende", sagt Schlagzeuger Ralph Winter nach seinem langen Solo, das die Zuhörer gerade mit frenetischem Applaus quittieren. "Die Musik kommt halt vom Herzen und da achtet man nicht darauf, ob man sich total verausgabt hat", meint er. Doch nicht nur als Drummer am Schlagzeug begeisterte Winter. Mit seiner Sologesangsstimme und modernen Popsongs wie Klaus Lages "Tausendmal berührt" brachte er den Saal zum Kochen.
Harmonierendes Duo Auch zusammen im Duett mit Sängerin Bwalya begeisterte Winter. Letztere wollte ihr Vorbild Shirley Bassey nicht leugnen, wie ihr Song des bekannten Filmtitels "Goldfinger" bewies. Bis hin zu den klassischen Swings der Big-Band-Komponisten Count Basey oder Duke Ellington reichte darüber hinaus das umfangreiche Repertoire dieses Orchesters.
Schüler von den Profis motiviert Stunden vor dem abendlichen Konzertauftritt in der Saaletalhalle hatten die Big-Band-Mitglieder des Hammelburger Frobenius-Gymnasiums zusammen mit ihren Musiklehrern Ute und Andreas Strehler die Gelegenheit ergriffen, Gäste bei der Soundcheck-Probe zu sein. "Ich finde es sehr interessant, der Profi-Band über die Schulter zu blicken", freute sich Schülerin Eva, die daheim ihr Altsaxophon spielt.
Flötistin Christina: "Es ist eine neue Erfahrung für mich." Auch die Pianisten Aaron, Bastian und Jonas waren begeistert. Trompeter Justus: "Da kann man sich was abgucken." "Das kommt voll rüber", meinte Schlagzeuger Lukas und sein Mitspieler Marcel nickte zustimmend mit dem Kopf.
BU:
4380 4897 4960 4966
Bandleader Oberstleutnant Christoph Weiper.
4516 bis 4634
Die zierliche Solosängerin Bwalya überzeugte mit ihrer gewaltigen Stimme.
4808 4862 5098 5127 5146
Schlagzeuger Ralph Winter begeisterte auch mit seiner Sologesangsstimme und mit modernen Popsongs wie "Tausendmal berührt".
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Die Erlöse aus dem Benefizkonzert kamen dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr und dem Hammelburger Pilotprojekt "Wir musizieren" (WIM) zugute.
(V.l.): Die Schirmherren Bürgermeister Armin Warmuth (CSU), Landrat Thomas Bold (CSU), Oberstleutnant a. D. Hans-Michael Ketterle (Geschäftsführer des Soldatenhilfswerks) und Oberst Hans Sahm (Infanterieschule).
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Die Erlöse aus dem Benefizkonzert kamen dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr und dem Hammelburger Pilotprojekt "Wir musizieren" (WIM) zugute. Hier: Kuno Holzheimer, künstlerischer Leiter der Musikakademie Hammelburg.