Zahlreicher Besucher kamen zum Altstadt-Adventsmarkt nach Hammelburg. Das Christkind verteilte Süßigkeiten unter den Kindern
Zur Eröffnung des Hammelburger Altstadt-Adventsmarktes mussten Bürgermeister Armin Warmuth (CSU), die Musikanten und das Christkind samt Engelchen über die provisorische Baustellentreppe die obere Rathausetage erklimmen. Denn das Gebäude ist mitten in der Sanierung. Bei hereinbrechender Dunkelheit wartete schon eine beträchtliche Menschenmenge auf die Ansprache vor dem Rathausbalkon.
Ein wenig Lampenfieber hatte Jennifer Liebling aus Untererthal schon, bevor sie die fröhliche Weihnachtsbotschaft aus dem goldenen Buch verlas. In den vergangenen Jahren war sie eines der Engel, heuer aber erstmalig das Christkind. Kein Grund zur Aufregung, es ging alles bestens. Warmuth lud zum traditionellen Adventsmarkt ein. Die Bläserabordnung von der Hammelburger Stadtkapelle bot den feierlich musikalischen Rahmen. Anschließend verteilte das Dreigestirn von Christkind Jennifer und Engeln Annika Weigand und Lea Lutz Süßigkeiten unter den wartenden Kindern.
Genügend kalt war es schon für einen solchen Adventsmarkt. So war ein wärmendes Süppchen aus dem Suppentopf von Schlosswirt Hupp im Claßen-Hof bei der Hammelburger Tafel gerade recht. Insgesamt 14 Stationen im Altstadtbereich konnten am Samstag und Sonntag besucht werden. "Zuvor habe ich keine vorweihnachtlichen Gefühle gehabt", sagt Besucher Erwin Kleinhenz. Doch jetzt in der festlich beleuchteten Dunkelheit und bei der Vielfalt schöner Geschenkideen sei das völlig anders.
Breit gestreut waren die Angebote, auf denen der Fokus des Adventsmarktes lag. Es reichte von der Weinflaschen-Glaskunst der Bad Kissinger Künstlerin Petra Markert bis hin zum bewährten Holzkünstler Kurt Müller, der seine Holzkrippenensembles heuer erstmals in mobilen Koffern und Schachteln gewissermaßen als "Krippe to go" präsentierte. Handgemachtes und Selbstgefertigtes ist ein Markenzeichen auf dem Hammelburger Adventsmarkt. Anzutreffen waren Stricksocken, Tiffany-Lampenschirme, individuelle Näharbeiten, Gedrechseltes, Holzdekorationen, Unikat-Handtaschen, Futterhäuschen, Gemälde, Wintermützen, Windlichter, jede Menge Sterne und Engel. "Wenn ich hier nichts für meine Lieben finde, dann werde ich wohl überhaupt nichts mehr zum Schenken finden", meint Besucherin Maria Schmitt.
Der Altstadtbereich war am Wochenende gesperrt für den Durchgangsverkehr. "So könnte es öfter mal sein", regten Gäste aus dem Nachbarlandkreis Main-Spessart das Beispiel Karlstadt an. Unbestritten war das vorweihnachtliche Ambiente, das die Hammelburger Altstadt ausstrahlt. Glühwein, Kinderpunsch, Dätscher, Apfelkräpflich, Kartoffelsuppen, Bratwurst oder Weihnachtsgebäck erfreute die Besuchergaumen. Der Straßen-Adventskalender war schon am Freitag eröffnet worden.