Betty Vogler hat schon viele Ideen

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Bürgermeister Armin Warmuth gratulierte und dankte der neugewählten Ortssprecherin von Feuerthal, Betty Vogler, für ihre Bereitschaft zur Übernahme des Amts.
Bürgermeister Armin Warmuth gratulierte und dankte der neugewählten Ortssprecherin von Feuerthal, Betty Vogler, für ihre Bereitschaft zur Übernahme des Amts.
Das Wassertretbecken ist in unzumutbaren Zustand. Soll es Besucher locken, muss eine Sanierung her, die der Bürgermeister zusagte.
Das Wassertretbecken ist in unzumutbaren Zustand. Soll es Besucher locken, muss eine Sanierung her, die der Bürgermeister zusagte.
 
Die abschüssige Straße "Am Riedbrunnen" könnte ein Gefahr für den naheliegenden Kinderspielplatz sein. In einem Schnee- und Eiswinter ist ihre Benutzung immer ein Risiko. Kommt eine Schranke?
Die abschüssige Straße "Am Riedbrunnen" könnte ein Gefahr für den naheliegenden Kinderspielplatz sein. In einem Schnee- und Eiswinter ist ihre Benutzung immer ein Risiko. Kommt eine Schranke?
Winfried Ehling

Die neue Ortssprecherin von Feuerthal versprach, immer ein offenes Ohr für alle zu haben. Auch erste Vorschläge für die Verschönerung des Stadtteils hatte sie schon parat.

Der Stadtteil hat eine neue Ortssprecherin. Für Betty Vogler stimmten im Rahmen der ersten Bürgerversammlung des Jahres der Stadt Hammelburg 50 Anwesende, fünf Stimmen waren ungültig. Die aus dem Markt Oberthulba stammende Wahl-Feuerthalerin folgt auf Andreas Beran, der - so Bürgermeister Armin Warmuth - sein Amt aus beruflichen Gründen zurückgab.

Die Fahrzeuggarage der Feuerwehr diente als Versammlungsort, womit sich die erste Kritik einstellte, denn nicht alle konnten oder wollten die bereitgestellten Stühle belegen. Die vor dem Tor Verbliebenen blieben jedoch vor Regen und Kälte verschont.

"Wir brauchen ganz schnell einen Ortssprecher in Feuerthal", lautete der Hilferuf, der im Bürgermeisteramt ankam. Dem kam der Rathausobere umgehend nach. Der Stadtteil verfügt über 169 Wahlberechtigte, 67 Bürger stimmten für die Neuwahl, die Ex-Ortssprecher Jürgen Armbruster und die Wehr arrangierten. Vor dem schriftlichen Wahlgang, dessen Procedere Silke Breyer erläuterte, betonte auch Warmuth die Bedeutung des Ortssprechers für das Dorf und für den Bürgermeister als Kontaktperson im Stadtteil. Betty Vogler war einzige Bewerberin, der Warmuth versprach, "sie muss keine Gräben ausputzen, doch mit mir - möglichst vier Jahre - gut zusammenarbeiten".

Mit Vogler hat Feuerthal eine kommunalpolitisch versierte, ehemalige Gemeinderätin aus dem Markt Oberthulba gewonnen. Als Alterssitz ausgesucht, empfinde sie sich inzwischen als Feuerthalerin. "Ich fühle mich wohl hier und für den Ort zuständig", bekräftigt Betty Vogler. "Ob ich allerdings die Fußstapfen eines Jürgen Armbruster ausfüllen kann, weiß ich nicht", gestand sie offen.

Sitzbänke an sonnigen Stellen

Doch hat die neue Ortssprecherin bereits eine Vorstellung, wo sie anpacken will. "Einige Sitzbänke an sonnigen Stellen - wo sie schon bestehen bitte freischneiden - würden die Ortsbürger und Wanderer begrüßen. Auch das Tretbecken sieht schlimm aus und müsste saniert werden. Im Übrigen kann jede Bürgerin und jeder Bürger zu mir kommen und sein Anliegen vorbringen. Ich gebe mir Mühe, Feuerthal gut zu vertreten." Das war dem Bürgermeister ein Blumenbukett wert. Auch die Neugewählte hoffte auf harmonische Kooperation mit dem Rathaus und dem Bauhof.

Im Anschluss präsentierte Warmuth Haushaltszahlen, Projekte, Investitionen und Informationen. So die Entwicklung der Einwohnerschaft des Stadtteils, der sich bei rund 200 Bürgern eingependelt hat. Das Gros, 88 Personen, liegt im Alterssektor zwischen 50 und 69 Jahren. Der Gesamt-Haushalt der Stadt lag im vorigen Jahr bei 39,1 Millionen Euro. Die Investitionen - das Bürgerhaus, die Bahnhofstraße, die Feuerwehrgerätehäuser in Gauaschach, Obereschenbach und Obererthal etc. - werden die doch recht stattliche Rücklage von sieben Millionen Euro bald vertilgt haben.

Feuerthal erhielt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug , das in Kürze eingeweiht werden soll. Die Alte Schule bekam ein Vordach und auch bei der Bedachung des Backhauses zeigte sich die Stadt hilfsbereit. Die Sanierung des Treppenaufgangs der Schule und die Erneuerung des Spielgeräts auf dem Kinderspielplatz sind eingeplant, ebenso ein Urnenfeld mit sieben Grabstellen aus dem Friedhof sowie die Sanierung des dortigen Wegs.

Ex-Ortssprecher Armbruster regte eine Erneuerung der Straße nach Westheim an, die zahlreiche Querrinnen aufweist - am besten mit einem Radweg. Dies sollte in eine mittelfristige Planung einfließen. Das wollte der Bürgermeister noch nicht verbindlich zusagen, sein "okay" gab er aber der Sanierung des Wassertretbeckens.

Erdaushub am Schotterplatz

Langfahrzeuge blockieren öfters einen Teil der Ortsdurchfahrt, und die abschüssige Straße "Am Riedbrunnen " sei eine Gefahr für den naheliegenden Kinderspielplatz, monierte ein Ortsbürger. Ob der Riedbrunnen mit einer Schranke gesperrt wird, ist Gegenstand weiterer Beratungen.

Hubert Schneider brachte in Erfahrung, dass die Stadt den Schotterplatz hinter dem Feuerwehrhaus als Erdaushub-Lager verwenden will. Wie Stadtbaumeister Detlef Mohr aufklärte, verschwindet der Aushub wieder, sobald er untersucht ist.

Dietmar Schmidt regte einen Weg zum Kneippbecken an, das bisher nur über einen Landwirtschaftsweg zu erreichen ist. Dieser könnte jedoch auch befestigt werden. Die Bitte, die Stadt möge zu Neuigkeiten bei der Planung der P43-Trasse informieren, verhallte nicht ungehört. Der Bürgermeister will über Neues zum Thema, so es dies gibt, in einer Veranstaltung informieren.