Die Entscheidung steht: Nach dem 17. November zieht der schwer herzkranke Rene mit seiner Mutter nach Spanien. Ein wichtiger Schritt, um zu überleben.
Die Rettung des herzkranken Rene aus Fuchsstadt nimmt Formen an. In der Woche nach dem 17. November zieht Mutter Silvia mit dem Sechsjährigen nach Barcelona, wo hoffentlich bald die Transplantation des neuen Herzens erfolgen kann. Das teilt Vater Rainer Kippes mit, der zunächst in Deutschland bleibt.
Kurzer Rückblick: Der sechsjährige Rene leidet seit Geburt an einer schweren Fehlbildung des Herzens. Nur eine Organtransplantation erhält ihm die Chance auf ein längeres Leben. Die Chancen dafür stehen in Deutschland schlecht, da nur sehr wenige Spenderherzen verfügbar sind. In Spanien ist die Wahrscheinlichkeit größer, da dort jeder als potenzieller Organspender gilt, der nicht ausdrücklich widerspricht. Renes und Silvia Wolfs Krankenkasse, die Barmer, würde die Operation, im hohen sechsstelligen Euro-Bereich bezahlen. Voraussetzung: Die Familie weist einen spanischen Wohnsitz nach, um sich dort in die gesetzliche Krankenversicherung einschreiben zu können.
Diese Bedingung ist nun erfüllt, berichtet Rainer Kippes. "Der Vertrag für eine Wohnung in Barcelona liegt vor." Die südspanische Metropole wurde ausgewählt, weil dort eines der beiden großen Transplantationszentren des Landes angesiedelt ist. Das andere steht in der Hauptstadt Madrid.
Kontakt zu der Klinik in Barcelona hat Familie Kippes/Wolf noch nicht aufgenommen. Das würde laut dem Vater keinen Sinn machen, da Rene noch nicht im spanischen Sozialsystem erfasst sei. Doch das sei einer der nächsten wichtigen Schritte nach dem Umzug nach Barcelona.
Den Weg nach Spanien tritt die Familie übrigens nicht per Flugzeug, sondern mit dem Auto an. Denn Rene muss ständig Sauerstoff für die Atmung in Flaschen mit sich führen. Und da gibt es laut Kippes wohl Bedenken mit der Sicherheit bei den Fluggesellschaften.
Bevor Rene Fuchsstadt Richtung Spanien verlässt, wird am 17. November, von 13 bis 18 Uhr, am Feuerwehrhaus richtig gefeiert. Laut Mitorganisatorin Stefanie Hofmann fährt zur Freude des Sechsjährigen die Drehleiter der Hammelburger Feuerwehr auf. Es gibt, Kinderschminken, Torwandschießen, eine Mohrenkopf-Maschine und Bewirtung.
Das Ganze soll auch eine Benefizveranstaltung an. Die Erlöse des Aktionstages kommen laut Hofmann der Familie zugute. Mindestens zwei Fuchsstadter Ärzte haben sich angesagt, wollen 1500 Organspendeausweise unter die Besucher bringen.