Aura hat im neuen Jahr einiges vor

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Der Gehweg in der Auraer Schulstraße erhält einen Pflasterbelag, der im Frühjahr fertiggestellt ist. Thomas Hack, Heiko Frank
Der Gehweg in der Auraer Schulstraße erhält einen Pflasterbelag, der im Frühjahr fertiggestellt ist.                           Thomas Hack, Heiko Frank
Das Natur-Schwimmbad Aura verzeichnet in diesem Jahr mit 8000 Gästen einen Rekordbesuch, der das Defizit minimierte.
Das Natur-Schwimmbad Aura verzeichnet in diesem Jahr mit 8000 Gästen einen Rekordbesuch, der das Defizit minimierte.
 

Geplant sind die Umgestaltung des Zehntplatzes, das Neubaugebiet "Am Hahn II", die Kanalsanierung in Klein-Aura und die Gestaltung des Festhallen-Areals.

Nach einem ruhigeren Jahr nimmt Aura wieder Fahrt für weitere bauliche Aktivitäten auf. Geplant sind unter anderem die Umgestaltung des Zehntplatzes, das Neubaugebiet "Am Hahn II", die Kanalsanierung in Klein-Aura und die Gestaltung des Umfelds der Festhalle.

In der Bürgerversammlung, zu der Bürgermeister Thomas Hack rund 50 Besucher willkommen hieß, erläuterte er die Maßnahme an der "Zehnt" , die bis an die Klosterfeldstraße reichen. Die Sanierungskosten einschließlich der Erneuerung der Wasser- und Kanalleitungen taxierte er auf ca. 800 000 Euro. Hack rechnet mit einer Förderung von 70 Prozent. Die Umsetzung könnte im nächsten Herbst mit den Vorarbeiten beginnen wobei Ingenieur Matthias Kirchner die Planung noch explizit in einer Anliegerversammlung erläutert.

Im neuen Baugebiet ist der Grunderwerb getätigt, Nesthöhlen wurden umgesetzt und die gerodeten Bäume werden durch Neupflanzungen ersetzt. Wie der Rathausobere schätzt, ist die Fertigstellung der Erschließung für 25 Bauplätze bis zum Frühjahr 2020 abgeschlossen und der Hausbau kann beginnen.

Mit der Kanalsanierung in Kleinaura gehen auch neue Hausanschlüsse und eine erneuerte Straßenoberfläche einher. Die Kosten für das Projekt belaufen sich rund 550 000 Euro. Die Gestaltung der Festhallen-Außenanlage, der letzte Teil der Dorferneuerung, erstreckt sich von der Schotterfläche bis an den Hang des Fußballfelds. In diesem Bereich entsteht auch eine Löschwasserzisterne. Für den Komplex liegt jedoch noch kein Plan und kein Budget vor. Ein Zuschuss wird gewährt, aus welchem Topf er kommt, ist noch unklar.

Als weitere Maßnahmen nannte der Bürgermeister die Gehweg-Sanierung in der Schulstraße, die Helfer der Kirchengemeinde bereits vorbereitend begannen. Der dortige Bürgersteig erhält im kommenden Frühling einen Pflasterbelag. Das neue Feuerwehrfahrzeug kommt auf den Gabentisch und soll noch vor Weihnachten eintreffen. Es schlägt mit rund 170 000 Euro zu Buche, die mit einem Zuschuss von 50 000 Euro bedacht sind.

Hack informierte auch über die Betriebsführungsvereinbarung mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Saale-Thulba. Davon verspricht er sich dauerhafte Betriebssicherheit, technische und juristische Unterstützung und Zukunftsfähigkeit für die Auraer Kläranlage. "Wir brauchen einen starken Partner, doch die Kläranlage bleibt bei uns", unterstrich er. Die Vertragskosten belaufen sich auf ca. 15 000 Euro, die die Gemeinde auf Wasserbeiträge umschlägt.

Einen Rekordsommer erlebt das Auraer Schwimmbad mit 8000 Besuchern und entsprechenden Einnahmen, die das Defizit auf ein Minimum begrenzten. Beim Wasser angelangt, interessierte sich Roland Hirt für die Entnahme-Menge aus dem Wässerungsbrunnen, der kein Trinkwasser führt und seit 1997 stillgelegt ist. Wie Gemeinderat Hartmut Vierle mitteilte, beläuft sich die Menge auf ca. 900 Kubikmeter. "Der Brunnen ist derzeit gut gefüllt", fügte er hinzu.

Jutta Hofmann blieb mit ihrer Frage nach der Wasserversorgung im Neubaugebiet beim Thema. Aura bezieht 20 Prozent seines Trinkwassers aus Oberthulba. "Was geschieht wenn Oberthulba kein Wasser mehr liefern kann?" Diesen "GAU" konnte sich Hack nur schwerlich vorstellen. Die Frage von Udo Tillemann nach der Verteilung der künftigen Entgelts für das Nass, bediente er mit dem Hinweis, das 70 Prozent auf Beiträge und 30 Prozent auf Gebühren entfallen.

Auskunft über die geplante Mountainbike-Strecke erbat Winfried Schmitt von der Waldkörperschaft Aura. Hier verwies der Bürgermeister auf einen Termin am nächsten Donnerstag im Landratsamt, bei dem Fragen behandelt werden. Sicher ist, dass die Waldeigentümer keine Haftung und keine Unterhaltspflicht übernehmen müssen. Der kürzlich besichtigte "Schrenkgraben" ist ebenfalls Eigentum der Waldkörperschaft. Das Wasserwirtschaftsamt, das eine Anfahrt dorthin wünscht, schlug einen Kauf vor, der nur zustande kommt, wenn alle Waldbesitzer mitspielen.

Das verkäufliche Grundstück an der Hauptstraße ließ die Gemeinde für Bienen und Insekten ökologisch aufbereiten. Hier soll eine Blumenwiese wachsen, die jährlich nur eine Mahd erhält. In der seit 2014 stillgelegten Erdaushubdeponie sind keine Einlagerungen mehr möglich. Deshalb beantragte die Gemeinde eine neue Genehmigung. Die Restaurierung des Korpus am Wegekreuz an der Hauptstraße ist in Arbeit und im Frühjahr abgeschlossen. Dafür zahlt die Gemeinde 10 000 Euro, inklusive 2000 Euro Zuschuss vom Bezirk.