Der Stadtrat hat die Stadtwerke mit Planung und Bau beauftragt. Andere Erweiterungen der Therme sind dadurch nicht beeinträchtigt.
Seit Jahren wurde spekuliert, wie es mit dem Bad Kissinger Hallenbad weitergehen soll: Sanierung oder Neubau standen im Raum, gleich mehrere Standorte wurden benannt, vom Sportplatz der ehemaligen US-Kaserne bis zur Kisssalis-Therme. Letzterer hat nun das Rennen gemacht: Der Stadtrat hat am Mittwoch in nicht-öffentlicher Sitzung den Weg frei gemacht für einen Neubau durch die Stadtwerke an der Kisssalis-Therme.
"Das Hallenbad wird räumlich, technisch und
betriebsmäßig an die Kisssalis-Therme angebunden", fasst Rathaus-Sprecher Thomas Hack den Beschluss zusammen. Damit sei eine "von der Lage und der Architektur her höchst attraktive, kundenfreundliche und betriebsoptimierte Umsetzung des Projektes gegeben".
Mit dieser Entscheidung sei eine Lösung für das stark sanierungsbedürftige Hallenbad am Reithausplatz gefunden.
"Damit wird sowohl dem vielfachen Wunsch der Besucher der Therme nach einer Schwimm-Möglichkeit Rechnung getragen, als auch eine optimierte Betriebsführung des Hallenbades gemeinsam mit der Therme gesichert", teilte die Stadt mit. Vorgesehen seien zwei Becken, die für die unterschiedlichen Anforderungen des Thermenbetriebes, des Schul- und Vereinssports und des öffentlichen Badebetriebes ausgelegt sind und voneinander unabhängig genutzt werden können.
"Die künftigen Erweiterungsmöglichkeiten der Therme werden durch die angedachte Konzeption des Hallenbades nicht eingeschränkt", betont Hack. Das betont auch Manfred Zimmer, Chef der Stadtwerke als Eigentümerin der Kisssalis-Therme: "Wir schränken uns da nicht ein für andere Dinge." Das gelte zum einen für mögliche Erweiterungen des Sauna- oder Wellnessbereichs und zum anderen für die Pläne, ein Thermen-Hotel anzugliedern: Seit dem
vergangenen Jahr suchen die Stadtwerke nach einem Investor: "Die Interessenten rennen uns nicht unbedingt die Tür ein, aber wir haben immerhin mehrere Anfragen", fasst der Stadtwerke-Chef die aktuelle Situation zusammen. Es seien bereits "gute Gespräche" geführt worden, konkrete Vertragsverhandlungen gebe es aber noch keine.
Projekt auf dem freien Markt
Als Standort für das Hotel ist die Fläche nordwestlich der
Therme vorgesehen, während das Hallenbad nordöstlich angebaut wird. Dazwischen liegt die Betriebszufahrt ins Untergeschoss der Therme (siehe Luftbild). Die Stadtwerke würden die Hotel-Fläche laut Zimmer entweder verkaufen oder verpachten. "Für uns ist das ein klassisches Hotel-Projekt auf dem freien Markt", stellt Zimmer klar.
Eine Bezuschussung oder Vergünstigung könnten die Stadtwerke nicht leisten, für eine mögliche Wirtschaftsförderung seien Stadt oder Freistaat zuständig. "Aber natürlich wäre ein Hotel dort für die Weiterentwicklung der Therme sehr positiv", sagt Zimmer. Die Rahmenbedingungen seien jedenfalls gut: "Die Kisssalis-Therme ist eine der schönsten Thermen Europas."
Auch ein Hallenbad passe gut ins Konzept, weil immer wieder Gäste den Wunsch
äußerten, auch mal längere Bahnen schwimmen zu können. Deshalb bleibe eines der beiden Becken vermutlich den Gästen vorbehalten, beim anderen Becken, das auch für den Schulsport genutzt werden soll, werde es eine räumliche Trennung geben. Auch ein eigener Eingang sei vorgesehen. Details werde jedoch erst die genaue Planung ergeben, die demnächst europaweit ausgeschrieben wird.
Zimmer geht davon aus, dass die Planung ein Jahr und der Bau weitere zwei Jahre benötigt.
"Steuerliche Vorteile"
Ein Neubau des Hallenbades als rein städtische Einrichtung könne im Moment nicht über den städtischen Haushalt finanziert werden, selbst mit staatlichen Zuschüssen, hieß es aus dem Rathaus.
"Die Realisierung über die Stadtwerke bringt neben den entstehenden Synergieeffekten zusammen mit der KissSalis-Therme auch erhebliche steuerliche Vorteile für die Umsetzung dieses Projektes."
Die Idee für diese Konstruktion stammt von Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD), entsprechend groß ist seine Freude: "
Bad Kissingen bekommt ein neues Hallenbad. Dadurch wird auch unsere wunderschöne Therme noch interessanter. Perfekter könnte es nicht sein. Ich freue mich sehr, für viele Menschen in unserer Stadt geht damit ein Herzenswunsch in Erfüllung, auch für mich."
Wo das Hallenbad wirklich gebaut wird, war doch von vornherein klar. Es gab drei Standorte, aber die Stadtwerke sind der Geldgeber und die zahlen nun mal kein Schwimmbad am Terrassenbad oder oberhalb der Schulen. Darf man so jedenfalls annehmen, denn alles wurde in einer, nicht für uns Bürger geeigneten, Sitzung beschlossen. Und das stinkt mir schon lange gewaltig. Ob da wirklich alle Stadträte wussten, was sie machen, darf, dank der öffentlichen Sitzungen, stark bezweifelt werden. Auch sollte mal juristisch geprüft werden, ob dies, so, zulässig ist
Die verschuldete Stadt spart sich mit dem Hallenbad eine Menge Kosten, denn das ans KissSalis angebaute Hallenbad bezahlen ja nun die, wohl sehr reichen Stadtwerke. Aber man ist es ja gewohnt, dieses städtische Schuldengejammer.
Vielleicht fragt man die Stadtwerke, ob sie nicht auch die kaputten Stadt - Straßen reparieren wollen, damit jeder Besucher, sich nicht die Querlenker seines Fahrzeuges bricht, um das Hallenbad zu erreichen.
auf den unteren Parkplatz, a können die Gäste dann direkt rüber. Die Parkplätze richtung Gärtnerei erweitert.