Blick in die russische Seele

1 Min
Vivat sangen in Gauaschach (von links): Alek Semjonow, Sergey Tscheplinsky, Pjotr Sawolyn und Viktor Stpnev. Foto: Jana Keul
Vivat sangen in Gauaschach (von links): Alek Semjonow, Sergey Tscheplinsky, Pjotr Sawolyn und Viktor Stpnev.  Foto: Jana Keul

Beim A-Capella-Konzert des russischen Männerquartetts "Vivat" in der Kirche kamen die Zuhörer voll auf ihre Kosten.

Satt hallten die Stimmen der Herren aus Sankt Petersburg an den Kirchenmauern wider. Der klar akzentuierte Gesang zog alle in den Bann. Mit lange anhaltendem, stehendem Applaus am Ende forderte das Publikum Zugaben, die gerne gewährt wurden.
In der Kirche Sankt Sebastian begannen die Sänger von "Vivat" mit russisch-orthodoxer Kirchenmusik. Pjotr Tschaikowskis "Vater unser" mit dem ersten Tenor Alek Semjonow als Solisten kam sanft und tragend. "Freue dich, du Mutter Gottes" von Sergey Rachmaninov erklang hell und schwungvoll. Richtig in Fahrt kamen die vier Sänger im zweiten Teil des anderthalbstündigen Konzerts. Russische Volkslieder erklangen, Scherzlieder wie vorgetragene Liebeslieder ließen in die russische Seele blicken. Die Stimmen von Sergey Tscheplinsky (zweiter Tenor), Pjotr Sawolyn (Bass profundo), Alek Semjonow und der Leiter der Gruppe Viktor Stupnev (Bariton) ergänzten sich trefflich. Das traurige Lied der Wolgatreidler entführte an den großen russischen Strom, die Interpretation des russischen Volksliedes "Oh Abendklang" durfte nicht fehlen.