Bis Ende 2019 muss es fertig sein

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Das in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus in Engenthal soll demnächst einem Dorfgemeinschaftshaus weichen. Über den Baubeginn entscheidet der Gemeinderat. Winfried Ehling/Archiv
Das in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus  in Engenthal soll demnächst einem Dorfgemeinschaftshaus weichen. Über den Baubeginn entscheidet der Gemeinderat.                      Winfried Ehling/Archiv

Knackpunkt ist der Baustart für das Dorfgemeinschaftshaus. Entweder wird im August oder erst im Januar 2019 begonnen. Der Gemeinderat entscheidet.

Das geplante Dorfgemeinschaftshaus im kleinsten Ortsteil des Marktes Elfershausen wurde zum Hauptthema in der Bürgerversammlung im Gasthaus "Linde". Mit einer Baugenehmigung versehen und einer Förderung von 150 000 Euro vom Amt für Ländliche Entwicklung bedacht, stellt Planer Marcus Seuffert für den Neubau anstelle des Feuerwehrhauses zwei Varianten zur Wahl.
Demnach wäre der Abbruch im August und die Rohbau-Errichtung im Frühherbst eine Möglichkeit, die jedoch eine Winterbaustelle produziert. Auch die Ausschreibungsphase in der Jahresmitte schätzt Seuffert als eher ungünstig ein. Die zweite Variante verlagert den Baustart in den Januar nächsten Jahres. Nicht abschätzbar ist hier die Realisierung der Eigenleistung der Engenthaler zu diesem Zeitpunkt. Fest steht, dass der Bewilligungszeitraum Ende 2019 ausläuft und der Bau bis dato stehen muss.
Ortssprecher Johannes Krumm machte sich für den Baustart im August stark - auch wegen der Eigenleistungen, die im Sommer günstiger liegen. Unter dem Beifall der Anwesenden plädierte er für die Rohbau-Fertigstellung im laufenden Jahr und die Weiterarbeit im folgenden Frühling. "Ich habe mich erkundigt und erfahren, dass die benötigten Handwerker im Frühherbst noch Luft haben", fügte er hinzu.
Bürgermeister Karlheinz Kickuth gab zu bedenken, dass es für Verputz-Arbeiten wegen Nachtfrösten möglicherweise zu spät sei. Er tendiert eher zu einem Komplettbau in 2019. Doch soll der Gemeinderat in der kommenden Sitzung über den Bauzeitenplan befinden.
Generelle Bedenken äußerte "Linden"-Wirt Werner Köberlein, der das Feuerwehrgerätehaus im jetzigen Zustand "für einen Schatz hält, der in das Dorfensemble passt. Ein hineingestellter Kasten verbessert das Dorfbild nicht", meinte er und bat um ein optisch verträgliches Objekt. Zudem befürchtet er Abwanderungen von Veranstaltungen in seiner Gaststätte, zum Beispiel bei Kappen-Abenden. Kickuth wies auf den fehlenden Stand aktueller Bautechnik und Schäden am Gerätehaus hin. Doch soll der Neubau keine "Konkurrenz" zur Gastronomie sein.
Jäger Manfred Hartmann erkundigte sich nach dem Verlauf der vorgesehenen Mountainbike-Strecke in der Umgebung von Engenthal. Hier ließ der Bürgermeister wissen, dass das Projekt noch eine Vorplanung ist und den Gemeinden zur Stellungnahme vorliegt. Die Kontaktaufnahme mit den Jagdgenossen und Jagdpächtern hält er für unerlässlich. Was den Südlink-Verlauf angeht - eine weitere Anfrage Hartmanns - wird der Markt nach derzeitigem Stand nicht tangiert. In Engenthal will die Gemeinde heuer das Kneipp-Becken abdichten.
Allgemein gab der Bürgermeister das Fehlen von Bauplätzen im Markt bekannt. Im Elfershausener Baugebiet "Auraer Weg IV" und in Engenthal gebe es nur noch je einen Bauplatz, in Machtilshausen sind es zwei. Was Langendorf angeht, sind Gespräche mit Grundstücksbesitzern zu führen. Hier zieht er eine Erweiterung des Wohngebiets an der Bundesstraße 287 in Erwägung. "Leerstehende Immobilien sind derzeit die einzige Möglichkeit Wohnraum zu bekommen", merkt er an.
Der Gemeinderat genehmigte ein Waldkonzept, dessen Hiebsatz bei 7000 Festmeter - und damit deutlich unter dem jährlichen Zuwachs - liegt. Der Plan sieht vor, den künftigen Einschlag blockweise in drei bis vier Waldabteilungen durchzuführen und dabei auch die notwendigen Forstarbeiten wie Pflege, Pflanzen und den Zaunbau zu integrieren. Wegeinstandsetzungen erfolgen nach der Holzabfuhr. Ebenso will der Markt gemeinsam mit Revierförster Rainer Bräunig ein Jagdkonzept ausarbeiten und bestehende Pachtverträge modifizieren, etwa in der Form, die Pachtzeiten von neun auf drei Jahre zu verkürzen.
Die ärztliche Versorgung im Markt sieht Kickuth durch die Praxis von Dr. Heilmann in Elfershausen gesichert. Sein Dank galt abschließend den Mitgliedern des Arbeitskreises, die eine Ortschronik von Elfershausen erstellen, das im Jahr 2020 seinen 1200sten Geburtstag feiert.