Sein 25-jähriges Dienstjubiläum konnte Guido Gombarek in dieser Woche feiern.
Er hatte im vergangenen Jahr die Heimleitung des städtisch verwalteten Bürgerspitals übernommen - zu einer Zeit, als die Diskussion um die Zukunft des Hauses hochgekocht war und die damalige Leiterin das Altenheim verlassen hatte.
Dafür zeigte sich Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) dankbar. Er gratulierte Gombarek zum Jubiläum und überreichte eine Urkunde. Gombarek, 51 Jahre alt, hatte ursprünglich Bürokaufmann gelernt. Nach Bundeswehr und einer kurzen Zeit als kaufmännischer Angestellter fing er im Probst-Heim eine Ausbildung zum Altenpfleger an. Danach arbeitete er im Haus Waldenfels in Bad Brückenau. Vor dem Wechsel nach Hammelburg hatte er dort bereits Leitungsfunktionen.
Er habe etwas anderes machen wollen, und die damalige Lebensgefährtin habe ihm die Altenpflege vorgeschlagen, erläuterte Gombarek den Berufswechsel vor Jahrzehnten. "Die kaufmännische Ausbildung kommt mir jetzt aber zugute, da es immer mehr Papierkram gibt", sagte er. Die Übernahme der Heimleitung im Bürgerspital habe er sich lange überlegt.
Die Aufgeregtheit des vergangenen Jahres ist mittlerweile abgeebbt. Die personelle Situation in dem Haus hat sich laut Bürgermeister auch leicht entspannt. Wie Gombarek erklärte, konnten Pflegehelfer gewonnen werden, und außerdem fängt im Laufe des Monats eine examinierte Pflegekraft an.
Weitere Fachkräfte werden trotzdem noch gebraucht. Das Bürgerspital will sich selbst helfen. "Wir wagen in diesem Jahr einen neuen Schritt und bilden zum ersten Mal aus", sagte Gombarek. Zwei Umschüler gebe es bereits. Dazu soll ein weiterer Auszubildender kommen. Aktuell sind laut Heimleiter 34 von 38 Pflegeplätzen im Bürgerspital belegt. Die Nachfrage nach Kurzzeitpflege sei besonders hoch.
Die Stadt wartet derzeit auf ein Schreiben der Heimaufsicht, genauer der Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht des Landkreises Bad Kissingen, das klären soll, unter welchen Voraussetzungen das Bürgerspital in den kommenden Jahren weiterbetrieben werden kann. Das Schreiben ist für Juni angekündigt.