Die Trimburg als Vorbild

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Bürgermeister Karlheinz Kickuth führt Ralf Reichwein, seinen Amtskollegen aus Klingenberg, durch die Burgräume. Foto: Arkadius Guzy
Bürgermeister Karlheinz Kickuth führt Ralf Reichwein, seinen Amtskollegen aus Klingenberg, durch die Burgräume. Foto: Arkadius Guzy
Glaselemente sollen die Fensterfront abschließen. Foto: Arkadius Guzy
Glaselemente sollen die Fensterfront abschließen. Foto: Arkadius Guzy
 

Die Ruine ist ein Anziehungspunkt für Besucher. Viel Engagement und Investitionen waren dafür in der Vergangenheit notwendig - und die Arbeit ist noch nicht beendet.

Otmar Pfister erinnert sich noch gut an die Zeit, als er im Burghof auf Gäste wartete. "Da saß ich auf einer Limokiste und habe am Ende das meiste selbst ausgetrunken", erzählt er. Heute ist das anders.

Die Bewirtung durch die Vereine habe die Burg belebt. Bei schönem Wetter belagern die Besucher die Trimburg manchmal regelrecht. "Am 1. Mai sind 70 Kuchen und Torten verkauft worden", berichtet Pfister. In den vergangenen 35 Jahren, seitdem die Gemeinde Elfershausen das Eigentum an der Burg vom Freistaat erwarb, hat sich auf der Ruine viel getan. Das hat sich über das Saaletal hinaus herumgesprochen.

Daher führt Pfister nun eine Delegation aus Klingenberg (Landkreis Miltenberg) durch die Burganlage. Sie interessiert sich vor allem für die Überdachung, da die Stadt etwas Ähnliches für einen Teil der Ruine Clingenburg plant, wie Bürgermeister Ralf Reichwein erklärt. Für ihn ist die Trimburg ein sehr gutes Anschauungsbeispiel. "Für uns ist die Trimburg ein Vorzeigeprojekt, was machbar ist", meint Cordula Kuhlmann, Regionalmanagerin für den Landkreis Bad Kissingen.

Barrierefreie Toiletten sind nötig

Die Entwicklung der Trimburg spiegelt sich in den Zahlen wider, die Kuhlmann präsentiert. Allein in den Jahren 2006 bis 2007 sowie 2009 bis 2010 wurden für Überdachung, Beleuchtung und Mauersicherung etwa 480 000 Euro investiert. Darunter waren rund 183 000 Euro Leader-Fördermittel. Dazu kommen noch Fördergelder, die für weitere Maßnahmen indirekt - zum Beispiel über den Burgenverbund - geflossen sind. Der Investitionsbedarf ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen: So sind die Toiletten bisher nicht barrierefrei zu erreichen. Alten- und behindertengerechte WCs sieht Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD/ FWG) als wichtig an. Bisher sind sie nur eine Idee.

Auch der Zufahrtsweg zur Burg steht schon länger in der Diskussion. Für Fußgänger kann sich Kickuth den Pfarrweg als Aufstieg zur Ruine vorstellen. Er müsste dafür "etwas hergerichtet" werden. Für die Fensteröffnungen im Echtersaal sind Glaselemente angedacht. Sie sollen den Raum zusätzlich zum Dach vor Wind und Regen schützen. Zunächst wird demnächst eine Versuchsscheibe montiert, wie Pfister erklärt.

Aber auch abgesehen von solchen, größeren Vorhaben, verlangt die Burg dauernde Zuwendung. Pfister sagt: "Der Bauhof hat viel zu tun." Die Trimburg steht nicht allein da. Sie ist mit der Burg Botenlauben in Bad Kissingen und dem Schloss Saaleck in Hammelburg in den "Burgenverbund Fränkisches Saaletal" einbezogen. Diesen Zusammenschluss wieder zu aktivieren, bleibt ebenfalls eine noch offene Aufgabe.