Die Hammelburger Winzerbetriebe und die Stadt wollen Besuchern und Gästen ein edles Souvenir an die 1300-Jahrfeier bieten.
Dunkel oder hell? Matt oder glänzend? Welchen Farbton soll die Verschlusskappe für die Weinflasche haben? Kein banales Detail, schließlich handelt es sich um den Jubiläumsbocksbeutel.
Also nimmt Stefan Ruppert die Flasche in die Hand und kippt sie in den Lichtkegel der Lampe, um die Farbwirkung besser beurteilen zu können. Danach streift er eine andere Kappe über den Flaschenhals. Für Ruppert und seine Winzerkollegen, Thomas Lange und Thomas Müller, sowie für Bürgermeister Armin Warmuth ist nach einem halben Dutzend Versuche klar, welche Farbe am besten zur Flasche passt.
Die gewählte Kappe unterstreicht noch mal den exklusiven Charakter des Jubiläumsbocksbeutels. Dessen Etikett ist extra für das Festjahr gestaltet worden. Ohne vor der offiziellen Präsentation zu viel verraten zu wollen: Es hat eine moderne und edle Anmutung.
Auf alle Fälle hebt sich das Etikett von dem mittlerweile schon recht abgestandenem Design der bekannten Stadtwein-Flasche klar ab.
Doch nicht nur das Äußere macht den Jubiläumsbocksbeutel zu einem außergewöhnlich Souvenir, auch der Inhalt ist etwas bisher Einmaliges: Der Jubiläumswein kommt von gleich sechs Hammelburger Betrieben. Die Weingüter Ruppert, Schloss Saaleck, Müller, Plewe und Schäfer sowie die Winzergemeinschaft Franken liefern Wein, aus dem eine Jubiläumscuvée wird.
Die Betriebe zur Zusammenarbeit zu bewegen, war gar nicht so schwierig, meint Stefan Ruppert. Als Vorsitzender des Hammelburger Weinbauvereins hatte er bei einer der ersten Vorbereitungssitzungen für die 1300-Jahrfeierlichkeiten die Idee für einen Jubiläumswein in die Diskussion gebracht.
Gegen Ende dieser Woche soll der Jubiläumswein abgefüllt werden.
Die Stückzahl ist auf 4000 Flaschen festgelegt. "Es wird in den kommenden Monaten genug Anlässe geben, um den Jubiläumswein an den Mann zu bringen", sagt Warmuth - in der Erwartung, dass das Kontingent gut weggeht.
Noch gibt es den Wein nicht zu kaufen, aber demnächst. Wohl im März wird die offizielle Präsentation stattfinden.
Das Hammelburger Jubiläumsjahr beschert aber nicht nur einen speziellen Wein. Es wird wohl auch eine neue Weinprinzessin geben. Nach bald fünf Jahren Amtszeit will Antonia Müller die Krone an eine Nachfolgerin übergeben. Daher fand in den vergangenen Wochen schon die Suche nach einer geeigneten Kandidatin statt, wie zu vernehmen ist. Es war nicht ganz einfach, da es keine Winzertöchter mehr gibt, die natürlicherweise infrage kämen. Ob die Suche erfolgreich war, wird sich beim Weinfest des FC, dem traditionellen Krönungstermin für die Hammelburger Weinprinzessin, zeigen.