Gurken-Krokodil und Himbeer-Ketchup

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Marcel (von links) bestreicht das Waffeleisen mit Öl, ehe Bastian den Teig einfüllt. Antonia und Charlotte passen auf, dass alles richtig läuft und die Waffeln gut werden. Foto: Stefan Geiger
Marcel (von links) bestreicht das Waffeleisen mit Öl, ehe Bastian den Teig einfüllt. Antonia und Charlotte passen auf, dass alles richtig läuft und die Waffeln gut werden. Foto: Stefan Geiger

"Nächste Woche machen wir den Ernährungsführerschein." Davon sind die 18 Mädchen und Jungen der fünften Klasse der Mittelschule Oerlenbach überzeugt, nachdem sie in sechs Doppelstunden in Theorie und vor allem Praxis mit gesunder Ernährung befasst haben.

Lehrerin Margit Hofmann griff im Rahmen des Unterrichts in WTG die Thematik auf. Sie erhielt weitere fachliche Unterstützung von Ernährungsberaterin Maria Knüttel vom Rehabilitations- und Präventionszentrum "Hescuro" der Klinik Regina in Bad Kissingen. Die Diätassistentin lobte das tolle Engagement der Schüler/innen, die in vier Gruppen die jeweiligen Aufträge zielstrebig angingen. "Die Theorie habe ich bewusst auf das Wesentliche beschränkt. Denn ich merkte schnell, dass die Kinder praktisch arbeiten wollten"sagt sie.
Die Schüler lernten, wie wichtig Trinken ist und wieviel Zucker in welchen Lebensmitteln enthalten ist. Zubereitet wurden Früchtebowle, Soja-Trink-Shake, Vitamin-Smoothie, Ananas-Pommes mit Himbeer-Ketchup sowie kleine Gerichte wie Obstsalat, "Kleiner Pinguin im Traubenfrack", "Achtung bissig - das Gurkenkrokodil", cremiger Erdbeerquark und Bananen-Nusscreme.

Müsli selbst gemacht

Zum Frühstück regte Frau Knüttel an: "Wie wäre es mit einem Müsli?" Außerdem stellt sich die Frage: "Wie sieht dein nächstes Pausenbrot aus?"
Im letzten Test vor der Prüfung ging es um Bananen- und Gemüsewaffeln. Die Fünftklässler fertigten aus den Zutaten den jeweiligen Teig, ehe sie ihn fachgerecht in Waffeleisen backten. Eine Gruppe vergaß das Einölen, so dass die Waffel festklebte. Bald duftete es in der Schulküche und alle freuten sich auf das gemeinsame Essen . "Großes Gewicht legten wir auf die Sauberkeit, denn nur dann macht Essen richtig Appetit", verdeutlichte Maria Knüttel.

Das Auge isst mit

"Mir hat das Gurkenkrokodil am besten gefallen. Auf das Ungeheuer steckten wir Spieße mit Käse, Trauben und Tomaten. Das sah ganz lustig aus und schmeckte herrlich", erzählte Sina, der das Projekt riesigen Spaß gemacht hat.
Charlotte schmeckte das Müsli mit Haferflocken und Bananen: "Das mache ich mir jetzt auch zu Hause. Kochen gefällt mir sowieso, meine Mutter ist selbst Köchin."
Max machten die Waffeln besondere Freude: "Die schmecken bestimmt gut", war schon vor dem Essen überzeugt. Daheim hilft er in der Küche mit, wenn die Spülmaschine ein- oder auszuräumen oder abzutrocknen ist. Gleiches gilt für Noah, der von allen Getränken und Speisen angetan war: "Schade, dass diese Stunden so schnell vorüber sind. Jetzt denke ich das eine oder andere zu Hause selbst zuzubereiten."